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301 An den Ufern des Hudson Januar 2001
 

Hurra, der Titel ist wieder wo er hingehört, auf dem Cover!


Die Abrafaxe erwarten in der Einwandererabfertigungshalle auf Ellis Island ihre Einbürgerung. Schon im letzten Heft hatte ich geahnt, dass der neue Hut von Califax eine besondere Bedeutung haben würde. Die grüne Melone zieht sich wie ein roter Faden durch das ganze Heft. Während die Abrafaxe kummervoll ob ihrer hohen Abfertigungsnummer der Dinge harren, entdeckt man unter den Einwanderern neben Kuriosa wie einem Sohn der Prärie, der vermutlich zu weit hinausgeschwommen ist, auch alte Bekannte wie Yellow Homer, Wido, Vefasiz und natürlich auch Marlen.
Anfangs glaubte ich auch den Weihnachtsmann zu sehen, aber später zeigte er sich mit schwarzem Schnauzbart, was wieder dagegen spricht.

Nachdem eine gewisse Danuta mit ihrem Begleiter die aus einschlägigen Filmen bekannte Blinden-Nummer abgezogen hat, rastet der Hauptleidtragende, der sympathische Caputto aus.

Califax setzt Caputtos Problemen noch die Krone auf, indem er sich dessen Lunch aneignet. Der Käsealarm lockt sogar die Ratte unter Califax‘ Hut hervor; endlich löst sich auch das Rätsel um den komischen Wurm an seiner Schläfe.
Eine junge Dame, die starkes Interesse für die Abrafaxe an den Tag legt (mehr interessiert sie der grüne Hut), erreicht, dass die Abrafaxe in der Einbürgerungs-Bearbeitung weit nach vorn rutschen. Schleierhaft ist mir, wie das Mädchen die Nummern der Faxe herausbekam. Ich kenne die Prozedur nur vom Arbeitsamt und dort ist man bis zum Aufruf eine Nummer ohne Namen.
Jedenfalls erhalten die Abrafaxe ihre Pässe und gehen als Alex, Brant und Cal in die amerikanische Geschichte ein. Die uneigennützige Lady lässt sich doch prompt Califaxens grünen Deckel schenken und entschwindet auf ein Schiff mit dem typischen Namen „Lorry“.
Ob ihr der Hut tragischerweise oder doch absichtlich wieder entschwebt, lässt sich nicht sagen. Jedenfalls halten die Abrafaxe das anhängliche Stück nach dem Sieg über eine Möwe bald wieder in ihren Händen. Abrax erhält bei dieser Gelegenheit von der Möwe ebenfalls einen Kopfschmuck.
Califax lässt an Bord der Fähre dem guten Ismail den Appetit auf Schweinefisch gründlich vergehen. Rebbe Jochanaan ist weniger penibel bei der Wahl seiner Mahlzeit.

Auf der Überfahrt werden die Abrafaxe endlich ein wenig stutzig und sezieren den grünen Hut. Dabei finden sie einen Zettel mit Adresse Bowery Manhattan und einen Diamanten. Letzterer ruft auch Caputto wieder auf den Plan, der erneut Gebrauch von seinem Käsemesser machen will.
Was die Abrafaxe noch nicht wissen, sie werden von Detective Bludd und Assistent Fenner bereits erwartet, um als erste amerikanische Sehenswürdigkeit ein Polizeirevier zu besichtigen. Die blinde Danuta wird sicher vor ihnen in der Bowery 31 eintreffen. Marlen scheint von ihrem Onkel empfangen worden zu sein, ob wir sie jemals wiedersehen werden?


Die Geschichte ist gut angelegt und kurzweilig gestaltet. Die Abrafaxe haben ihre lang vermisste Güte schon im letzten Heft zurückgewonnen und weiter behauptet. Caputto dagegen ist schon wieder etwas, sagen wir fremdartig. Nicht, dass er mir nicht gefällt, aber er ist aus einer anderen Welt. Er scheint aus dem „Bill Weisner“-Comic entstiegen und erinnert mich vom Stil her an einige Akteure des Orientexpress, etwa an Fürst Ferdinand. Weiterhin scheinen große Teile der Einwanderergemeinde und auch der Fährenbesatzung der Familie Vierschrot anzugehören, Quadratschädel und Glubschaugen en gros.
Aber das positive überwiegt deutlich.

 

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