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434 Das Kombüsen-Komplott Februar  2012



Flinders hat seine illustre Crew auf Deck antreten lassen. Eine epochale Rede schwebt drohend in der frischen Brise.
Zur Einstimmung der Leute spult der Commander etwas Ruhmes- und Entdeckerehren-Garn ab, dabei hätten die Männer wohl eher nach einer Sonderration Rum gelechzt. Als die Spannung ihren Höhepunkt erreicht hat, präsentiert Flinders seinen frischbejackten Navigator Brabax. Die Hochrufe der Schiffskameraden fallen ein wenig verhalten aus, nur Abrax und Califax preisen ihren Kumpel mit voller Lungenkraft.
Frosch gibt sich trotz seines schmerzlichen Amtsverlustes generös und überredet Flinders, den latenten Alkoholismus der Truppe ein wenig zu fördern. Eine Sonderration soll die trockenen Kehlen befeuchten. Die Laune der Mannen bessert sich schlagartig. Da dies aber keine Kreuzfahrt ist, müssen alle mit anpacken.
Abrax darf in den Ausguck, denn Schwindelfreiheit muss belohnt werden. Califax ist mehr für eine tiefergelegte Beschäftigung, etwa das Kochen in einer gepflegten Kombüse. Trotz großer Mühe gelingt ihm nicht, sich beim Koch lieb Kind zu machen. Aber das Kielschwein füttern zu dürfen - das ist schon mal ein guter Anfang.

Trotz angestrengter Suche findet er das bedauernswerte Tier nicht. Dafür hört er plötzlich Stimmen im düsteren Schiffsbauch.

Abrax hat den Mastkorb geentert, doch John Franklin will noch nicht abgelöst werden. Die beiden Helden der Lüfte feuern sich gegenseitig zu zirzensischen Höchstleistungen an.
Der neue Navigator Brabax kann sich Flinders gegenüber als profunder Bounty-Experte und Kenner der Materie darstellen.

Califax wird Ohrenzeuge einer großangelegten Verschwörung.
Sehen kann er die Halunken leider nicht. Nach der missglückten Sextantensabotage soll nun die Suppe des Kochs mit üblen Zutaten verfeinert werden, um die Moral der Besatzung unter die Wasserlinie zu drücken. Der große Drahtzieher scheint hier über ein leicht zu bestechendes Faktotum zu verfügen. Ist es Gold? Oder bloß Dörrfisch oder gar eine Pulle Köm?
Küchenjunge-Anwärter Califax entschuldigt sich beim Koch zerknirscht, dass er das Kielschwein knapp verfehlt haben muss, wird aber fairerweise aufgeklärt, dass man ihn nur auf die Nudel geschoben hat.
Auf der obersten Rah vollführen Abrax und Franklin ihre netzlosen Stunts. Es musste ja so kommen - Franklin macht den ungeplanten Abgang. Was lehrt uns dies? Dass nach erfolgter Klimarettung endlich auch etwas zur Abschaffung der Schwerkraft getan werden müsste. Es ist 12 vor 5! Abrax hechtet kühn am Sicherungstau hinterdrein und kann den Sturz mit dem berühmten Westengriffs etwas abmildern, Woody schnappt sich den Buben aus der Luft. Abrax hat weniger Glück, an seinem Pendel pfeift er durch ein Bullauge der Offiziersmesse mitten in die Zockerrunde. Auf den vierten Mann zum Brittsch hat man schon lange gewartet.

Während Flinders das besondere Vorkommnis mit Franklin auswertet und dem Ärmsten einen Eintrag ins Klassenbuch macht, setzt Califax den Koch über die mutmaßlich verhunzte Suppe in Kenntnis. Doch der vermutet schon wieder einen neuen Trick, um die Kombüse zu entweihen.
Bald ist Essenszeit, der Smutje trägt der Mannschaft seine Kreation auf. Califax versucht eine letzte Warnung, aber Köchlein schleckt zur Entkräftung der Behauptung den ganzen Pott aus. Kurz bevor die anderen in die Haferpampe abtauchen, läuft der Smutje unter Verrenkungen in allen Anlassfarben an.
Die Löffel bleiben allen im Halse stecken. Man läst nach dem Schiffsarzt schicken.
Abrax ist froh, dass die Bridge-Runde ihr Ende findet. Bevor Dr. Bell die Diagnose verkünden kann, hat Califax die Teilvergifteten schon mit seinem Hausmittel geheilt. Nun beschuldigen sich alle gegenseitig, am schlimmsten allerdings ist - der Smutje wird wohl länger ausfallen. Der scheinheilige Frosch befürchtet deshalb eine Meuterei, was eine Weiterfahrt nicht empfehlenswert machen würde. Aber Califax ist schon als neuer Küchenchef zur Stelle. In der Kombüse sieht's aus wie im Geheimlabor infantiler Alchimisten. Bald ist ordentlich ausgemistet und die Kombüse blitzt wie nie zuvor. Brabax kommt vom Navigationsdienst und empfiehlt Califax, sich an der aufgeräumten Küche ein Beispiel zu nehmen. Der trägts mit erhabener Fassung.
 
Es ist ein rhetorisch sehr anspruchsvoller Titel, wenn man nicht höllisch aufpasst, liest man ganz schnell "Klüsen-Kompott".
Ansonsten ein gar lustig Heft, welches die Messlatte für das nächste ein gehöriges Stück höher gelegt hat.

 

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