Bereits seit George Orwells "Animal farm" weiß jeder:
Alle Tiere sind gleich, doch einige sind gleicher.
Die gemeine Ente (als Lebensmittel betrachtet) zählt vermutlich nicht zur Gattung der die Handlung des
Heftes 3 vorantreibenden Tiere. Anders
als die Watschelmanns, die ja auch den Entenvögeln (Ordnung
Anseriformes) angehören, steht der vulgäre Flattervogel ganz vorn in
der Nahrungskette. Man kann sich zwar durchaus vorstellen, daß ein hungriges Wildschwein auch mal eine Ente vernascht, aber hier hatte besagtes Enten-Tier sogar einen Namen, nämlich Tante
Frida!
Ihre Mitflieger reden zwar ziemlich respektlos über den Vorgang:
"Oje, oje, die arme Tante Frida hats erwischt", was wieder etwas
für deren Primitivität spricht. Aber überhaupt, wer ißt denn schon Tiere mit Namen?! Gerade diese Tante
Frida erlebt nach ihrem bedauerlichen Unfall eine Wiederauferstehung als schnöder Braten (sieht trotzdem lecker aus).
Denkbar wäre vielleicht, daß
Watschelmanns und Tante Frida verschiedenen Unterordnungen zuzuweisen
sind.
Watschelmanns beispielsweise, als Schnatterenten (Anas strepera), würden zur Gruppe der Schwimmenten gehören und Tante
Frida, als Tafelente (Aythya
ferina), zur Gruppe der Tauchenten.
Was aber den Eklat keinesfalls verharmlost. Tierschützer jedenfalls oder gar
DER KLEINE TIERFREUND könnten diese Ungleichbehandlung ihrer Schutzbefohlenen wohl übelnehmen, aber das Vorkommnis ist mittlerweile 45 Jahre her und sicher schon verjährt.
Breiten wir also lieber das Federkleid des Vergessens darüber. |