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122 Unternehmen "Göttertrank" Januar 1967


Während Runkel und die Digedags auf dem Kasernenhof noch ihre Sonderbehandlung erfahren, sind schon wieder einige Neuzugänge zu vermelden. Auch die Teufelsbrüder sollen ihre Chance bekommen, sich im Kampf um die rote Plörre zu bewähren. Zu guter Letzt werden auch die Schmeichler eingeliefert, sie haben sich durch blasphemische Lyrik den Zorn des Kaisers zugezogen. Damit ist schon eine stattliche Streitmacht zusammengekommen. Mit dem Gesang der Schmeichler hat man die psychologische Kriegsführung fest im Griff.
Bogumil ist mit allen höfischen Wassern gewaschen und er schleimt sich beim Centurio ein, den wackeren Barden gelingt das schon von Amts wegen.
Bleiben also nur die Digedags und Runkel, die weiter zur Schnecke gemacht werden können.
Dem klammen BA-Kammerbullen fällt es nicht leicht, der Truppe ein dem Kriegshandwerk angemessenes Outfit zu verpassen. Obwohl Runkels komplette Rüstung im Angebot ist, bekommt er davon nicht mal die Schienbeinschützer zur eigenen Verwendung.
Mit einer Träne im Knopfloch muss er mit ansehen, wie seine geliebte Blechhülle auseinander gerissen und vor die Säue geworfen wird. Da rumpelt ein kamelbespannter Karren voller Rüstungsgüter auf den Hof. Es ist der Strategos von Peripheria, der die Digedags sogleich wiedererkennt. Sein alter Stabsunteroffizier ist sozusagen lost in transmission.
Die Teufelsbrüder halten sich nach Art des Hauses an seiner Fracht sogleich schadlos. Der Strategos eilt daraufhin zum Kaiser, sich zu beschweren.
Kaiser Andronikos gelingt es nicht, einen diensttauglichen General zu finden, der das Unternehmen "Göttertrank" befehligen könnte.
Alle machen geübt auf untauglich.
Da kommt der unverbrauchte und dienstbeflissene Strategos wie gerufen. Weitere Ausflüchte lässt der Kaiser nicht gelten, der Posten geht an den Strategos.
Die Simulantenbande lacht sich ins Fäustchen. Mit Wut im Bauch eilt der frischgebackene Heerführer zum Kasernenhof zurück und gibt seine Berufung bekannt. Das Gratulationslied der Schmeichler kann seinen Frust nicht abmildern, ab jetzt wird nur noch geschliffen. Dig und Dag vermaulen sich wieder einmal und müssen zur Sonderbehandlung ins Arsenal. Kein Grund zur Erleichterung, denn hier werden geheime Kriegsmittel verwaltet. Ein würdiger Vorläufer von Q weiht die Digedags in die Handhabung der subversivsten Kampfstoffe ein. Jetzt bloß nichts falsch machen, das könnte tödlich sein. Mäuse und Wespen zu konfektionieren ist zwar schwierig, aber noch lange nicht bedrohlich. Auch Flohbomben lassen sich halbwegs leicht befüllen.
Die gemeineren Ingredienzien wie Zwiebelsaft und Niespulver gehen da schon eher ans Wohlbefinden.
Geläutert verlassen die Digedags die Hallen und melden sich beim Strategos kleinlaut zurück. Sie möchten nun doch lieber an der militärischen Körperertüchtigung (MKE) teilhaben und geben sich regelrecht Mühe, nicht mehr unangenehm aufzufallen.
Da es fürchterlich pressiert, denn der Kaiser kann seinen Durst nicht mehr zurückhalten, ist der Crash-Kurs auch bald zu Ende und der Befehl lautet nun Antreten zum BA-Appell und zur Abschiedsparade.
Während der Kaiser inmitten des Generalstabs und seiner Oberhöflinge eine glühende und motivierende Rede ablässt, defilieren die top ausgebildeten Kampftruppen vorbei. Am Schluss kommt der Wagen mit den biologischen Kampfstoffen, der von Dig und Dag souverän kutschiert wird.
Man hätte den Digedags gar nicht zugetraut, so nachtragend zu sein. Aber sie hatten ja schließlich auch genug gelitten.
In die letzten Hochrufe hinein verklappen die beiden eine Unmenge von Gratis-Pröbchen aus der Sammlung der exotischen Stimulanzien.
Die Wirksamkeit der Geheimwaffen ließe sich nicht glänzender bestätigen.
Der Kollateralschaden bei den Tribünenlurchen ist immens. Mit seinem bunten Haufen sucht der Strategos das Heil in der Flucht. Da ihm die Digedags den elitären Abgang gänzlich vermasselt haben, werden sie wohl zukünftig allerhand ausstehen müssen.
Vollkommen unfeierlich flüchtet sich der Tross auf das schon bereitliegende Schiff. Der Kaiser sendet ihnen noch reichlich Verwünschungen hinterher.
Als erste Strafmaßnahme müssen Dig und Dag sofort in den Ausguck, bis dass ihnen Flügel wachsen.

 

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