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136 Die falschen Perlen März 1968


Runkel strolcht mit den drei Perlenfischern durch Ormuz' Straßen, auf der Suche nach dem räuberischen Muezzin. Obwohl ihm die drei Fischer dringlich davon abraten, will sich Runkel unbedingt bei einem Juwelier nach dem Preis eines mittleren Perlenschatzes erkundigen. Er taucht im Gewimmel des Basars unter.
Dig und Dag gelingt es, die Fischer noch rechtzeitig vor den Schergen des Scheichs zu warnen, die schon rasant um die Ecke keuchen. Da hilft es nur, ordentlich Fersengeld zu geben. Und wie es bei diesen einschlägigen Verfolgungen zugeht; den Verfolger werden meist eine Unmenge Hürden aufgestellt.
Nun sind die Flüchtigen zwar entschwunden, aber zufällig sieht der Obervollstrecker des Scheichs wie der wißbegierige Runkel einem Juwelier ein Fachgespräch aufdrängt. Der etwas ängstliche Juwelier windet sich noch etwas, aber eine Bootsladung Perlen will er sich nun auch nicht entgehen lassen. Nun hat Nafi Ibn Asra genug gehört und er greift zu.
Die Digedags beobachten das und versuchen, Runkel zu entlasten. Aber Gesprächskreise machen auf den Aufseher keinen Eindruck.
Die Digedags werden ebenfalls vom Markt genommen, was wiederum die Fischer auf den Plan ruft. Diese Drei sind natürlich ganz besonders unglaubwürdig. Somit ist die gesamte Ormuzer Perlen-Bande aufgebracht und wird zum Palast des Scheichs abgeführt.
Der befindet sich gerade in seinem Wellnes-Bereich und läßt sich eine multiple Perlenmassage applizieren. Als er hört, dass der treue Nafi eine Bootsladung Klunkern für ihn aufgerissen hat, gibt's sofort Finderlohn in Form einer Perle. Runkel leugnet natürlich, so viele Perlen zu besitzen. Die Digedags suchen nach einem Ausweg und erinnern sich der Alchimisten.
Die beiden bieten dem Scheich an, die Perlen herbeizuschaffen.
Da ja noch genügend Geiseln vorrätig sind, läßt sie der Scheich abdampfen.
Die Goldmacher sind erfolgreiche Existenzgründer und haben in einer Gasse schon ein neue Giftküche eröffnet. Starke Rauchentwicklung führt die Digedags schließlich zum Ziel.
So heißt es bei Goethe "Da steigt ein Dampf, dort ziehen Schwaden." Oder etwa volkstümlicher: "Am Küchenwrasen roch ich es, man kocht mir heut Erbrochenes." Kann aber Entwarnung gegeben werden, es sind nur profane Eierkuchen. Perlen sind jedoch viel einfacher herzustellen, sogar Bootsladungen davon. Und da angeblich der Scheich höchstpersönlich die Perlen bestellt hat, gibts auch kein großes Risiko. Die Digedags helfen natürlich fleißig mit und schon bald ist der Kuchen gebacken.
Die Alchimisten träumen bereits von einer Perlenmanufaktur als Lebensstellung.
Unterdessen karren Dig und Dag ihr Produkt in den Palast. Der Scheich ist ehrlich beeindruckt und gleichzeitig vollkommen von der Rolle.
Unvorstellbar, wie jemand eine derartige Menge von Kullern veruntreut haben soll. Der Scheich wird jedoch argwöhnisch und als echter Profi begutachtet er eine Perle mit der Lupe. Da die Reinheit sehr zu wünschen übrig lässt, deklariert er den ganzen Plunder zu Glasmurmeln. Selbst sein Papageier fällt auf diesen Tand nicht herein. Nafi muss seinen Finderlohn wieder abdrücken. Nun will der Scheich wenigstens noch die Herkunft herausbekommen, denn falsche Perlen schaden seinen Geschäften.
Die Digedags und die Perlenfischer verklappen die Surrogate aus dem Palastfenster.
Die Bewohner von Ormuz trauen ihren Augen nicht und glauben schon, den Scheich hätte der galoppierende Schwachsinn gepackt oder er wäre an Perlophobie erkrankt.
Sehr schnell merken sie aber, dass es nur harmlose Murmeln sind. Die Digedags versichern dem Scheich, dass die Hersteller ohnehin bald am Palast anklopfen würden.
Insgesamt hat ihnen die Nummer nichts gebracht, denn der Scheich verbannt Runkel, die Digedags und die Perlenfischer auf eine Insel im Persischen Golf. Dort sollen sie die versprochene Bootsladung Perlen vom Meeresgrund zusammenkratzen. Nun kommen auch die Alchimisten mit einer weiteren Ladung Perlen und freuen sich schon übers gute Geschäft. Kurz darauf sitzen sie mit ihrem Kram auf der Straße. Ihnen wurde eindringlich gerate, schnell auszuwandern.
Die anderen Delinquenten müssen mit einem alten Kahn zu ihrer Insel paddeln. Nur Runkel kann dem Ganzen etwas positives abgewinnen. Schließlich gehts zur Schatzinsel.
 

Ritterregel:
"Wer Rittern keine Schätze gönnt, dereinst im Höllenfeuer brönnt!"

 

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