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60 Die letzte Fahrt des "King William" November 1961


Nach dem Scheitern als Professor an der Marburger Universität ist Denis Papin nun Hofmechanikus beim Landgrafen Karl von Hessen in Kassel geworden. Auch die Digedags haben bei dieser günstigen Gelegenheit einen Posten für sich abgegriffen, wenn auch etwas niedriger dotiert. Sie betreuen des Landgrafen Museum der Absonderlichkeiten. Zwischen kurzweiligem Flimmern und Ölen der Exponate bringt ein Postbote ein Päckchen mit einer netten kleinen Spieluhr. Die beiden hätten das Teil eventuell doch nicht anwerfen sollen, denn der alte Hit "Die Schlacht bei Meuselkirch" endet fast in einem Inferno.
Das Zerbröseln dieser Bombe setzt weitere museale Apparate in Gang, die dem Menschen eigentlich nützlich sein sollen, hier aber durch falsche Initialisierung die Digedags gehörig verbiegen.
Papin kann die beiden schließlich vor den verrückt gewordenen Gerätschaften retten. Sogleich vermutet er ein Attentat durch seinen alten Widersacher Professor Fidibus aus Marburg.
Denis Papin lädt Dig und Dag zur Vorführung einer durch ihn modifizierten Kanone ein. Wie so oft im Leben geht der Schuss nach hinten los, das verleidet dem Landgrafen vorerst die Lust am Kriegsspiel. So wendet er sich lieber den zivilen Freuden des Lebens zu. In der Karlsaue lässt er einen Park nach dem Vorbild von Versailles aus dem jungfräulichen Boden stampfen. Papin soll das Pumpwerk für die Speisung der Wasserkünste beisteuern. Ein eilig anberaumter Lokaltermin mutiert zum Moorbad, aber das soll ja gesund sein.
Am Ufer der Fulda will Papin sein Pumpenhaus zusammennageln, doch er wird von einen verfrühten Wintereinbruch überrascht. Gefährlicher Eisgang macht aus dem Fundament Kleinholz. Die Digedags haben wieder einmal besonderes Pech und driften auf einer Scholle flussabwärts.
Am nächsten Brückenpfeiler gelingt die Rettung. Schwere Erkältung ist im Preis inbegriffen.
Papin tüftelt derweil an der Lösung der Wasserpumperei.
Seine Kolbendampfmaschine hat er vorerst zu den Akten gelegt, dafür ist er ein Fan der Saveryschen Dampfpumpe geworden. Ein wenig umständlich ist es schon, dauernd rotglühende Bolzen nachzulegen.
Schon bald ist der ersehnte Tag gekommen, an dem die Brunnen  lossprudeln sollen. Karl lässt sich von Papin schnell noch einmal die Maschinerie erklären. Verdächtigerweise scheint die Steigleitung etwas zu tröpfeln. Im nächsten Augenblick wird die Wendeltreppe zur Wasserrutsche und holt alle Beteiligten wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Der Landgraf ist dem Kollabieren nahe.
Seine vorerst letzte Amtshandlung ist die standrechtliche Kündigung des Hofmechanikus.
Nun hat auch Papin die Nase voll von Deutschland. Er will zurück ins Land von fish and chips. Für die bevorstehende Reise hat er sich schon mal ein Schaufelradschiff ausgedacht, das von Menschenkraft angetrieben werden soll. Damit will er die Weser hinunter und dann über die Nordsee direkt nach England kurbeln. Um sich schon rechtzeitig beim englischen Herrscherhaus einzuschleimen, nennt er den Eimer "King William".
Mit an Bord genommen sind all seine Erfindungen und wertvollen Pläne.
Nach der Pleite mit Saverys Pumpe hat Papin beschlossen, nun doch wieder an seiner Kolbenmaschine weiterzubasteln.
Doch die schönsten Träume sind in Gefahr, denn in Minden bekommt er Zoff mit den wehrhaften Mannen der Schiffergilde. Da sich Papin ein wenig starrsinnig gebärdet, hauen ihm die beleidigten Flussmänner die "King William" fachgerecht in viele kleine Späne.
Nun ist Papin restlos erledigt. Mit allerletzter Kraft schreibt er auf Anraten der Digedags einen Brief an die Royal Society in London. Die Digedags erklären sich bereit, den Brief persönlich an Dr. Hooke zu überbringen.
Papins weiteres Schicksal bleibt im Dunkeln verborgen.
 
Beilage:
Die Steinchen an Steinchen - Beilage fehlt in diesem Heft, auch im nächsten noch keine Spur.

Rückseite:
Prinzipdarstellung der Dampfpumpe zur Speisung der Brunnen in der Karlsaue

 

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