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75 Der Aufstand in den Anden Februar 1963


Richard Trevithik hat sich stark beeilt und ist soeben im schönen Lima eingetroffen.
Allerdings brennt hier gerade die Luft, Simon Bolivar ist im Begriff, halb Südamerika aufzumischen. So wird Trevithik von zwei spanischen Uniformierten ziemlich rüde behandelt. Allerdings lässt sich ein Engländer von einem kolonialen Konkurrenten nicht seinen Pass verstümmeln und so haut er dem Frevler die Mütze über die Ohren. Das bringt den Stolz der Armee mit dem wohlklingenden Namen Don Juan Alcali Pomados di Elegantos Frazzelineros natürlich in Rage. In blinder Wut haut er seinem Kumpel Emilios de los Catapultos den Overhead-Tresor entzwei.
Jetzt gehen die beiden Zierden der Spanier zum Gaudi der Passanten aufeinander los. Die Freude währt jedoch nicht lange,  denn der frisch gekrönte Vizekönig, der Marchese di Caputo Lamentos, trifft am Tatort ein. Er macht die beiden Streithammel zur Schnecke und bestraft sie mit einer Dienstverrichtung außer der Reihe. Sie müssen Trevithik nach Cerro de Pasco eskortieren.
Eine Meuterei der beiden kann Trevithik leicht niedergeschlagen.

Auch im Bergarbeiterdorf, hoch in den bergigen Anden, sind die Exkremente schwer am Dampfen.
Die Spanier sind durch die zu erwartenden Auseinandersetzungen äußerst dünnhäutig geworden.
Trevithik wird von den Digedags empfangen und an den Verwalter Señor d'Urville übergeben.
Dig und Dag gehen ihre eigenen Wege und entdecken zwei von einem Soldaten verfolgte Minenarbeiter. Ihrem von der Pionierorganisation vorgegebenen Auftrag folgend, müssen sie den Brüdern der deutschen demokratischen Arbeiterklasse beistehen. Mit einem Spiegeltrick wird der Häscher ausgebremst.
Als die Digedags den beiden Verfolgten ihre heroische Tat offenbaren, ernten sie jedoch nur Undank und werden schnöde in die Flucht geschlagen.
Aber ihre unverbrüchliche Solidarität mit den Entrechteten der Welt gebietet ihnen, keinen Aufwand zu scheuen. Jetzt erst recht! Trotz alledem! Mit einem spitzenmäßigen Coup wollen sie sich bei ihren Amigos andienen.
Um ihren Companñeros Flintos und Munitionos zu verschaffen, beschließen sie, ein Munitionsdepot der Spanier auszuräumen.
Zuerst wird bei den beiden Wächtern das Jagdfieber geweckt, um freie Bahn zu bekommen. Während Dig mit seiner Hirschattrappe das Ziel gibt, rollt Dag ein Pulverfass aus der nun unbewachten Höhle. Bald entgleitet es seinen feuchten Händen und sucht sich seinen eigenen Weg. Der führt stracks ins spanische Feldlager. Dort kommt es im Feuer zum Stillstand. Aber nicht lange.
Die folgende Detonation beendet die Siesta der Spanier abrupt.
Darauf haben die Aufständischen nur gewartet. "Die Digedags sind glücklich." Endlich, endlich werden sie von den Revolutionären akzeptiert.
Keiner zu klein, Kämpfer zu sein.
Trotzdem haben sie sich einen Teil zivilisatorischen Gewissens erhalten, sie wollen die ungestümen Rebellen vom Zerkloppen der Dampfmaschine abhalten. Gelingt ihnen natürlich nicht. Die Indios trennen die Maschine gewissenhaft in die verschiedenen Metallsorten. Trevithik ist daraufhin sauer und reist wieder nach England ab.
Die Digedags bleiben aber noch - schließlich wartet hier noch das Hauptevent - die Revolution.
Natürlich bieten sie sich den Indios als partisanische Berater an und organisieren umgehend die notwendigen Maßnahmen gegen die zu erwartende Strafexpedition der spanischen Besatzungsmacht
Kaum haben sie ihre Vorbereitungen abgeschlossen, da nähern sich die feindlichen Kräfte. Aber wer sollte schon gegen Dig und Dag Chancen haben?!
Die Niederlage der Spanier ist historisch, die Digedags werden gefeiert und geehrt.
Bevor sie sich wieder um ihre eigenen Sachen kümmern, wollen sie noch die Siegesmeldung an den Oberrevolutionär überbringen.

In Cartagena treffen sie auf den Generalissimo Bolivar, der sich gerade anschickt, Präsident von Kolumbien zu werden.
Jetzt erst merken Dig und Dag wie sehr Klassenkampf schlauchen kann. So beschließen die beiden, mit dem Dampfsegler "Savannah" nach Europa zu schippern und sich im gemütlichen Holland von den Strapazen der letzten Wochos zu erholen. Auf in den Coffee-Shop.
 

Rückseite:
Die erste Atlantiküberfahrt mit dem Dampfschiff "Savannah" im Jahr 1819. 29 Tage und 4 Stunden brauchte das Schiff von Savannah (Georgia) nach Liverpool, dann ging es weiter nach Schweden und Russland.
Ob auch eine Fahrt speziell für die Digedags von Cartagena nach Rotterdam führte, ist mehr als fraglich.

Glücklicherweise ist dies das einzige Mosaik-Heft, das dem Klassenkampf gewidmet wurde. Vermutlich ein Zugeständnis an die Kuba-Krise - oder auch nicht.
Die Digedags werden natürlich auch fürderhin auf der Seite von Witwen und Waisen stehen, aber sich nicht mehr in derartige Auseinandersetzungen der Weltgeschichte einmischen.

 

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