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9 Das Urteil des Singongo August 1957


Bei Bekämpfung der geflügelten Nahrungskonkurrenten läßt die Trefferquote stark zu wünschen übrig. Digedag rügt seine Richt- und Ladeschützen zu Recht.
Die Kritik erweckt bei Dig einen gewissen Übereifer. Während Dag noch die Kugel ins Rohr einwirft, zündet Dig schon die Lunte. So bleibt Dag an der Kugel kleben und traut sich auch nicht, loszulassen.
Münchhausen gab bei seinem Flug eine bedeutend elegantere Figur ab. Trotzdem erzielt Dag eine bessere A-Note und überfliegt das Eiland in hohem Bogen. Den beiden Restdagsen bleibt nichts weiter übrig, als die Seemühle zu wenden und die Insel radial zu umschiffen.
Durch die Direktverbindung ist Dag natürlich viel eher am Zielort aufgetaucht.
Unter ihm eröffnet sich ein beschauliches Insulanerdorf, in dem die Bewohner erschreckt auseinanderstieben.
Da hilft es auch nicht viel, ihren "Allmächtigen Kalid" anzurufen. Um wenigstens selbst keinen Schaden zu nehmen, muß Dag die Kugel schleunigst loswerden. Er wirft sie kurzerhand in dünn besiedeltes Gebiet ab, wo das Ding detoniert.
Dies hat zur Folge, daß Dag als böser Geist betrachtet wird und gefesselt am Marterpfahl landet.
Da sprach der alte Häuptling der Injaner: "Holt mir den den Medizinmann!" Dieser Halunke beruft sich ohne ordentliches Gerichtsverfahren sofort auf seinen Boß "Singongo" und verkündet die Vollstreckung einer Todesstrafe in den frühen Abendstunden. Jeglicher Einspruch ausgeschlossen.

Endlich sind auch Dig und Digedag mit ihrem Boot vor dem Dorf aufgekreuzt. Beginnende Verhandlungen bringen an den Tag, daß auch die Insulaner bereits dem schnöden Mammon der Zivilisation erlegen sind. Für das gelbe Metall, das in der Sonne glänzt, würden sie Dag eventuell freilassen. Dag empfiehlt seinen Freunden, den Korsarenschatz zu heben. So legt die Mühle schleunigst wieder ab, denn bis zum Sonnenuntergang verbleibt nicht mehr viel Zeit.

Leider ist die liebe Sonne nicht anwesend, sodaß Dig und Digedag die Markierung der Riffspitze im Wasser nicht sehen können. Aber auch mit Sonne wäre es schwierig gewesen, denn die Uhrzeit soll ja beim Schatten ebenfalls eine Rolle spielen. Das Tauchen auf gut Glück verheißt wenig Erfolg, obendrein wirds langsam duster.
So schippern sie wieder zurück und hirnen krampfhaft an einer plausiblen Ausrede.
Doch wieder einmal kommt ihnen Kameradin Vorsehung zu Hilfe. Des einen Schaden kann dem anderen zum Nutzen gereichen. Ein böser Badeunfall von Sohnemann Aituro läßt den Häuptling weich werden. Dig und Digedag gelingt es, den Vorfall zu Dags Gunsten auszuschlachten, indem sie den verfressenen Hai gekonnt harpunieren.
Aituro ist gerettet, der Häuptling gnädig und der Bombenwerfer Dag wieder in Freiheit.
Das Gold scheint erst einmal Nebensache zu sein, man wird sehen.
Häuptling Arakulk bietet den Digedags die Gastfreundschaft des Stammes an. Da wird olle Singongo aber grantig sein.



Ob der Auftritt von aufreizenden Südseeschönheiten in einem Bildergeschichten-Heft für Junge Pioniere angemessen erscheint, hat damals auch die einschlägigen Kommissionen beschäftigt.

Wenn schon kein Adolf Hennecke eingebaut werden konnte, dann als Insulanerin doch wenigstens die Frau neuen Typus wie etwa Frida Hockauf ("So wir wir heute arbeiten, werden wir morgen kaum leben.") oder die weltberühmte sowjetische NeuererIn Nina Nasarowa. Wir erinnern uns - sie fand heraus, daß man mit beiden Händen Baumwolle pflücken kann, wenn man sich den Sack umhängt.

Das rechteckige Monatslogo erscheint nur noch einmal auf Nummer 11.

 

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