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99 Das Geheimnis der Ruinenstadt Februar 1965


Nach dem erhellenden Flashback zur Burg Rübenstein befinden sich Ritter Runkel und die Digedags zum zweiten Male auf der Reise nach Venedig. Ihre Kutscher, die beiden Villamarischen Fischer Pietro und Paolo, lenken den flotten Karren geradewegs ins Herzogtum Pelavicini.
Alsbald werden sie von der Einreisebehörde gestoppt und zur Legitimation aufgefordert, etwa so: "Bürcher, gönn' Se sich ausweisn?!"
Doch die spöttischen Reden und die geografische Unbedarftheit der Fischer bringt die Zöllner auf die Palme. Obendrein zieren die Namen von Pietro und Paolo Pescarini die Aufrührer-Charts des Herzogs.
Sofort werden die überführten Dissidenten verhaftet.
Als sich ihre drei Passagiere deshalb auch noch vermaulen und die Amtspersonen als Wegelagerer bezeichnen, soll's auch ihnen an den eisernen Kragen gehen. Geistesgegenwärtig gibt Dag ihrem Gaul die Rute und sie suchen ihr Heil in der Flucht.
Fürs Erste verstecken sie sich in einer am Wege liegenden Ruinenstadt. Nun gilt es, im Schutze der kommenden Nacht die Fischer zu befreien.
Bis es dunkelt, ist noch reichlich Zeit fürs Abendsüppchen.
Während Dig und Dag die Feuerstelle präparieren und die Instant-Brühe einrühren, soll Runkel nach etwas Feuerholz Ausschau halten. So geht es hin, das Tageslicht und die beiden warten vergeblich auf den Ritter. Dig und Dag mümmeln missmutig ihre vorgestrigen Brotkanten und beschließen, auch ohne Runkel aktiv zu werden.
Der Wachturm, zu dem nur ein schmaler Knüppeldamm führt, liegt inmitten eines gigantischen Morastes. Durch ein einsames Irrlicht kommen die Digedags vom rechten Wege ab und landen in der Eierpampe. Das bringt sie auf eine Kriegslist. Nachdem sie gefühlte zwei Millionen Schilfhalme gesammelt, beiderseits fachgerecht beschnitzt und rund ums Wachtürmchen in den Faulschlamm gepfählt haben, beginnen sie die gefühlten zwei Millionen Röhrchen zu entzünden. Eine wahrhafte Sisyphusarbeit. Trotzdem schaffen sie es in Rekordzeit. Jetzt heißt es nur noch, die Wachleute aus der warmen Stube zu locken. Mit Hilfe eines vermoderten Baumstamms soll das gelingen. Dig macht den little drummer boy, während Dag schauerliche Töne in die hohle Rinde jodelt.
Da fährt den Wachmännern der kalte Schauer ins Gebein. Nachdem noch kurz ausdiskutiert wurde, dass das bestimmt die Aufständischen seien, schalten sie in den Panikgang und entfleuchen über den Damm durchs drohende Lichtermeer.
Als Dig und Dag mit den beiden Befreiten wieder in ihrem Notquartier in den Ruinen sind, ist Runkel immer noch abgängig. Auf dem Abendbrot scheint ein Fluch zu liegen. Gerade will man sich wieder dem Suppenkessel widmen, da entdeckt Dag eine stark bemooste Skulptur und macht einen auf nachdenklich, Dig ergeht es ähnlich. Und weil den beiden kein rechtes Déjà-vu erscheinen will,
beginnen sie mit dem Abkratzen des Denkmals. In wenigen Sekunden schürfen sie Digedag auf Nero frei. Nachdem Dig und Dag ausgiebig ihren in Stein gehauenen Kumpel geherzt haben, erklären sie Pietro und Paolo die Zusammenhänge.
Sie würden ja gern nach weiteren Spuren von Digedag forschen, die Suche nach Runkel hat aber Priorität. Doch geheimnisvolle Gestalten streichen durch die bröselnden Gemäuer und fangen einen nach dem anderen weg. Bald finden sich die Digedags in einem unterirdischen Gewölbe wieder, schon ungeduldig vom gebondagden Runkel erwartet. Es kommt nicht dazu, die Schuldfrage zu klären, denn sogleich werden auch die beiden Fischer vorgeführt. Nun erfahren die Kidgenappten, dass man sie alle für Spione des Herzogs hält. Der Herrscher der Unterwelt, der von den Fischern freudig als Onkel Pietro-Paolo begrüßt wird, betritt die Szene. Es klärt sich auf, weshalb die beiden für den Namen ihres Oheims büßen mussten. Dann berichtet Onkelchen, warum er mit den übrigen Dorfbewohnern in den Untergrund gehen musste und die Digedags geben ihre brillante Irrlichtergeschichte zum Besten. Runkel ist davon so begeistert, dass er zumindest das Lagerfeuer einnässt. Nun ist's zappenduster im Schacht. Während sich Dig mit Feuersteinen abmüht, sucht Runkel wieder einmal etwas Brennbares. Da bietet sich eine alte Schwarte an. Bevor das erste Blättchen richtig auflodern kann, stürzen die Keller-Kinder kreischend herbei und entreißen dem verdatterten Runkel das Artefakt. Hier handelt es sich ums erste Mosaik der Geschichte, sogar in Bunt. Und schon wieder stößt man auf eine Darstellung von Digedag. Das Buch enthält dessen Memoiren nach der Trennung von Dig und Dag.
 

Das erste regellose Heft, Runkel fehlen wohl die Worte.

 

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