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Ein Klippenhänger wurde schon auf der zweiten Seite festgenagelt, man
erinnert uns an Heft 588 "Die geheimnisvolle Bibliothek" aus dem
Jahre 803 im Kloster Lorsch.
Reichlich 1000 Jahre später sind
die Abrafaxe in Nordfriesland, wo sie sich ein wenig nützlich
machen. Sie logieren beim Lotsen Nis Randers und seiner Mutter
Merret. Califax gibt den Cowboy. Abrax geht zum Fischer Harro
Pörksen und Brabax kümmert sich um Nis' Mutter. Sie ist ständig
besorgt, nachdem ihr zweiter Sohn Uwe verschollen ist. Derweil
stellt sich Abrax als virtuoser Knotenkundiger heraus, was Harro
schwer beeindruckt. Brabax übt sich in der friesischen
Teezeremonie und bringt Merret in Erzählstimmung. Ihr Großvater
heuerte einst auf dem Schiff seines Vaters an, das dann von Piraten
gekapert wurde. Der 16-jährige Opa wurde nach Algier verschleppt und
als Sklave |
an den Bey
von Constantine verhökert. Dort legte er eine beachtenswerte Karriere hin vom
Schatzmeister bis zum Chef der Leibgarde und war erfolgreich bei der
Eroberung von Tunis. Der Bey gab ihn schließlich frei und
revanchierte sich mit einem Schatz. Nach Rückkehr in die Heimat und
Heirat schrieb er ein Buch über seine Erlebnisse. Dummerweise hat
Uwe das Buch mitgenommen. Nu isses halt wech.
Abrax erfährt
von Harros Enkelin Marieke, daß Merret vor 12 Jahren ihren Mann Okke
an die See verlor. Deshalb sollten ihre Söhne das Meer meiden. Nis
gehorchte und wurde nur Lotse, aber Uwe hatte durch Uropas Buch eine
gewisse
Abenteuersucht ergriffen, sogar sein Jugendliebchen Marieke im
Stich gelassen und war zur See gefahren. Sein Schiff soll später
gesunken sein.
Nis hat soeben ein Schiff in den sicheren
Hafen gebracht, als Sturm aufkommt. Draußen kämpft ein Segler und
läuft auf Grund. Bald bimmelt die Alarmglocke und ruft zum
Rettungseinsatz. Das Boot fährt hinaus und alle Dörfler versammeln
sich am Strand. Bald kommt das Boot zurück und hat einige Schiffer
gerettet. Einer ist noch draußen. Nis kann das nicht gutheißen und
will rausfahren. Da alle geschlaucht und mutlos sind, bieten sich
die Abrafaxe an. Merret ist verzweifelt, ihren letzten Sohn auch
noch einzubüßen. In einer dramatischen Aktion kann Nis den
Schiffbrüchigen ins Boot zerren. Auch die Faxe geben ihr Letztes. |
Natürlich gelingt die Aktion und Merret hat nun ihre beiden Söhne
wieder, denn Uwe war der letzte Kunde. Das Buch hatte Uwe noch bei
sich, aber es ist hinüber. Er schreibt sein eigenes. Wie üblich findet natürlich noch die
Hochzeit zwischen Uwe und Marieke statt.
Nun sind die
Abrafaxe wieder im Jahr 803 im Klosterkeller Lorsch, wo sie sich
gerade das aktuelle Abenteuer reingezogen haben. Das heißt also, sie
wußten, daß sie 1000 Jahre später dieses alte Abenteuer noch erleben
mußten und daß alles gut gehen würde. Oder hatten sie es vergessen?
Manchmal ertappe ich mich dabei, immer eine Logik verorten zu
müssen. Während die Faxe auf Styrmis Essen warten, wird das Kloster
geblitzdingst und der Keller ist wie verwandelt. Glücklicherweise
führt eine Leiter nach oben, aber das Kloster Lorsch ist
verschwunden und ihnen fehlt jegliche Kennung.
1 und 3
zusammengezählt, kann es sich hier nur um meine magische Lieblingsstadt Prag
handeln. Und es riecht nach Rudolf dem Zweiten nebst Brahe, Kepler,
Golem und Alchimisten aus dem "Goldenes Gäßchen". Ich
hege die stille Hoffnung, daß der vorhergesagte Waisenjunge nicht
als neuer "P" inkarniert. Auch die Digedags in Nr. 78 auf S. 23 ließen
den Veitsdom so um 1836 grüßen. Der rückseitige Schatten des Don
Hakennase wird wohl bei manch einem Euphorie und Enthusiasmierung
hervorrufen. |