
Ein sehr schönes Titelbild, welches allerdings die heile Welt der
Abrafaxe nur vorgaukelt. Werden sie sich jemals wieder sehen?
Hauptgeschichte:
In bester Gesellschaft
Brabax im Gelände:
Nach seinem Sprung in den Fluss hat Brabax die beiden flüchtigen
Sträflinge Gillian und Thompson fast eingeholt. Wie man sich
erinnert, waren diese beiden von zwei Mitgliedern der Addams-Family
gekidnappt worden. Diese beiden, Mack und Fatty mit Namen, haben
eigentlich gar keine Bewaffnung nötig. Schon eine Berührung
ihrerseits scheint eine tödliche Waffe zu sein. Brabax wird auf
seinem Spähtrupp leider aufgebracht und mit den beiden Sträflingen
zusammen gefesselt.
Mack und Fatty aus dem Halloween-Umfeld sind gerade dabei, die drei
einer seelischen Folter zu unterziehen, als das grausame Spiel durch
die Ankunft einer weiteren persona non grata beendet wird. Es ist
niemand anders als Gillians Bruderherz Jack. Für den ausgestandenen
Schrecken werden alle mit einer herzhaften Mahlzeit entschädigt und
Brabax bekommt seine ersehnte Story bezüglich des ehrenwerten Sam
Pryer. Jacks Lieblingsschnaps ist von der Marke "Sascha
Desertfield". Jedenfalls ist Jack davon überzeugt, dass Pryer
noch lebt. Als sich Brabax zum nächsten Bahnhof aufmacht, um seine
Fahrt nach Florida fortzusetzen, erlebt er noch eine positive
Überraschung: |
Gillian gibt ihm einen Teil seiner Barschaft zurück.
Auch die anderen Halunken erweisen sich bei Licht betrachtet als relativ
liebe Kerle. Califax in Chikago:
Califax und sein bookkeeper Mr Smith treffen mit dem Motorboot vor
dem Navy Club ein, um sich hier mit Matt Kaudisiis ( oder Kaujeniis?
) zu treffen. Der Clubmanager ist über Califax' Begleitung nicht
sehr erfreut, lässt aber beide ein. Im Restaurant sitzen schon Prof.
Bienlein, Kapitän Haddock und Al Capone mit seiner Crew. Auch Bugsy,
Frank und Ivvy sind zum Rapport einbestellt. In der Küche des Clubs
werkelt Michel Ranvie, ein alter Bekannter aus dem Orient-Express.
Als er erfährt, dass Califax in der Fastfood-Branche tätig ist,
bezeichnet er ihn als Verräter. Ranvie selbst hat seine Küche dicht
neben der Klotür, was auch nicht gerade für seinen Geschmack
spricht.
Al
Capones Aussehen ist mit den Erbsen in den Backentaschen etwas
unvorteilhaft, hat ihm aber immerhin den Spitznamen "Scarface"
eingebracht. |
Hier das historische Vorbild:

Trotzdem hat er seine Leute fest im Griff, Bugsy und Frank schwitzen
was das Zeug hält. Als Krönung des Abendprogramms treten die "Hot
Five" aus L.A. auf. Da Capone von Satchmos Bläserei nicht sonderlich
angetan ist, kauft er Kaudisiis kurzerhand den Club ab und entlässt
die Musiker. Al Capone hat wie alle großen Männer auch seine Macke,
er leidet unter "Mutters Taschentuch"-Komplex. Gerade solche
Komplexe machen große Männer zu diesen gefährlichen, unberechenbaren
Typen. |
Was
Califax nicht hätte tun sollen: Er borgt sich Mamas Taschentuch aus,
um Mr Smith fürs Opernhaus auszustaffieren. Califax hat nun zwar
Kaudisiis die Schlachthäuser in Chikago abgekauft, hat sich aber auch
gleichzeitig den mächtigsten Mann der Stadt zum Feind gemacht. Leider
bemerkt er seinen Lapsus nicht, er ahnt auch nicht, dass er bereits
von Capones Männern verfolgt wird. Verdammt, jetzt ist die Geschichte
schon wieder zu Ende und das halbe Heft liegt noch vor mir!
Die Reklamefront der Rückseite erinnert etwas an den Neos, jedenfalls
mich.
Über Abrax Schicksal werden wir erst mal im Dunkeln gelassen.Nebengeschichte:
Topfschlagen
Ein aufgeblähter Onepager ohne Tiefgang. Mehr gibts dazu nicht zu
sagen.
Die beiden Andreasse hätten ihr
Potential lieber für "Setz die Segel, Robin" verwenden sollen, um
die schrecklichen Italofaxe zu substituieren. |
Fazit:
Das
Heft ist gottlob nicht schlechter als das vorige.
Die Story wird
locker weitergesponnen.
Auf Seite zwei wieder eine
Zusammenfassung nach der "was bisher geschah"-Manier großer
Fernsehserien. Es ist zu hoffen, dass diese Einleitung auf die
Seite zwei beschränkt bleibt.
Aber ich werde mich nie daran
gewöhnen, dass der Platz des halben Heftes glatt verschenkt
wurde.
Die Kurzgeschichte ist diesmal das Papier nicht wert,
schade drum. Ein Fünftel des Heftes für Werbung zu ver(sch)wenden trifft ebenfalls nicht meinen
Geschmack. |
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