
Der Titel ist mir etwas unverständlich. Falls er sich auf die Begegnung
zwischen Califax und Marlen bezieht, wir alle haben doch dieses
Zusammentreffen erwartet!
Das Cover selbst ist wieder eine gute Leistung.
Abrax erreicht nach nächtlicher Odyssee durch die Welt der
Sümpfe
im Morgengrauen endlich
den Stützpunkt der Diamond Airship Industries. Hier wird er von zwei
wortkargen Typen auf Grund der falschen Haarfarbe unfreundlich
empfangen und sogleich weggesperrt. Man könnte denken, dass die
Diamond Foundation ein Sponsor von Hörgeschädigten ist.
Seltsamerweise benutzte auch Mr Foyler seinerzeit einen gehörlosen
Boten, um die Landkarte an De Beers überbringen zu lassen.
Abrax gelingt die Flucht durch die Lüftungsschächte, die ihn jedoch
nur eine Zelle weiter bringt.
Hier fällt er Frank und Ivvy in den Schoß, welche Bugsy zur
Unterstützung geschickt hatte. Nach einigem Hin und Her befreit
Abrax die beiden von ihren Fesseln. Frank und Ivvy sind platt vor
Staunen, als sie das frisch betankte Luftschiff erblicken. Es wird
augenblicklich geentert und hebt ab. |
Einen unerwünschten Trittbrettfahrer lässt Abrax, nicht gerade
rücksichtsvoll, wieder aussteigen.
Brabax sitzt indessen immer noch in Bereitschaft auf dem Gelände der
Gasförderstätte fest und vertreibt sich die Zeit mit Inventur.
Frustriert will er seinem Auftraggeber wenigstens mit der
Telefonrechnung eins auswischen, und er ruft Pat O'Meany an. Der ist
allerdings schon zur Expedition in die Rockies aufgebrochen,
beabsichtigt aber, noch in Springfield mit Danuta zusammen zu
treffen.
Califax ist von Cheyenne nach Idaho Falls gereist. Während er auf
der Straße nach einer eminent wichtigen Liste sucht, belädt gerade
ein blondes Mädchen ein Auto mit Holzbalken. Es ist niemand anders
als Marlen Carman, die hier eine schöne Slapstick-Nummer darbietet.
Dabei geht Califax' Koffer zu Bruch. Marlen bietet ihm reumütig ihre
Hilfe an und Califax wittert sofort Geschäfte. Unterwegs kommt man
sich näher, na ja, wenigstens zum "Du" reicht es. Beim Betrachten
der letzten Seite von Nummer 313 dachte ich noch, dass unser Califax
eine Affäre mit Marlen Carman anzettelt, war aber Pustekuchen. Man
sieht, bei Califax stehen Moral und Verantwortungsbewusstsein über
allem.
Was mir Gedanken macht, ist der zweimalige Auftritt des Marianne
Sägebrecht-Verschnittes nebst Gatten. Haben die beiden irgendeine
Beziehung zur Geschichte?
Mr Carmans Hof im Snake River Valley sieht aus wie die Animal Farm,
die nähere Erklärung folgt in gutem Versmaß.
Folky McFarney, ein Zeitungsreporter, versucht sich pausenlos bei
Marlen einzuschleimen. Er erntet aber lediglich dicke Füße und büßt
obendrein seine Filme an die lieben Hundchen ein. |
Califax und Folky werden zum Dinner ins Haus geladen, dort wird
auch wieder einmal das Thema Sam Pryer angeschnitten. Califax
beabsichtigt, in den Archiven des "Idaho Star" nach Pryer forschen, er
hat schließlich von Brabax den Auftrag dazu.
Califax, Marlen und Folky fahren in die Redaktion, doch dort hat sich
im Archiv schon ein anderer
Pryer-Fan eingestellt ...
Zum Schluss fliegen Abrax und Gallones Ganoven mit dem Luftschiff in
Richtung N.Y., werden aber von zwei Abfangjägern der Air Force
bedrängt. Gut, dass das Luftschiff mit dem harmlosen, doppelt
konzentrierten Helium gefüllt ist. Sonst müsste man das Schlimmste
befürchten.
Fazit:
Schon wieder ein sehr schönes Heft in Folge. Eine rasante
Geschichte, deren Geschwindigkeit
hoffentlich nicht mit dem nahenden Ende der Amerika-Story
zusammen hängt.
Sehr gut gelungen sind auch die Zeichnungen der Statisten, die
sich durch ihre Vielfalt positiv von den Kanisterköppen der
Vergangenheit abheben.
Aber die Würstchenfinger der Abrafaxe könnten einer kleinen
Slimfast-Kur unterzogen werden.
Bei Califax mag man das noch tolerieren, die Würstchen sind
schließlich sein Metier.
Den Cross-Fahndern wurde auch wieder Rechnung getragen, Mr Burns
und Wido bereichern den Background. Schön ist auch der Gag mit
der Wanderratte.
Weiter so, dann klappt's auch mit der Amerika-Serie! |
|