
Ein schaurig schönes Cover, aber: in Califax' Gesicht spiegeln sich
Furcht und Schrecken, dunkle Wolken ziehen auf über dem Land, wo die
Schoschonen schön wohnen ...
Twin Bridges:
Brabax, Califax und Pat überqueren in den Abendstunden die main
street von Twin Bridges, um sich ein geeignetes Verkehrsmittel für
die weitere Reise ins Gebirge zu verschaffen.
Monthly Wido bekommt
beim Anblick der Wirtin vom Steak House Stielaugen.
Im Reitmittelverleih
(auch Ranger lieh seine Gäule immer bei Rent-A-Horse) von Charles
Ross (Bonanza-Clone ?) hoffen sie, vierbeinige Untersätze für den
Trip nach Shycrone zu bekommen. Zwei alte Bekannte von Brabax, die
beiden Vertreter von De Beers, sind gerade beim einchecken. Da es
aber durch fruchtlose Konversation schon spät geworden ist, muss die
Nacht im Ort verbracht werden.
Charles Ross ist natürlich auch
Besitzer des einzigen Hotels und obendrein noch Sheriff von Twin
Bridges.
Im Luftschiff über Denver:
Abrax hat die Reise als Rudergänger des Luftschiffs fast
hinter sich, es landet auf dem Gelände einer Chemiefabrik, wo man Foyler schon erwartet. Während das Schiff mit Sauerstoff beladen
wird, lässt sich Abrax auf eigenen Wunsch von Foyler feuern.
Zwei
Arbeiter schmeicheln ihm beim Abgang ob seines 75-Dollar-Outfits von
"think-pink". |
Die Anspielung auf die fehlenden Hosenträger ruft in ihm die
Erinnerung wach, dass sein Schicksal noch immer untrennbar mit dem
Ruder des Luftschiffes verbunden ist. Mit Hilfe eines langen Rohres
stabhochspringt er wieder zu seinen Außenplatz auf dem Höhenruder
des gerade abhebenden Luftschiffs. Das ringt den Arbeitern eine
gewisse Anerkennung ab und sie kolportieren eine altbekannte Gallierweisheit.
Irgendwo zwischen Twin Bridges und Shycrone:
Pat, Brabax, Califax und die beiden Diamantenhändler haben den Rest
der Reise gemeinsam unternommen und sind vor einer tiefen Schlucht
zum Stehen gebracht worden. Sie wissen nicht, ob sie sich weiterhin
auf dem rechten Weg befinden. Zu allem Übel zieht noch ein Gewitter
auf vom Berg und die Luft ist schon ganz elektrifiziert. Der einzige
Ausweg führt durch die Tiefen der Schlucht. Pat übernimmt die
Führung der Seilschaft.
Hier erkennt der Insider gewisse Parallelen
zu Sepp Kraxler, es fehlt lediglich der Gamsbart am Hut.
Spengler
und Johnson werden zuerst nach unten geschickt. Ihr ständiges
Misstrauen gegenüber Pat und den Faxen lässt sie auf einem
Felsvorsprung pausieren. Inzwischen erfindet Brabax für des Pferdes
Abseilung eine Art Flaschenzug mit Bremskraftverstärkung.
Als die
Diamantenhändler hoch droben Pats Messer aufblitzen sehen, verlieren
sie die Nerven und springen den Rest des Weges mit ihren
Regenschirmen in einen Busch. Dass Pat mit seiner Klinge nur am
Flaschenzug bastelte, konnten sie allerdings nicht wissen. Oben
herrscht noch Unverständnis über den Sprung, unten schmiedet man
bereits Rachepläne. Unsere drei Freunde landen samt ihres
vierbeinigen Begleiters wohlbehalten auf dem Boden der Schlucht und
sehen den versteinerten Wald vor sich aufragen. Doch von
Vermessungsarbeiten kann keine Rede sein, das avisierte Unwetter
bricht unvermittelt los. Der verschreckte Zossen wirft Califax ab
und flüchtet mit dem gesamten Equipment der Expedition in den
dunklen Tann. Califax nimmt mutig die Verfolgung auf, wahrscheinlich
war auch der Nahrungsmittelvorrat am Pferd befestigt. |
Jäh ist allerdings seine Courage verflogen, als er mehreren
Totempfählen gegenüber steht. Wie weiland Runkel beim Aufklären der
neunköpfigen Drachenhöhle ergreift er die Flucht nach hinten. Die
schrecklichen Monster gehören allerdings nur zur kulturellen Umrahmung des
Indianerfriedhofs, somit ist man noch auf der richtigen Spur. Auch des
Pferdes Tapsen zeigen im alten Flussbett des Shycrone River weiter in
Richtung Ziel. Der ausgetrocknete Flusslauf führt in eine Höhle, an
deren Eingang sogar Fackeln bereit liegen. Ein grimmiger aber
sportlicher Berglöwe
versperrt Califax den Weg, wird von diesem aber nicht für voll
genommen. Schließlich fällt ein Califax nicht zweimal auf den gleichen
Scherz mit alten herumstehenden Klamotten herein. Plötzlich öffnet
sich die Höhle und die drei stehen einem imposanten Bauwerk gegenüber,
einer Mischung aus der hetzelschen Ränkeburg und der neuen
Reichstagskuppel.
Gerade noch kritisiert man die äußerst mangelhaften
Sicherheitsvorkehrungen Foylers, als man dem Pferdchen in die
Felsplatten-Kippfalle
nach Toltekenart (Mosaik Digedags Nr. 169) folgt.
Endlich sind alle
Reisenden wieder vereint, Johnson und Spengler warten hier schon
geraume Zeit. Die schlechte Nachricht ist, durch das Unwetter steigt
der Wasserpegel in der Grube stetig.
Abrax kann den Eingeschlossenen zur Zeit auch nicht
helfen, er nähert sich aber immerhin Foylers Festung auf dem Luftweg.
Fazit:
Wieder ein sehr schönes Heft, bekommt man denn überhaupt keine
Gelegenheit mehr zu meckern?
Die Geschichte geht konzentriert
weiter und neigt trotz nahendem Showdown nicht zum Überstürzen.
Sehr schöne Hintergründe, besonders die Naturdarstellungen ab
Seite 12 und die treffend gelungene Unwetterstimmung.
Nummer 320, wo bleibst du? |
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