
Auf dem Cover empfängt uns Abrax als sehender, schwertschwingender
Mann im lustigen Samurai-Kostüm.
Das Cover ziert aus aktuellem
Anlass ein zweisprachiger Titel, die fernöstlichen Krakel bedeuten
vermutlich auch "Feuer und Eis".
Die zweite Umschlagseite bietet die Abrafaxe noch in der Pasda-Form
der Nummer 322 an, wenig später in der Winterlandschaft von Japan
sind sie wieder ganz die alten.
Aus der Diffusität eines Schneesturmes nähern sich 3 windige
Gestalten. Die Abrafaxe können es nicht sein, denn die Konversation
der Verschwommenen passt nicht zu den derzeitigen Problemen der
Abrafaxe. Die Gestalten entpuppen sich als ein suspekter Samurai
namens Takeshi und zwei Ninjas in winterlichen Tarnanzügen, die
namentlich der berühmten japanischen Papierfaltkunst huldigen. Dass
die drei nichts Gutes im Schilde führen, wird bald klar. Die beiden
Ninjas verlassen ihren Vorgesetzten nach der Befehlsausgabe und
begeben sich auf eine regelrechte Schussfahrt zu einer rituellen
Opferstätte, dem Ziel ihrer Aktion.
Beim Überspringen eines hohlen Hügels treffen wir endlich wieder auf
unsere Abrafaxe, noch immer in ihr New Yorker Städter-Outfit
gekleidet. |
Die drei teilen sich gerade brüderlich ein gebratenes Schneehuhn
(25% Abrax, 25% Brabax und 50% Califax).
Die Abrafaxe versuchen anhand der vorbei fliegenden Typen zu deuten,
in welcher Zeit und an welchem Ort sie gerade niedergekommen sind.
Brabax liegt mit seiner Vermutung am nächsten, irgendwo im fernen
Osten. Um sich letzte Gewissheit zu verschaffen, beschließen sie,
den Fährten der beiden Ninjas zu folgen. Auf einer Lichtung
entdecken sie endlich ein Gebäude, aus dem Rauch aufsteigt. Es ist
jedoch kein einladendes Herdfeuer, wie es Califax gern hätte,
sondern Ergebnis einer handfesten Brandstiftung. Die drei
beobachten, wie sich Ori und Gami nach getaner Arbeit wieder vom
Tempel entfernen. Brabax und Califax widmen sich ersten
Rettungsarbeiten, während Abrax die Verfolgung der mutmaßlichen
Täter aufnimmt. Im Tempel interessiert sich der intellektuelle
Brabax natürlich zuerst für eine Schrifttafel mit seltsamen Zeichen,
während der ständig hilfsbereite und praktisch handelnde Califax
einen bärtigen Bewusstlosen entdeckt, der von Brabax als Ainu
identifiziert wird. Kaum haben sie ihn ins Freie gezerrt, da bricht
der brennende Schuppen auseinander.
In einem unweit des abgebrannten Tempels gelegenen Dorf beobachtet
eine Ainu-Gemeinschaft die Rauchschwaden. Friseure wären bei diesem
Stamm auf verlorenem Posten. Sofort bricht eine Abordnung der Bärte
auf und erwischt Brabax und Califax in einer kompromittierenden
Situation: abgebrannte Hütte und lebloser Ainu. Doch bevor die
beiden einer Massakrierung anheim fallen, werden sie vom wieder
erwachten Osuke, so heißt der Gerettete, vollständig rehabilitiert.
Die beiden Brandschatzer sind inzwischen gut gelaunt an den Ufern
eines vereisten Gewässers angelangt. Ihre Arbeit wird von lustigen
Reimen begleitet. Sie bereiten gerade ein Kanu als Eissegler vor, um
endgültig die Kurve zu kratzen. |
Ihr Verfolger Abrax will mit Hilfe der Ratte dieses Vorhaben
vereiteln. Doch die Ratte hat nicht richtig hingehört. Statt das Ende
einer Kette zu Abrax zu tragen, bringt sie eine Signalrakete aus dem
Sturmgepäck eines Ninjas mit.
Abrax fällt nicht anderes ein, als das Projektil zu starten. Durch das
Dach des Bootshauses erfährt die Rakete eine Richtungsänderung und
setzt das viel gepriesene Segel von Meister Fet-Zen in Brand. Das
war's dann für die Papierfalter. Die mittlerweile eingetroffenen Ainu
schnappen sich die beiden Ninjas mit Hilfe eines Fischernetzes. Im
Dorf des Ainu-Stammes werden die Abrafaxe gerade der Gastfreundschaft
des Stammes unterworfen als eine Patrouille des Provinzgouverneurs
gemeldet wird. Sie wird angeführt von "Herrn Takeshi". Ihm hatte
eigentlich die Rettungsrakete gegolten und nun kann Takeshi seine
Vasallen wieder aus den Händen der Dorfbewohner befreien. Die Abrafaxe
werden vom Stammes-Häuptling zum Bleiben überredet, um am "Eisfest"
des nächsten Tages teilzunehmen, sicher ein erfrischendes Vergnügen.
Fazit:
Den Anfang der neuen Serie macht ein lustiges und spannendes
Heft, welches auch überzeugend gezeichnet ist.
Es gibt wieder reichlich witzige Namenskonventionen, die
verschiedenem Wintersportzubehör entlehnt sind. Nicht einmal der
berühmte 007-Equipment-Maker Seiner Majestät wird verschont und
auch der Stolz der Japaner, die berühmte Erfindung Hideo Shimas,
bleibt von der Verballhornung nicht ausgeschlossen.
Ob es mit dem neuen Handlungsort gelingt, die japanophilen
Mangaleser auch fürs Mosaik zu interessieren, wird die Zukunft
zeigen. |
|