
Ein lustiges Titelbild, direkt aus der Handlung entlehnt. Wenn das
mit der Colorierung der Cover so weiter geht, wird es wohl bald als
Sonderdruck ein "Weißes Album" geben.
Geduldig hinter ihrer eigenen Sänfte hertrabend, haben die Abrafaxe
die Hafenstadt Hakodate erreicht. Sieht etwas lumpig aus da,
erinnert irgendwo an den russischen Untersee-Schrott-Hafen bei
Murmansk.
Meister Toru wird schon von einem einäugigen Steuermann erwartet. Da
die Faxe für die Passage keine Barschaft nachweisen können, sieht's
braun aus. Ein Walfänger mit Captain Ahab läuft nur in Richtung
Beringsee aus und von einem französischen Segler erfahren sie, dass
Staatenlose nicht transportiert werden dürfen.
Es wird Zeit, dass sich die Abrafaxe endlich mal zu einer
geografischen Herkunft bekennen. Sie sind zwar überall zuhause, aber
irgendwo müssen sie doch ihre Wurzeln haben. Sollte es doch nur das
"Koboldland" sein?
Jedenfalls bleibt ihnen als letzte Hoffnung der chinesische Kapitän
Wan-Ten (Vorname: "ab in die"). |
Zuvörderst muss Califax aber seinen Magen besänftigen. Die
Angeltour bringt nur einen alten Goldhelm ans Licht, leider wird das
zu spät bemerkt. Für den Deckel gibt's in der nächstgelegenen
Lokalität wenigstens eine Mahlzeit. Der Wirt ist ein Kenner und
ordnet den Kopfputz der "Schlacht von Hakodate" zu, einer recht
ordentlichen Rauferei, deren historisch korrekter Beschreibung zwei
Seiten des Heftes geopfert werden.
Als ein Gast aufbricht, werden die Abrafaxe wieder in die Realität
zurückgeholt. Es ist Wan-Ten, der Kapitän des Roten Drachen, der
sich auf den Weg macht. Die Abrafaxe heften sich an seine Fersen.
Noch während man grübelt, wer denn den Kapitän ansprechen soll,
werden der und sein Begleiter von zwei Ninjas überfallen und außer
Gefecht gesetzt. Die Abrafaxe identifizieren sie als die beiden
Halunken Ori und Gami, welche wieder mal nach einer ihrer beliebten
Brandstiftungen das Weite suchen. Brabax stellt fest, dass die
beiden Schiffer noch lange unpässlich sein werden und Ersatz
notwendig wird. Sie eignen sich deren Kleider an und paddeln auf
einem Fass zur Dschunke.
Dank ihrer Verkleidung und der Finsternis werden sie von der
Mannschaft akzeptiert und dürfen an Bord kommen. Toshiko, die
Tochter des Samurai fällt auf den Schwindel nicht herein. Zur
besseren Tarnung malt sie Brabax noch einen Bart an. Am nächsten
Morgen irrt das Schiff durch einen Schneesturm. Dank der
richtungsweisenden Schatulle können Brabax und sein Untermann die
einem Kapitän zukommende Kompetenz an den Tag legen und die
Südrichtung vorgeben. Es funktioniert sogar, bald kommt die Küste
von Honshu in Sicht. Califax geht in seiner Rolle als Koch total auf
und serviert den Passagieren ein abendländisches Nationalgericht. |
Das wird leider nicht so gut angenommen, aber der Hunger treibt's den
Japanern rein.
Nun kommt wieder der Erklär-Bär zu Wort und macht uns mit den
Gepflogenheiten der japanischen Küche vertraut.
In der Zwischenzeit haben sich die Abrafaxe bei der Besatzung
irgendwie doch verdächtig gemacht.
Califax ist wieder an den Herd zurückgekehrt und versucht nun auf
japanisch zu köcheln. Auch auf einer Salz-Dschunke kann in der Küche
selbiges mal knapp werden. Im Laderaum begegnen ihm viele Fässer.
Während er versucht, mit einem Schiffshaken den Deckel einzustoßen,
ragt das andere Ende durch die Gräting auf Deck und bringt das
Wan-Ten-Duo zu Fall. Abrax entgleitet die Schatulle und rollt dem
Ober-Ninja direkt vor die Nase.
Jetzt ist große Abrechnung angesagt. Califax will seinen Gefährten zu
Hilfe eilen und gibt nun den dritten Deliquenten.
Immer auf die Kleinen!
Nur Toshiko setzt sich für die drei ein, sie wird immer sympathischer.
Die Ratte rettet die Situation, ob nun absichtlich oder nicht, indem
sie Califax' Kellerlicht in ein offenes Fass wirft.
Schießpulver brennt scheinbar besser als Salz.
Da die Abrafaxe aber sowieso über Bord geworfen werden sollten, haben
sie bei der Schiffsexplosion nicht viel Miese gemacht.
Fazit:
An dem Heft gibt's nichts auszusetzen, im Gegenteil.
Alles perfekt zu Papier gebracht und spannend verpackt.
Als einzigen Fremdkörper unter den Darstellern konnte ich
Gregory Peck identifizieren. |
|