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328 Operation Orizuru April 2003



Ob diese "Herrscherin der Lüfte" auch wirklich fliegen kann? Mir scheint, die warme Luft aus dem Teekesselchen ist bei dieser Traglast unwirksam. Es sei denn, sie hätte tatsächlich den Wirkungsgrad politischer Meinungsäußerung.
 



Um die erzwungene Winterruhe zu nutzen, hat sich Brabax einer Meditationsgruppe angeschlossen, allerdings ist er sehr unkonzentriert, denn seine alte Liebe Sybilla spukt ihm ständig durch die Hirnwindungen.
Abrax sieht die Sache nüchterner und bildet sich als Feuerwerker weiter. Dabei hilft ihm das Studium des Buches "Der kleine Pyromane" von Harry Fransen. Meister Ootsu hat es längst bereut, ihm das Buch ausgeliehen zu haben, denn die Experimente sind schlecht für die ruhegewohnten Ohren der Mönche. Califax bleibt wie immer der Praktikus der Drei, er hat seine geplante Dosis Rosmarin-Extrakt fertiggestellt. Nun soll keine Zeit mehr verplempert werden, denn das Wetter würde eine Weiterreise schon ermöglichen. Daher schreitet man sofort zur Indikation. Toru ist nicht zu beneiden, ihm wird mit Hilfe einer Klistierspritze ein oraler Einlauf verpasst. Scharlatanius vs. Runkel lassen grüßen. Aber der Zweck heiligt natürlich die Mittel. Und wie zu erwarten war, probatum est.  Mit Wiederkehr von Torus Verstand meldet sich auch die Erinnerung zurück, und er will sich sofort an den vermeintlich schrecklichen drei Kobolden rächen.

Aber er wird eines besseren belehrt und getreu dem Samurai-Kodex muss er seine Schuld bei den Abrafaxen nun ordentlich abtragen.
Der Mönchs-Anwärter betätigt sich als Fährmann und bringt die sechs Reisenden in bewohntere Gefilde.

Anderorts macht gerade Samurai Takeshi Meldung bei seinem Auftraggeber. Der Würdenträger ist über die uns plagenden Geheimnisse voll im Bilde. Er weiß, dass 3 Dosen existieren, denen Ori und Gami, Takeshis beste Männer, mehr oder eher weniger erfolgreich hinterher jagen.

Die Reisenden sind mittlerweile in Akayu eingetroffen, einer recht passablen Ortschaft. Da dummerweise alle Miet-Sänften vergriffen sind, will Toru ein neumodisches Gefährt testen, eine sogenannte Rikscha. Toru ist ausländischen Errungenschaften gegenüber gewohnt voreingenommen. Obwohl der Fahrer am längeren Hebel steht, gewinnt Toru den Vergleich. Sein Gewicht verschafft ihm letztendlich den besseren Vektor. Unfairerweise verspottet er noch den armen im Staub der Straße liegenden Rikscha-Lenker.
Durch den Tumult sind auch zwei Gäste einer Teestube aufmerksam geworden. Wen wunderts, dass es sich dabei ausgerechnet um Ori und Gami handelt?
Mangels Transportmittel beschließt Toru erst einmal zu übernachten, die Abrafaxe werden von ihm eingeladen. Toru, das alte Schlitzohr, hat also doch noch Geld. Die Faxe sollten eben erst ihr eigenes aufbrauchen.
Dass die Abrafaxe nun einen richtigen Samurai als Begleiter haben, freut die beiden Ninjas weniger. Nichtsdestotrotz müssen sie ihren Auftrag ausführen.
Die Servietten auf dem Tisch verleiten die beiden zu einer wüsten Papierfalterei. Nomen est omen, letztlich haben sie ja keine Schuld an ihren Namen. Ein Hinweis des Wirts auf die gegenüberliegende Papiermühle, bringt die beiden auf eine gute Idee. Sie besorgen sich eine größere Menge des Rohstoffs, um ihren Plan umzusetzen.

Brabax und Califax begeben sich zur Nachtruhe, nur Abrax setzt seine Weiterbildung fort.

Nachdem er als Sprengmeister nicht überzeugen konnte, sucht er jetzt Befriedigung in den Kampfkünsten. Ootsu hatte ihm dafür beim Abschied ein Lehrbuch geschenkt, "Der kleine Karatefreund" von Ha-uma-indigoshi.
Als Califax auf einem Abrax' Reifentötern Platz nimmt, ist es mit der Nachtruhe vorbei. Toru ist sauer und konfisziert das Werk als Wurzel allen Übels. Abrax reagiert natürlich mit Verständnislosigkeit und hält einen längeren Vortrag über die Vorzüge der Ninja-Bewaffnung. Auf seine Kameraden wirken die Ausführungen eher einschläfernd.

Ori und Gami haben sich mit ihrer Erfindung selbst übertroffen. Entstanden ist ein gigantischer Papierkranich mit Heißluftauftrieb. Mit diesem Flugzeug wollen sie aus dem Zimmer der Abrafaxe die Karten und die Dose entführen und dann unerreichbar für die Nachtwächter verschwinden. Aber einer ist noch wach. Abrax hat das Buch nicht umsonst gelesen, in Selbstüberschätzung will er sich nach Ninja-Manier seine Schwarte von Toru zurückerobern. Doch Toru ist keiner gewachsen. Das muss Abrax neidlos eingestehen, als Toru auch mit den gerade eingedrungenen beiden Ninjas kurzen Prozess macht. Leider geht dabei auch das Buch zu Bruch. Ori und Gami verlassen das Zimmer unfreiwillig durch die Wand und suchen arg gebeutelt das Weite.
Beim Anblick des schwebenden Dampfkranichs beschließt Toru sofort, die Reise mit diesem Gerät fortzusetzen. Irgendwann haben alle Platz gefunden und treiben wieder mal südwärts. Fraglich ist nur, wohin sie der Wind blasen wird, und ob Toru nicht bald den freien Fall einleitet.


Fazit:
 
Das Heft wurde als Osterausgabe konzipiert, neben drei zu suchenden Ostereiern spielt auch der richtige Osterhase eine Rolle. Außerdem wuseln einige Comic-Figuren durchs Geschehen und die Beta-Version des Modells "T1" einer bekannten japanischen Automarke wird vorgeführt.
Die Japanserie geht so weiter wie sie begonnen hatte, spannend und in zeichnerisch guter Qualität.

 

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