
Ob diese "Herrscherin der Lüfte" auch wirklich fliegen kann? Mir
scheint, die warme Luft aus dem Teekesselchen ist bei dieser
Traglast unwirksam. Es sei denn, sie hätte tatsächlich den
Wirkungsgrad politischer Meinungsäußerung.
Um die erzwungene Winterruhe zu nutzen, hat sich Brabax einer
Meditationsgruppe angeschlossen, allerdings ist er sehr
unkonzentriert, denn seine alte Liebe Sybilla spukt ihm ständig
durch die Hirnwindungen.
Abrax sieht die Sache nüchterner und bildet sich als Feuerwerker
weiter. Dabei hilft ihm das Studium des Buches "Der kleine Pyromane"
von Harry Fransen. Meister Ootsu hat es längst bereut, ihm das Buch
ausgeliehen zu haben, denn die Experimente sind schlecht für die
ruhegewohnten Ohren der Mönche. Califax bleibt wie immer der
Praktikus der Drei, er hat seine geplante Dosis Rosmarin-Extrakt
fertiggestellt. Nun soll keine Zeit mehr verplempert werden, denn
das Wetter würde eine Weiterreise schon ermöglichen. Daher schreitet
man sofort zur Indikation. Toru ist nicht zu beneiden, ihm wird mit
Hilfe einer Klistierspritze ein oraler Einlauf verpasst.
Scharlatanius vs. Runkel lassen grüßen. Aber der Zweck heiligt
natürlich die Mittel. Und wie zu erwarten war, probatum est.
Mit Wiederkehr von Torus Verstand meldet sich auch die Erinnerung
zurück, und er will sich sofort an den vermeintlich schrecklichen
drei Kobolden rächen. |
Aber er wird eines besseren belehrt und getreu
dem Samurai-Kodex muss er seine Schuld bei den Abrafaxen nun
ordentlich abtragen.
Der Mönchs-Anwärter betätigt sich als Fährmann
und bringt die sechs Reisenden in bewohntere Gefilde.
Anderorts macht gerade Samurai Takeshi Meldung bei seinem
Auftraggeber. Der Würdenträger ist über die uns plagenden
Geheimnisse voll im Bilde. Er weiß, dass 3 Dosen existieren, denen
Ori und Gami, Takeshis beste Männer, mehr oder eher weniger
erfolgreich hinterher jagen.
Die Reisenden sind mittlerweile in Akayu eingetroffen, einer recht
passablen Ortschaft. Da dummerweise alle Miet-Sänften vergriffen
sind, will Toru ein neumodisches Gefährt testen, eine sogenannte Rikscha. Toru
ist ausländischen Errungenschaften gegenüber gewohnt voreingenommen.
Obwohl der Fahrer am längeren Hebel steht, gewinnt Toru den
Vergleich. Sein Gewicht verschafft ihm letztendlich den besseren
Vektor. Unfairerweise verspottet er noch den armen im Staub der
Straße liegenden Rikscha-Lenker.
Durch den Tumult sind auch zwei
Gäste einer Teestube aufmerksam geworden. Wen wunderts, dass es sich
dabei ausgerechnet um Ori und Gami handelt?
Mangels Transportmittel
beschließt Toru erst einmal zu übernachten, die Abrafaxe werden von
ihm eingeladen. Toru, das alte Schlitzohr, hat also doch noch Geld.
Die Faxe sollten eben erst ihr eigenes aufbrauchen.
Dass die Abrafaxe nun einen richtigen Samurai als Begleiter haben,
freut die beiden Ninjas weniger. Nichtsdestotrotz müssen sie ihren
Auftrag ausführen.
Die Servietten auf dem Tisch verleiten die beiden zu einer wüsten Papierfalterei.
Nomen est omen, letztlich haben sie ja keine Schuld an ihren Namen. Ein Hinweis des Wirts auf die gegenüberliegende Papiermühle,
bringt die beiden auf eine gute Idee. Sie besorgen sich eine größere
Menge des Rohstoffs, um ihren Plan umzusetzen.
Brabax und Califax begeben sich zur Nachtruhe, nur Abrax setzt seine
Weiterbildung fort. |
Nachdem er als Sprengmeister nicht überzeugen
konnte, sucht er jetzt Befriedigung in den Kampfkünsten. Ootsu hatte
ihm dafür beim Abschied ein Lehrbuch geschenkt, "Der kleine
Karatefreund" von Ha-uma-indigoshi.
Als Califax auf einem Abrax'
Reifentötern Platz nimmt, ist es mit der Nachtruhe vorbei. Toru ist
sauer und konfisziert das Werk als Wurzel allen Übels. Abrax
reagiert natürlich mit Verständnislosigkeit und hält einen längeren
Vortrag über die Vorzüge der Ninja-Bewaffnung. Auf seine Kameraden
wirken die Ausführungen eher einschläfernd.
Ori und Gami haben sich mit ihrer Erfindung selbst übertroffen.
Entstanden ist ein gigantischer Papierkranich mit Heißluftauftrieb.
Mit diesem Flugzeug wollen sie aus dem Zimmer der Abrafaxe die Karten
und die Dose entführen und dann unerreichbar für die Nachtwächter
verschwinden. Aber einer ist noch wach. Abrax hat das Buch nicht
umsonst gelesen, in Selbstüberschätzung will er sich nach Ninja-Manier
seine Schwarte von Toru zurückerobern. Doch Toru ist keiner gewachsen.
Das muss Abrax neidlos eingestehen, als Toru auch mit den gerade
eingedrungenen beiden Ninjas kurzen Prozess macht. Leider geht dabei
auch das Buch zu Bruch. Ori und Gami verlassen das Zimmer unfreiwillig
durch die Wand und suchen arg gebeutelt das Weite.
Beim Anblick des
schwebenden Dampfkranichs beschließt Toru sofort, die Reise mit diesem
Gerät fortzusetzen. Irgendwann haben alle Platz gefunden und treiben
wieder mal südwärts. Fraglich ist nur, wohin sie der Wind blasen wird, und
ob Toru nicht bald den freien Fall einleitet.
Fazit:
Das Heft wurde als Osterausgabe konzipiert, neben drei zu
suchenden Ostereiern spielt auch der richtige Osterhase eine
Rolle. Außerdem wuseln einige Comic-Figuren durchs Geschehen und
die Beta-Version des Modells "T1" einer bekannten japanischen
Automarke wird vorgeführt.
Die Japanserie geht so weiter wie sie begonnen hatte, spannend
und in zeichnerisch guter Qualität. |
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