
Der "Geist des Shogun" ist tatsächlich nur Toru in seiner
Samurai-Sonntagnachmittags-Ausgeh-Extra-Uniform.
Einer der drei Shinto-Priester, Hiro Yokima mit Namen, hat die Dose
der Abrafaxe schon einmal in Tokyo gesehen, ihr Besitzer nannte sie
schlicht Karbidlampe.
Aber das Spiegelfragment verleitet ihn zu einer Erleuchtung : Das
muss irgendwie mit dem "Spiegel der Königin Himiko" zusammenhängen.
Der Priester führt die Abrafaxe in die Kloster-Bibliothek. Man
findet zu diesem Thema eine etwa 600 Jahre alte chinesische
Papierrolle.
Königin Himiko hat demnach zu ihrer Zeit Großes vollbracht, sogar
einen Staat gegründet. Himiko beherrschte angeblich Kido, die
schamanische Magie. Auf Seite 8 steht Himiko einem gigantischen
Menschengewimmel gegenüber. In den Massen kann man allerlei
Fremdkörper aufspüren. Von hinten sieht die Königin jedenfalls
Sybilla sehr ähnlich. Himiko lebte einst mit 1000 Frauen und einem
Mann zusammen in einem Palast. Wozu hat wohl der Mann gedient? Und
wie hat er das ausgehalten? Dann gab's die dumme Panne mit dem
Spiegel.
Der Hutzelmönch Okada hat die Unterhaltung zwischen Hiro Yokima und
den Abrafaxen belauscht, er reimt sich allerlei wirres Zeug
zusammen. Dabei hat er selber genügend Dreck am Stecken. Als
konspirativer, ehrenamtlicher Mitarbeiter einer Geheimorganisation
ist er ermächtigt, auf dem Dachboden der Bibliothek die tägliche
Mittagsbotschaft zu empfangen. Pünktlich wie immer trifft die
Brieftaube ein. Leider keine Neuigkeiten, immerhin ist die Nachricht
wieder essbar. |
Auf Hagiras Landsitz ist Takeshi gerade zum Rapport vorgeladen.
Der ominöse Hagira muss nach Edo (Tokyo klingt im zu neumodisch)
zurück, Takeshi soll ihn begleiten und das "Unternehmen Spiegel" von
dort aus leiten.
Die Abrafaxe, Toru und Toshiko verlassen das Kloster Nikko. Der
Shinto-Priester gibt den Abrafaxen noch die Adresse eines
Himiko-Spezialisten in Tokyo (Meister Makasune) mit auf die Reise.
Auch der Mittagsbote ist wieder fällig, diesmal mit echt neuen
Nachrichten: Okada soll zwei Männern weiterhelfen. Und dann steht da
noch die Warnung, dass die Taube ihre Tage hat. Okadas Freudensprung
regt die Taube auf und der Mönch bekommt ihre Exkremente ins
Gesicht. Jeder weiß, Taubenkacke brennt furchtbar in den Augen.
Okada fällt rückwärts durch die Bodenluke und landet kopfüber in
einem Holzeimer, der sich hinter seinen Ohren verkeilt. Mit dem
Kübel geht er pflichtbewusst den zwei angekündigten Männern in
Richtung Westen entgegen.
Ori und Gami gelangen zu einer Termalquelle und wollen sich den
Reisestaub abspülen. Mit diversen
Wettkämpfe im Schwimmen und Tauchen versuchen sie, das
Generationenproblem zu untermauern. Auch Fliegen spielen eine
bedeutende Rolle. Nach dem mehrseitigen Bad sind ihre Sachen
gestohlen.
Okada kommt des Wegs als Diogenes für Arme, sein Fass reicht ihm nur
bis zum Hals. Und da er neben seinen Gehörproblemen auch zur Zeit
wenig sieht, hält er die entgegen galoppierenden Pferde für die der
zwei Fremden, es sind aber nur die Affen. Okada gibt sich als
Geheimlager-Verwalter zu erkennen, das ist nicht besonders clever.
Er stellt seinen aktuellen Vorrat an Aphrodisiaka zur Disposition.
Aber die Affen brauchen sein Zeug nicht und bewerfen ihn mit der
Ausrüstung der Ninjas (einer muss ein Mosaikfan sein, einer steht
auf Kuscheltiere).
Durch einen bösen Sturz verliert Okada seinen Eimer und sitzt nun
inmitten der zwei zurückgelassenen Pferde. So finden ihn Ori und
Gami vor und vermuten folgerichtig in ihm den Dieb. Aber sie
behandeln ihn ausgesprochen milde und entfernen sich in Richtung
Nikko.
Okada schnallt gar nichts, er ist vermutlich sogar zu blöd, tote
Briefkästen zu leeren. |
Die Reisegesellschaft erreicht gegen Abend einen See und gewinnt die
Erkenntnis, dass die Magie der Dose nicht mehr gen Süden weist,
sondern zur nächstgelegenen Scherbe. Laut Schrifttafel soll dies in
Kamakura sein.
Toru und Califax leiden unter starkem Hunger und befürworten die
Plünderung einer gut gefüllten Fischreuse. Califax träumt schon von
Sushi.
Da kommen zwei Fischer mit Stöcken angestürmt. Als sie des Samurai
gewahr werden, entschuldigen sie sich, denn Samurais dürfen das ...
Ein Fischer ist allerdings aufmüpfig und frönt revolutionärem
Gedankengut, das angeblich vom örtlichen Ortsvorsteher publiziert
wird. Er vertritt die These, dass die glorreiche Zeit der Shogune
vorbei sei und man nicht mehr vor einem x-beliebigen Samurai
katzbuckeln müsste.
Toru will den Vorsteher unbedingt kennen lernen und vermutlich vom
Gegenteil überzeugen. Beim Gipfeltreffen erkennen sich die beiden
wieder: Akira Wada meets Toru Hayakawa.
Um das Wiedersehen zu begießen, schickt der Vorsteher die Fischer zum
Sakeholen. Samuraiblut ist eben dicker als Sake und all das Gelabere
von allgemeiner Gleichheit.
Die beiden Fischer sind bitter enttäuscht. Aber es war zu allen Zeiten
so, ausrangierte Krieger wie Toru und Akira enden immer auf hohen
Verwaltungsposten.
Während die beiden Samurais a. D. fröhlich zechen, braten sich die
Abrafaxe und Toshiko ihre Fische.
Ori und Gami sind inzwischen im Kloster Nikko eingeritten und haben
auch schon Kennung von den Abrafaxen erhalten.
Da sie die Gesellschaft schnell einzuholen glauben, legen sie sich
erst mal beruhigt auf die Matte.
Fazit:
Die vielen Affentheater-Einlagen sind ganz lustig, aber die
Badeszene scheint mir etwas lang geraten, als ob eine Lücke von
vier Seiten gefüllt werden musste.
Ansonsten wieder recht nett.
Hauptsache es tauchen nicht noch mehr Leute auf, von denen man
sich die Namen nicht merken kann. |
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