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330 Der Spiegel einer Königin Juni 2003



Der "Geist des Shogun" ist tatsächlich nur Toru in seiner Samurai-Sonntagnachmittags-Ausgeh-Extra-Uniform.
Einer der drei Shinto-Priester, Hiro Yokima mit Namen, hat die Dose der Abrafaxe schon einmal in Tokyo gesehen, ihr Besitzer nannte sie schlicht Karbidlampe.
Aber das Spiegelfragment verleitet ihn zu einer Erleuchtung : Das muss irgendwie mit dem "Spiegel der Königin Himiko" zusammenhängen.
Der Priester führt die Abrafaxe in die Kloster-Bibliothek. Man findet zu diesem Thema eine etwa 600 Jahre alte chinesische Papierrolle.
Königin Himiko hat demnach zu ihrer Zeit Großes vollbracht, sogar einen Staat gegründet. Himiko beherrschte angeblich Kido, die schamanische Magie. Auf Seite 8 steht Himiko einem gigantischen Menschengewimmel gegenüber. In den Massen kann man allerlei Fremdkörper aufspüren. Von hinten sieht die Königin jedenfalls Sybilla sehr ähnlich. Himiko lebte einst mit 1000 Frauen und einem Mann zusammen in einem Palast. Wozu hat wohl der Mann gedient? Und wie hat er das ausgehalten? Dann gab's die dumme Panne mit dem Spiegel.

Der Hutzelmönch Okada hat die Unterhaltung zwischen Hiro Yokima und den Abrafaxen belauscht, er reimt sich allerlei wirres Zeug zusammen. Dabei hat er selber genügend Dreck am Stecken. Als konspirativer, ehrenamtlicher Mitarbeiter einer Geheimorganisation ist er ermächtigt, auf dem Dachboden der Bibliothek die tägliche Mittagsbotschaft zu empfangen. Pünktlich wie immer trifft die Brieftaube ein. Leider keine Neuigkeiten, immerhin ist die Nachricht wieder essbar.

Auf Hagiras Landsitz ist Takeshi gerade zum Rapport vorgeladen. Der ominöse Hagira muss nach Edo (Tokyo klingt im zu neumodisch) zurück, Takeshi soll ihn begleiten und das "Unternehmen Spiegel" von dort aus leiten.

Die Abrafaxe, Toru und Toshiko verlassen das Kloster Nikko. Der Shinto-Priester gibt den Abrafaxen noch die Adresse eines Himiko-Spezialisten in Tokyo (Meister Makasune) mit auf die Reise.
Auch der Mittagsbote ist wieder fällig, diesmal mit echt neuen Nachrichten: Okada soll zwei Männern weiterhelfen. Und dann steht da noch die Warnung, dass die Taube ihre Tage hat. Okadas Freudensprung regt die Taube auf und der Mönch bekommt ihre Exkremente ins Gesicht. Jeder weiß, Taubenkacke brennt furchtbar in den Augen. Okada fällt rückwärts durch die Bodenluke und landet kopfüber in einem Holzeimer, der sich hinter seinen Ohren verkeilt. Mit dem Kübel geht er pflichtbewusst den zwei angekündigten Männern in Richtung Westen entgegen.

Ori und Gami gelangen zu einer Termalquelle und wollen sich den Reisestaub abspülen. Mit diversen
Wettkämpfe im Schwimmen und Tauchen versuchen sie, das Generationenproblem zu untermauern. Auch Fliegen spielen eine bedeutende Rolle. Nach dem mehrseitigen Bad sind ihre Sachen gestohlen.

Okada kommt des Wegs als Diogenes für Arme, sein Fass reicht ihm nur bis zum Hals. Und da er neben seinen Gehörproblemen auch zur Zeit wenig sieht, hält er die entgegen galoppierenden Pferde für die der zwei Fremden, es sind aber nur die Affen. Okada gibt sich als Geheimlager-Verwalter zu erkennen, das ist nicht besonders clever. Er stellt seinen aktuellen Vorrat an Aphrodisiaka zur Disposition. Aber die Affen brauchen sein Zeug nicht und bewerfen ihn mit der Ausrüstung der Ninjas (einer muss ein Mosaikfan sein, einer steht auf Kuscheltiere).
Durch einen bösen Sturz verliert Okada seinen Eimer und sitzt nun inmitten der zwei zurückgelassenen Pferde. So finden ihn Ori und Gami vor und vermuten folgerichtig in ihm den Dieb. Aber sie behandeln ihn ausgesprochen milde und entfernen sich in Richtung Nikko.
Okada schnallt gar nichts, er ist vermutlich sogar zu blöd, tote Briefkästen zu leeren.

Die Reisegesellschaft erreicht gegen Abend einen See und gewinnt die Erkenntnis, dass die Magie der Dose nicht mehr gen Süden weist, sondern zur nächstgelegenen Scherbe. Laut Schrifttafel soll dies in Kamakura sein.
Toru und Califax leiden unter starkem Hunger und befürworten die Plünderung einer gut gefüllten Fischreuse. Califax träumt schon von Sushi.
Da kommen zwei Fischer mit Stöcken angestürmt. Als sie des Samurai gewahr werden, entschuldigen sie sich, denn Samurais dürfen das ...
Ein Fischer ist allerdings aufmüpfig und frönt revolutionärem Gedankengut, das angeblich vom örtlichen Ortsvorsteher publiziert wird. Er vertritt die These, dass die glorreiche Zeit der Shogune vorbei sei und man nicht mehr vor einem x-beliebigen Samurai katzbuckeln müsste.
Toru will den Vorsteher unbedingt kennen lernen und vermutlich vom Gegenteil überzeugen. Beim Gipfeltreffen erkennen sich die beiden wieder: Akira Wada meets Toru Hayakawa.
Um das Wiedersehen zu begießen, schickt der Vorsteher die Fischer zum Sakeholen. Samuraiblut ist eben dicker als Sake und all das Gelabere von allgemeiner Gleichheit.
Die beiden Fischer sind bitter enttäuscht. Aber es war zu allen Zeiten so, ausrangierte Krieger wie Toru und Akira enden immer auf hohen Verwaltungsposten.
Während die beiden Samurais a. D. fröhlich zechen, braten sich die Abrafaxe und Toshiko ihre Fische.

Ori und Gami sind inzwischen im Kloster Nikko eingeritten und haben auch schon Kennung von den Abrafaxen erhalten.
Da sie die Gesellschaft schnell einzuholen glauben, legen sie sich erst mal beruhigt auf die Matte.
 


Fazit:
 
Die vielen Affentheater-Einlagen sind ganz lustig, aber die Badeszene scheint mir etwas lang geraten, als ob eine Lücke von vier Seiten gefüllt werden musste.
Ansonsten wieder recht nett.

Hauptsache es tauchen nicht noch mehr Leute auf, von denen man sich die Namen nicht merken kann.

 

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