
Abrax und Brabax haben sich der wandernden Puppenbühne
angeschlossen. Es geht in Richtung Kamakura, dort hoffen die beiden
auf ihren Califax zu treffen.
Der Veranstalter des Theaterstücks (kurioserweise im Theater
"Mosaik") wartet schon ungeduldig. Da durch das Erdbeben
Bunraku-Kens Puppen ramponiert wurden, versucht sich der Künstler in
Ausflüchten und unattraktiven Vorschlägen. Kibeshi, der
Theaterdirektor, droht mit Harakiri, hat aber angesichts der
Abrafaxe eine gute Idee. Sie scheinen anatomisch ausgezeichnet in
seine Vorstellung von interessanten Theaterpuppen zu passen. Abrax
und Brabax lehnen dieses Ansinnen strikt ab, sie sind schließlich
keine Kasper. Nicht einmal eine erhöhte Gage lässt sie einlenken.
Doch kurz darauf laufen die Beiden ihren Verfolgern Ori und Gami vor
die Füße. Das verleiht der Angelegenheit ein völlig neues Gesäß.
Aber erst mal gilt es, die beiden Geheimdienstler abzuhängen. Die
Flucht führt leider in eine Sackgasse. Letzte Rettung bringt ein
Sänftendach als Trampolin. Der eine Sänftenträger ist, scheint's,
passionierter Mosaik-Fan (blaues Variant-Cover). Jedoch Oris und
Gamis Leibesfüllen durchschlagen das Dach, was die Verfolgung erst
mal unterbricht.
Abrax und Brabax erinnern sich an Buraku-Kens Offerte.
Zwar sind sie wirklich keine Kasper, aber sie sind früher immerhin
Mitglieder der Italienischen Komödie gewesen. |
Also schnellstens ins Theater, wo Kibeshi schon dem Wurf einer
Hühnerfrucht ausgesetzt ist. Da es pressiert, lehnen Abrax und
Brabax eine Einführung zum Stück ab, sie wollen einfach das tun, was
ihnen aufgetragen wird.
Mit einem netten Gedicht gibt der Manager die Bretter frei. Es ist
ein Stück für recht einfache Gemüter. Heute würde das auf
irgendeinem nicht nennenswerten Privatsender als "Doku-Soap" laufen.
Immerhin liefert es den Beweis, dass Abrax und Brabax hetero sind,
oder etwa doch nicht, denn Abrax macht beim Bruderkuss die Augen zu
?!
Ori und Gami haben die Spur ins Theater verfolgt und schnüffeln
durch den Zuschauerraum. Da Abrax und Brabax so gut in das
Bühnenbild integriert sind, müssen sie unverrichteter Dinge wieder
abziehen. Aber auf der Straße erleben sie eine große Überraschung.
Dort kommen Toru, Toshiko und Califax angetrottet. Toru ist nach wie
vor der Ansicht, dass Abrax und Brabax ein paar Fuß tiefer liegen.
Doch zuerst rückt die hungrige Wandertruppe in ein Wirtshaus ein.
Ori und Gami folgen den Dreien, um Neuigkeiten von der Dosenfront zu
erhaschen.
Oris großer Lauschangriff entpuppt sich als Griff in die Mottenkiste
von Alfons Zitterbacke. Nicht jeder ist in der Lage, einen echten
McGyver zu geben. Von einem Bindfaden, einer Laterne und einem Mund
voll Milchreis kann man keine Wunder erwarten. Trotzdem funktioniert
es wenigstens in der Theorie.
Ori und Gami erfahren nun, wo die restlichen Dosen (hier noch
pfandfrei) zu finden sind.
Dummerweise unterbrechen zwei Vögel auf der langen Leitung die
Informationsübertragung. Gerade in dem Moment, in dem man die
Bedienungsanleitung zum Öffnen der Büchsen empfangen will. Das kann
zu einer schweren Fehlfunktion der Dosen führen, aber warten wir es
ab.
Abrax und Brabax verabschieden sich von Buraku-Ken, um ihren Weg
nach Kamakura fortzusetzen.
Reisegeld dürfte aufgrund der hohen Gage ausreichend vorhanden sein. |
Kurz darauf passiert Torus Reisegesellschaft den gleichen Punkt mit
gleichem Ziel.
Zwei berittene kaiserlich-deutsche Entwicklungshelfer überholen die
Drei und bespritzen Toshiko mit Straßenkot. Toru erwartet eine
angemessene und unterwürfige Entschuldigung von den gai-jin. Heinrich
von Himmelgut, so des einen Name, tut das auch sehr artig und
überreicht seine Karte. Toru ist aber gar nicht besänftigt, er
zerreißt das gute Stück.
Vom heutigen japanischen Visitenkarten-Ritual ist hier noch nichts zu
erahnen.
Califax hat sich inzwischen in die Büsche geschlagen und stopft sich
den Hals mit Beeren voll. Toru und Toshiko sind entsetzt. Bei schwülem
Wetter treibens angeblich Gespenster im Gebüsch, so genannte
Rokuro-kubi. Das sind Gestalten, die Kopf und Rückenmark vom
restlichen Körper trennen können. Califax wird weiter mit derartigen
Gespenstergeschichten voll gestopft, vergisst aber darüber seinen
gesegneten Appetit nicht. Bei Einbruch der Dämmerung kommen sie an ein
altes Haus mit einer geheimnisvollen Warnung. Ein hungriger Califax
ist wie immer unbelehrbar und so betritt er die finstere Spelunke.
Über dem Feuer hängt ein Kessel mit lecker Pfifferlingsragout. Doch
der bedrohliche Schatten an der Wand wirkt weniger einladend. Das
könnte die separierte Rübe eines Rokuro-kubi sein.
Fazit:
Im Laufe der Handlung werden wir an viele Hits der Neuen
Japanischen Welle erinnert.
Die Besudelung von Toshikos Kleid hätte zum Anlass des
Wäschetauschs genommen werden können. Bei der Gelegenheit wäre
ein anders Muster vorteilhafter, durch die Fill-Funktion wirkt
der Stoff zu gleichmäßig geringelt.
Die Gesichter der Nebenfiguren sind wie immer recht
ausdrucksstark.
Wieder mal ein nettes Heft. |
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