
Es ist das Heft der Überraschungen.
Der bedrohliche Schatten gehörte also doch nicht dem alten
japanischen Hausgötzen Kakerlaki. Nein, erste
Überraschung, den Schatten warf Freund Blase mit seinem
großen Löffel.
Doch der Reihe nach.
Als sich Califax die erste Schaufel Pilze in seinen Suppenschlitz
schiebt, kringelt sich sofort die Zunge des Gourmands voller Pein
und er spuckt zurück in den Kessel, so was täte nicht mal Bio.
Eigentlich sind ihm nur zwei Personen bekannt, die derart miserabel
kochen: Abrax und Brabax.
Und schon erscheinen sie im Bild. Die Ratte unterstützt Califaxens
Vorwürfe und mimt den schwer Vergifteten. Das Gelächter der drei
lockt dann auch die Hasenfüße Toru und Toshiko ins Haus. Letzten
Endes stammte die Geisterwarnung doch nur von Abrax und Brabax.
Da Toru an den Abrafaxen noch seine Schuld abarbeiten will,
verspricht er, die drei nach Kamakura zu begleiten.
Im unweit gelegenen Hafen von Chiba hat Kapitän Hiroshi Zoff mit
einem Passagier, welcher sich van Orten nennt (japanisch klingt das
lustiger: Fanoten).
Der Kerl tyrannisiert auch die Schauerleute, die seinen Kram aufs
Schiff bringen. Doch der Kapitän kann's auch nicht ändern, wenn der
Dampfantrieb der "Fujiferry" defekt ist.
Und hier kommt die zweite Überraschung,
die beiden preußischen Ingenieure Heinrich und Ludwig haben ihren
(immerhin erwarteten) Auftritt. Sie sollen eigentlich der
japanischen Eisenbahn zum Durchbruch verhelfen, packen aber auch
hier gern mit an. Van Orten macht den beiden Stress und wird
sogleich vom Gott des Dampfes bestraft, er bekommt von der Maschine
einen fetten Bolzen ans Haupt geknallt. |
Das schickt ihn umgehend auf die Planken. Er soll bis zum
nächsten Morgen erst mal ordentlich abhängen, dann will ihm Hiroshi
einen Arzt besorgen. Schließlich ist "Fanoten" ein bestens zahlender
Kunde, angeblich handelt er mit Seidenraupen.
Auch die Abrafaxe sind am Morgen mit Toru und Toshiko im Hafen
angelangt. Da nur Fähren nach Tokyo oder Yokohama ablegen, müssen
sie die Reise nach Kamakura über eine dieser Städte fortführen. Der
gute Heinrich, mutmaßlich in Toshiko verliebt, hat die Unterhaltung
von Bord der "Fujiferry" aus mitbekommen und ruft die Gesellschaft
zur Mitfahrt an Bord. Die Abrafaxe sagen sofort zu, Toru muss seiner
Ehre folgend, natürlich ebenfalls mit. Einziger Hinderungsgrund ist
noch van Orten, der auf den Arzt wartet. Doch wo Califax mit seinem
Extrakt ist, dort hat ein Arzt nichts mehr zu vermelden.
Gehirnerschütterung ist für ihn eine der leichtesten Übungen. Als
erste Diagnose stellt er fest, dass die gesamte Kopfbehaarung des
Deliquenten gefälscht ist.
Dann verabfolgt er dem Patienten sein Wundermittel.
Nun kann das Schiff endlich ablegen. Doch noch ein weiterer
Passagier will mitkommen. Das Einschiffen gelingt nur mit
erheblichen Anstrengungen. Es ist ein gewisser Jiiji Omichi.
Die beiden Schattenkrieger Ori und Gami haben die Gegend um Kamakura
längst erreicht. Doch dem zeitlichen Vorteil steht entgegen, dass
hier eine Unzahl Schreine und Tempel vorhanden sind, die erst mal
durchsucht sein wollen. So nah vor dem Ziel baut sich zwischen Ori
und Gami ein gesundes Misstrauensverhältnis auf. Dann beobachten sie
einige zwielichtige Gestalten beim illegalen Entwenden einer
Jizo-Figur.
Die dritte Überraschung: der Jizo hält
eine Blechdose in der Hand. Ori und Gami greifen ein, mit ihren
knitterfreien Reisstrohhüten setzen sie zwei Räuber außer Gefecht.
Den dritten, Harua mit Namen, versuchen sie einzuschüchtern, doch in
ihm haben sie ihren Meister gefunden. Fettbacke arbeitet ebenfalls
mit Geheimdienstmitteln, er schläfert die Ninjas mit indischem
Hanfgas ein. Aus seinem Selbstgespräch ist zu schließen, dass er für
van Orten malocht, seine Kumpane lässt er links liegen.
Auf der "Fujiferry" ist gegen Abend alles im grünen Bereich. Van
Orten ruht noch, die anderen frönen ihren Hobbies. |
Das heißt auch, Himmelgut macht Toshiko den Hof. Dies missfällt
natürlich unserem Toru, und er entzieht seine Feuerpferdtochter dem
schädlichen Einfluss des Preußen.
Doch die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da ...
Das sagt sich auch Omichi, der einer konspirativen Tätigkeit
nachzugehen scheint. Er durchsucht das Zimmer von van Orten, doch
dieser wacht auf und schlägt Omichi zu Boden. Da sich der demaskierte
van Orten entdeckt glaubt, muss er das Schiff verlassen um seine
unfeinen Geschäfte abzuschließen. Zu diesem Zweck kapert er ein
Fischerboot und wird nie mehr gesehen.
Im Hafen von Tokyo angekommen, erwartet schon die Hafenpolizei das
Fährschiff. Die Polizisten suchen van Orten, doch der ist längst über
alle Berge. In seinem Bett liegt ein gut verschnürtes Bündel, das als
Kommissar Omichi identifiziert wird.
Der Polizist klärt uns auf: van Orten ist ein berüchtigter tomb raider,
der als Handelsvertreter getarnt seinen finsteren Machenschaften
nachgeht. Erst kürzlich ließ er einen Jizo rauben. Wenigstens wurde
die Diebesbande geschnappt, leider ohne Beute. Und der Halunke tritt
unter verschiedenen Namen auf: Caspar van Orten, Sam Ironside, John
Ferrando, Simon Black und ...
Die Abrafaxe sind sich sicher: der richtige Name ist
Ferrando. Und das ist die vierte
Überraschung: es ist der Verblichene von Mrs. Ferrando aus der
Amerika-Serie. Er hat gerade die Büchse gestohlen, die die Abrafaxe
schon lange bei sich tragen und die sie aus der Zukunft mitgebracht
haben.
Nach der Kamakura-Dose können also Ori und Gami suchen bis sie schwarz
werden.
Weiter gehts nach Nara und Kyoto.
Fazit:
Rund um gelungen, das Ganze.
Ein herrliches Doppelwimmellbild auf den Seiten 10/11, hier die
Kuriositäten aufzuzählen, wäre zu umfangreich.
Um wenigstens zwei Crossies zu erwähnen:
Im Hafen von Chiba schlendert der spinach-eating sailor man und
in Tokyo lümmelt das Lieblingstier vom
Kleinen-Arschloch-Erfinder, Hein Blöd ist allerdings nicht zu
entdecken.
Oder ist es der Taucher? |
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