
Nachdem der Mantel des Schweigens über die nächtlichen Erlebnisse
zwischen Feuerpferdfrau und deutschem Ingenieur gebreitet wurde,
trifft Toshiko in den frühen Morgenstunden wieder in der
Ringerschule ein. Doch Einschleichen ist nicht, der wachsame Toru
merkt alles. Allerdings deutet er die Situation zu Toshikos Gunsten,
die Frühaufsteherin wird zu den Tagesdiensten vergattert. Total
übernächtigt haut sich Toshiko erst mal auf die Matte. Califax lässt
sein gutes Herz raushängen und das Mädchen weiterschnarchen.
Im Hauptquartier der To-ryu werden finsterste Ränke geschmiedet.
Die
Oberagentin O-Kiko erläutert ihrem Führungsoffizier gerade den Plan
für ein Zugunglück im Buddelkasten. Trotz intensivstem Nachdenken
lässt sich partout niemand für die Realisierung finden. Dem
ehrenwerten Takeshi fehlen einfach zwei passende Agenten. Und mit
Takeshi ist nicht zu spaßen, denn bei Ori und Gami läuft der
Countdown zum Bauchaufschlitzen.
Nach der missverstandenen Hinrichtung im letzten Heft ist dies ein
weiterer Angriff auf die Nerven softer Mosaikleser.
Schlimmstes erahnend, wer je den Film "Harakiri" im Kino erlebte,
kommt es glücklicherweise nicht bis zu Stich und Hieb. Gami piekt
sich versehentlich in den Daumen und fällt ob des Eigenblutanblicks
ins Koma.
Ori und Gamis Assistenten wollen das Prozedere abkürzen und
gleich zur Entrübung schreiten, da rettet ein finsterer Geselle die
beiden Hälse.
Auf dem Platz vor der Ringerschule pul(l)siert wieder das volle
Leben. Trunkenbolde der Seefahrerzunft stören den Frieden der
Straße. |
Ein bajuwarischer Reiter träumt von einer heimatlichen Moaß. Heinrich und Ludwig erheischen vor der Ringerschule Einlass.
Im Ring
geht's schon hoch her, Abrax nimmt seine erste Übungsstunde. Mangels
Masse zieht jedoch er den Kürzeren. Auch Ludwig kann der Versuchung
nicht widerstehen und endet neben Abrax im Staub.
Gute Gelegenheit für Mitsuo, die Lehren der Sumo-Kunst zu
verbreiten. Nun macht Toru mit Unterstützung von Heinrich seinem
Bruder klar, dass auch für seine Schule Öffentlichkeitsinteresse
alles bedeutet. Der Exkurs in die bunte Werbewelt wird mit schönen
Versen untermauert. Erst jetzt rückt Heinrich mit dem wahren Grund
seines Erschienens heraus, er möchte Toshiko auf eine Bahnreise von
Tokyo nach Yokohama mitnehmen. Aber Toru verhängt Ausgangssperre, so
bitten Abrax und Brabax um Teilnahme. Da es nur 3 Freikarten gab,
verzichtet Ludwig auf die Mitfahrt, Sumoringen erscheint ihm ohnehin
amüsanter als Bahnfahren.
Weil sie viel Zeit vertrödelt haben, fährt der Zug ohne sie ab. Nun
bleibt nur noch das Zusteigen von der Brücke aus, mit Mühe treffen
sie das letzte Wagondach. Der Wagen wird schwer bewacht, die drei
werden vorläufig festgenommen. Im Inneren des Kastens tritt Luxus zu
Tage, kein Wunder, denn es ist der Wagon von Kaiser Mutsuhito. Auch
Omichi ist anwesend.
Unterdessen nähert sich O-Kiko einer Weiche an der Bahnstrecke,
diese Weiche ist Dreh- und Angelpunkt im Plan der Verschwörer. Der
arglose Weichenwärter lässt sich leicht übertölpeln. Im Zug befinden
sich Ori und Gami, die mangels besserer Ninjas wieder im Spiel sind.
Mit etwas Glück und reichlich Hanfgas gelingt es ihnen, (zwischen
Steglitz und Lichterfelde) die Wagenkupplung zu lösen. Im Kaiserwagen
ermittelt Omichi wieder in Eigenart gegen die mutmaßlichen
Verschwörer. Plötzlich verlangsamt sich die Fahrt des Zuges, die
Richtung kehrt sich schließlich um. Ein Blick aus dem Fenster bietet
ein Schreckensbild. Der Zug verschwindet gerade über der Bergkuppe,
der abgehängte Wagen rollt zurück in Richtung Meer.
O-Kiko hat längst die Weiche gestellt, der Prellbock soll auch noch
nicht fertig sein. Die Notbremse versagt, da sie noch nicht scharf
gemacht wurde. |
Nun lastet das Schicksal der Reisenden auf den schmalen Schultern von
Abrax und Brabax. Und auch auf denen von Califax in Abwesenheit, denn
dieser hat irgendwann die These aufgestellt, dass Reisbällchen besser
als Pattex kleben.
Die kaiserliche Knabberei wird in letzter Verzweiflung auf die Gleise
verklappt.
Kurz darauf entfalten die Knödel ihre Wirkung und gehen mit Rädern und
Schienen eine unlösbare Verbindung ein. Letzten Halt gibt noch das
Gesträuch an der Klippe. Der Zug steht, uff!
O-Kiko ist traurig, kann aber froh sein, dass die strengen Regeln der
Ripperei nur für Männer gelten.
Die Abrafaxe dürften beim Kaiser ab heute einen großen Stein im Brett
haben.
Fazit:
Gefällt mir wieder gut, das Heft. Überraschenderweise wurde
diesmal Plan B der Covervariante gewählt, so was kommt sicher
nicht oft vor.
Es gibt ein Wiedersehen mit dem Marienkäfer, dem bedröhnten
Seemannspärchen, aber nicht mit der Ratte.
Die drei Weihnachts-Utensilien zum Preisrätsel sind leicht zu
entdecken.
Die Eisenbahn ist etwas lieblos gezeichnet, aber wenn's Origami
sein soll ... ? |
1. Nachtrag
Das Cover für's gemeine Volk:

Nachdem ich's nun am Kiosk mit eigenen Füßen
erstanden habe, stelle ich begeistert fest, es war kein Plan B,
sondern es ist Weihnachten! Zehntausenddank! |
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