
Unter der souveränen Führung der Ratte stehen Califax und Akira
endlich innerhalb der Burgmauern auf einem schmalen Sims,
Ko-Ko-Shima hatte es ja letztens nicht über die Leiter geschafft.
Aber die Kanalwache schläft nicht. Schließlich ergibt ein Wort das
andere und man wird tätlich.
Doch die beiden Nachtwächter sind der Ratte und Akira in keiner
Weise
gewachsen.
Califax hält sich bei diesem Handgemenge vornehm zurück. Jedenfalls
können die Befreier den Kahn der Wache gut gebrauchen. Kurz darauf
sind die drei Abrafaxe nur noch die schwedischen Gardinen
voneinander getrennt. Dies ist auch für den Klops Akira ein mittleres Problem,
aber die Gitter sind nicht unlösbar.
Die zwei Wächter werden gegen Abrax und Brabax ausgetauscht und die
Flucht geht weiter.
Auf dem Canale Grande werden sie von mehreren alarmierten
Wachbooten umzingelt.
Plötzlich wird in das Gemetzel von außen eingegriffen. Es ist die
kaiserliche Polizei, von Hagira Yakitori auf den Plan gerufen.
Warum, das bleibt unklar. Wahrscheinlich will er sich die Hände
nicht noch schmutziger machen.
Die Kaiserlichen kommen also nicht als Retter, sondern als
neuerliche Bedrohung.
Kurze Zeit später stehen die fünf Verhafteten vor dem berüchtigten Tokyoter Standrechtler Fukomoto.
Hier sollte natürlich wieder mit dem Schlimmsten gerechnet
werden, doch es geht diesmal relativ milde ab. |
Da der Richter Sumo-Fan ist, wandelt er die geplanten 10 Jahre
Zwangsarbeit bei den Steinekloppern in läppische 50 Stockschläge um.
Abrax drängt zur Eile, denn er kann nicht den ganzen Tag im
Sadomaso-Studio von Tokyo verplempern.
Aber bevor der Knüppel zu seiner ersten Landung ansetzt, ruft ein
rettender Engel "HALT!".
Der Heinrich ist's, mit dem kaiserlichen Freispruch in der Hand.
Ko-Ko-Shima hat daran einen erheblichen Anteil, Übergewicht kann
sich manchmal auszahlen.
Abrax hatte aus dem Gully mitgehört, dass sich die beiden Ninjas mit
Hagira im städtischen Offizierscasino treffen wollen.
Zivilisten haben dort aber keinen Zutritt, also muss Heinrich wieder
weiterhelfen.
Die beiden Sumo-Köche haben durch ihre wohlgemeinten Menüs bereits
die Speicher des Ausländerhotels auf Null heruntergefahren. Weitere
Reserven werden im Offiziersclub vermutet. Toshiko wird zu einer
Probebohrung dorthin geschickt.
Die Club-Türsteher weisen Heinrich gerade ab, weil der Zutritt nur
in Begleitung von Damen und nicht mit Knirpsen gestattet ist. Doch
Abrax entwickelt einen genialen Plan.
Im Damenkonfektionsgeschäft konvertiert man rasch in den femininen
Zustand. Dei beiden sehen richtig nett aus, keine Spur von
Tuntigkeit.
Ihre Originalkleidung mitsamt der Dose lassen sie von einem Boten in
Heinrichs Loge schaffen.
Toshiko hat auch ihren Auftrag erfüllt und die neue Lieferung
bestellt. Doch was muss sie da beobachten? Ihr guter Heinrich bewegt
sich mit zwei Hupfdohlen in Richtung Club und verschwindet im
Inneren. Das gibt der Ärmsten verständlicherweise den Rest.
Auch die Oberschurken sind schon an der Pforte. Hagira hat sich
seinen Kumpel Takeshi als Begleiterin zurechtmachen lassen. Sieht
echt Kacke aus, der Kerl.
Aus dem Dekolleté kräuselt sich das Brusthaartoupet.
In der nüchtern wirkenden Halle des Offiziersclubs suchen sich
Heinrich und die beiden Faxe einen günstigen Platz. |
Der Pianist hat etwas Bülow-mäßiges an sich. Einer gibt sich wie Sean
"The Robin" Connery. Unbemerkt von den Abrafaxen haben auch Takeshi
und Hagira ihre Plätze eingenommen.
Als Kellner verkleidet, nehmen die beiden Ninjas Kontakt auf. Der Deal
ist dieser: die Nara-Dose soll sich Hagira selbst besorgen; die anderen
beiden wollen die Ninjas frei Haus liefern. Der Vertrag wird
unterzeichnet, in 10 Tagen will man sich in Nara treffen.
Zwei angesäuselte Haudegen sind ebenfalls im Club erschienen. Einer
ist Captain Algren, der bekannte Bürgerkriegveteran im Außeneinsatz,
der andere sieht aus wie Marshal Blaubeere vom OK Corral. Weil die
beiden gerade auf Brautschau sind, geraten ihnen die beiden süßen
FaxInnen ins Visier. Heinrich verschanzt sich ungalant hinter seinem
"Frankfurter Tageblatt".
T. C. will eigentlich nur mit Abraxine tanzen, also wahrlich kein
Grund, ihm die
Kronjuwelen so zu verbiegen.
Und Abrax zieht bei diesem unverhältnismäßigen Angriff sogar noch ein
genüssliches Gesicht.
Als sich die Faxe zur Toilette zurückziehen, werden die beiden Ninjas
misstrauisch. Was suchen die Mädels denn im Herrenzimmer? Gami erfährt
beim Lauschen, dass die bewusste Dose zur Zeit in Heinrichs Zimmer
lagert. Da ist doch wohl alles klar.
Als wenig später die beiden Faxe mit Heinrich die Hotelhalle betreten,
wabern die lecker rosa Wölkchen durch die Luft.
Der Portier pennt und Heinrichs Zimmerschlüssel ist weg ...
Falls der Bote ehrlich war, ist die Dose jetzt futsch.
Auch Califax hat seine Nöte, er versucht Toshiko zu trösten. Streng
platonisch natürlich.
Fazit:
Auch diesmal ist der Marienkäfer mit von der Partie. Die
Rattenrolle ist wieder mal länger als gewöhnlich.
Wird mit "Schöne Träume, kleiner Tierfreund !" Dietmar
Wischmeyer gehuldigt?
Das vorige Heft gefiel mir eigentlich besser. |
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