
Der Ikea-Express mit den Abrafaxen, dem Duo Hummingford und Ekel
Erich schlängelt sich durch den indischen Busch.
Die Reisenden haben es sich im Kellergeschoß eines modernen
Doppelstockwagens bequem gemacht.
Mitten auf der aktuellen Etappe zwischen Bombay und Ayutthaya muss
die Fahrt wegen Abwesenheit einer Brücke unterbrochen werden. Die
Abrafaxe haben wenig Lust, auf die Reparaturbrigade der indischen
Bundesbahn zu warten. Brabax leitet den Brückenbau höchstselbst. Man hofft, den Schienenstrang in drei Tagen wieder
flott zu haben, nach dem alten Motto: Verschiebe nicht auf morgen, was
auch bis übermorgen Zeit hat.
Karamasow und Tenka durchpflügen derweil den indischen Ozean mit
einem Ruderkahn. Karamasow hat's mit seiner Nichte auch nicht gerade
leicht. Die Lage ist schon vertrackt genug, und Tenka will
ihn doch partout für irgendwelche hirnigen Spielchen begeistern.
Nach einem milden Tobsuchtsanfall naht Ablenkung, denn der
schiffbrüchige Feller wartet hier im Meer auf Rettung. |
Wie herbeigerufen, taucht auch gleich ein Patrouillenboot auf,
das schon nach dem gewässerten Feller sucht. Jetzt sind sie alle
Drei gerettet. Endlich hat die kleine
Tenka die drei virtuellen Skatspieler beisammen. Bombay und das "Taj
Mahal" sind ebenso zum Greifen nahe.
Drei Tage sind ins Land gegangen, die Brücke ist tatsächlich fertig
geworden. Nach einem leichten Kompetenzvergleich zwischen dem
Lokführer und Hummingford übernimmt der Lord die Regie über die
indische Bahn.
Am abendliche Lagerfeuer träumt Seine Lordschaft von früheren Tagen und
er wärmt die alten Weibergeschichten auf:
In genau dieser Gegend hat er
schon einmal die Bekanntschaft einer Maharadscha-Tochter gemacht,
indem er die Jungfrau vor einer schwachsinnigen Ausgabe des Benjamin Blühmchen rettete.
Plötzlich taucht Shir Khan aus der Finsternis auf. Doch die Katze
führt scheint's, nichts Böses im Schilde. Aber während der
allgemeinen Panik sind plötzlich alle Kohlen der Lok
verschwunden. Auf dem geleerten Tender findet man ein Requisit, das
auf den örtlichen Maharadscha hindeutet.
Am nächsten Morgen machen sich die Abrafaxe mit Lordschaft auf, das
Lager des Radschas zu suchen. Dieser will gerade zur Tigerjagd
aufbrechen. In diesem Moment biegt wieder der vermutlich gleiche
verblödete Elefant mit lauten "tööröööö!!!!" um die Ecke.
Gelegenheit für Radschas Töchterlein Abhilasha, sich an ihren alten
Retter zu erinnern. Und zum erneuten Male naht die Hilfe in
Hummingfords Gestalt, doch ein anderes Wesen stellt sich dem
Elefanten mutig in den Weg - die abrafax'sche Ratte. Der Klügere
gibt auch hier nach. |
Die gerade dem Tode Entronnene macht dem Lord sofort - typisch
weiblich - Vorhaltungen und Hummingford verstrickt sich immer tiefer
in den Schlamassel.
Das Ganze endet dramatisch mit einem Heiratsantrag, der sogar einem
gestandenen englischen Butler eine Träne der Rührung abpresst. Der
Maharadscha wird durch die Schmeicheleien von Abrax milde gestimmt
und macht diesmal Nägel mit Köpfen, indem er gleich die Hochzeit
ansetzt.
Ribbeck hat unterdessen den Zug neu mit Brennstoff versorgen lassen.
Der erleichterte Lokführer übernimmt wieder selbst und lässt
abfahren. Die Abrafaxe haben das Nachsehen.
Aber schließlich winkt ihnen eine indische Hochzeit mit vielen
regionalen Genüssen.
In Jangwalpar soll nun drei Tage lang gefeiert und geprasst werden.
Hummingford ist mittlerweile zum Pantoffelhelden verkümmert, für ihn
scheint die Reise um die Welt hier beendet. Scheint aber sicher nur
so, denn ein Lord muss auch auf seinen weltlichen Ruf achten.
Die Abrafaxe nehmen jedenfalls den nächsten Zug in Richtung
Ostküste. Zur allseitigen großen Überraschung befinden sich schon
die Karamasows und Feller im Abteil.
Die Fahrt ist sehr kurzweilig, denn Tenka hat ihren Onkel zum
Platzen gebracht.
Nun bleibt den Reisenden nur noch "Gedankenschach" und solche
Anstrengung kann leicht zu mentalem Muskelkater führen ...
Die Handlung hat sich wieder etwas
verlangsamt, aber trotzdem ist es ein gutes Heft.
Und Ehre sei Runkel zu seinem diesjährigen 40. Jubiläum. |
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