
Im Golf von Bengalen
Man denkt an nichts Böses, aber da kommt's schon knüppeldick. Der
Don ist da - der begnadetste Apokalyptiker aller Zeiten. Wen wundert
es, er kommt mit einem Piratenschiff daher, das jede
Bundesmarine-Fregatte vor Neid erblassen lassen würde. Wie man hört,
befindet er sich auf Abrafaxe-Jagd. Dass er ihnen auf der Spur ist,
hat er seinen beiden Gefangenen Angelique und Louis zu verdanken.
Konkreter gesagt, den unsäglichen Journalisten, die über alles
tratschen müssen.
Don Ferrando ist sich sicher, durch diesen hohlen Golf müssen sie
kommen.
Ist der Don wirklich so schlimm? Ist er natürlich nicht. Er ist viel
schlimmer.
Ein paar Tage vorher ...
Califax versucht - anscheinend vergeblich - mit seinen gepriesenen
Kochkünsten einen Schiffer zu überreden, die Drei über den Golf von
Bengalen nach Ayutthaya zu bringen.
Das Gespräch mit einem Kaufmann lässt sich da wesentlich
erfolgreicher an. Als der erfährt, dass die Reisenden aus Isfahan
kommen, fällt dem Kaufmann die Vergangenheit auf den Kopf. Und als
Califax dann auch noch das Amulett von Omid und Fatima aus dem Ärmel
zieht, outet sich der Krämer als leiblicher Vater der beiden Kinder. |
Die Familienbande sind größer als seine Raffgier und er
beschließt, nach Hause zurückzukehren.
Aus Dankbarkeit kauft er dem Schiffer den Kahn ab und schenkt ihn
den Faxen. Die hoffen nun, dass sie mit Hilfe des Segelbootes noch
vor Ribbeck, Feller und den Karamasows bei den Siamesen ankommen.
Die läppischen drei Tage Überfahrt könnten eigentlich nur durch
Sturm oder Piraten erschwert werden.
Und da ist er schon, der Sturm - mit den Piraten im Schlepptau.
Califax wird als erster seekrank und geht über Bord. Abrax will ihn
aus den Fluten ziehen, dabei haut er aber Brabax das Paddel vor die
Kauleiste, dass auch dieser baden gehen muss. Damit auch Abrax
endlich ins Wasser kommt, trennt der Don mit seinem Schlachtschiff
das Boot in zwei Teile.
Ferrando lässt die drei aus dem Meer fischen, um sie seiner Rache zu
erhalten. Abrax bemerkt als erster, wem sie ihr vorläufiges Leben zu
verdanken haben.
Wenig später finden sich die Drei nebst Ratte im Kohlebunker wieder.
Damit sie sich ihre Passage auch abarbeiten können, tauscht sie der
Don gegen das bisherigen Heizerpärchen Beauteville aus. Louis und
Angelique werden zum Dank für ihre Hilfe mit einem Boot ausgesetzt.
In Kalkutta
Im Hafen treffen wir auf die eben angekommenen Karamasows und Feller.
Um nichts anbrennen zu lassen, wollen sie sich sofort um die
Weiterfahrt ins Siamesische Königreich bemühen.
Tenka spielt im Hafen derweil mit einem possierlichen Mungo. Nach
Shir Khan im letzten Heft eine weitere Anleihe bei Kipling. Tenka
und Riki-Tiki-Tavi retten sich gegenseitig vor der bösen Nag. Wobei
man Tenkas wenig artgerechten Umgang mit der Kobra stark bemängeln
muss.
Durch sorglose Hafenarbeiter wird Tenka mit einem Bündel Baumwolle
auf einen Frachter verladen. Das kann wegen der Bockigkeit von
Hafenarbeitern und Bootsmann nicht rückgängig gemacht werden. |
Feller bleibt nichts anderes übrig, als den Frachter zu kaufen. Das
hat auch ein Gutes, man kann einen Tag früher nach Ayutthaya
ablegen. Finanziell gesehen, scheint Feller der "Phileas Fogg" der
Truppe zu sein.
Auf dem Don'schen Piratenschiff
Bei Don Ferrando war eben noch die Freude groß über den herrlichen
Dampfdruck, ebenso die Verachtung für die schuftenden Faxe, da
verschnauft sich der Kahn plötzlich.
Nun kommen schlimme Ahnungen in ihm hoch, er hätte seine ärgsten
Feinde doch nicht mit dem sensiblen Herzstück seines Schiffes
alleine lassen sollen.
Der Countdown läuft aber schon. Die Explosion ist nicht zu
verhindern. Auf Grund ihrer Nähe zum Epizentrum, fliegen die
Abrafaxe am höchsten.
Ob das Schicksal des Dons wieder mal besiegelt ist, bleibt vorerst
abzuwarten.
Die Karamasows und Beautevilles beobachten die Katastrophe aus der
sicheren Ferne.
Die Abrafaxe werden bald darauf ohne jegliche Kratzer von einem in
der Nähe herumlungernden Kahn aufgefischt.
Die Bootsbesatzung freut sich anscheinend über den Untergang des
Don. Wie's aussieht, aber mehr aus Schadenfreude, denn ihre
Physiognomien wirken nicht sehr vertrauenserweckend. Sie gehören
vermutlich zur gleichen Bruderschaft wie der Don - nur mehrere
Klassen tiefer.
Daher erscheint es auch sehr fraglich, ob sie die Abrafaxe nun nach
Ayutthaya bringen werden.
Erich Ribbeck, der hinterlistige Sack, ist jedenfalls schon dort
angekommen.
Dank PIN AG kommt das Mosaik immer
später in die Provinz, diesmal war es noch nicht mal am
Kiosk-Tag im Kasten.
Da lob' ich mir doch die gelbe Schneckenpost!
Aber das Heft ist wieder ganz nett gemacht. |
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