Obwohl es den Abrafaxen nicht vergönnt gewesen ist, dürfen
wenigstens wir einen Blick in die verborgene Schatzkammer Iwans
werfen. Auch eine ominöse Grünglas-Omme gehört zum Fundus der
verwerflichen, zaristischen Sammelleidenschaft.
Die armen Faxe irren unterdessen planlos durch den Orkus. Bald ist
die Fackel zu einem Stummel heruntergebrannt, der kurz darauf
verlischt. Nun ist guter Rat teuer, auch für alle Schätze Iwans kann
man hier unten keine Beleuchtung bekommen. Ohne Licht und Nahrung
sind sie von allen guten Geistern verlassen. Aber halt - da ist doch
noch des Lords Bohnensuppe.
Das Schicksal meint es wieder einmal gut mit ihnen. Ein bläulicher
Schein in der Ferne wird beim Näherkommen immer lauter. Gleich
darauf stehen sie in einem verfallenen Raum mit putzigen
selbstleuchtenden Kristallen.
Brabax bricht sich ein Stück als Funzel ab. Das erhellt den weiteren
Weg. Ein alter Römerhelm und Höhlenzeichnungen verblüffen nicht nur
die Abrafaxe, sondern auch die Leser. Als dann noch der
Säbelzahntiger vom Gemälde lebendig wird, ist das Dilemma perfekt -
Irgendetwas ist in der Zeit durcheinandergeraten.
Califax entpuppt sich wieder einmal als der Praktiker und streckt
das greuliche Tier mit der Bohnenkonserve nieder. |
Brabax findet kurz
darauf den Notausgang aus dem Irrgarten. Abrax opfert noch schnell den Helm, um den Tiger etwas
abzulenken.
Dummerweise geht beim letzten Gerangel der Leuchtkristall in den
staubigen Zustand über. Aber aus dem Schlüsselloch dringt reichlich
Licht.
Die Tür geht auf und die Abrafaxe finden sich in einer Gaststube
wieder. Zeit: Anfang des 12. Jahrhunderts. Am Stammtisch logiert
eine Horde Kreuzzügler, die sich die Rückkehr in die Heimat
schönsaufen. Die genannten Namen deuten auf Frankreich hin. Die Tür,
hinter der gerade noch der Tiger lauerte, hat sich plötzlich als
Zugang zum heimeligen Weinkeller verwandelt.
So müssen die Abrafaxe wieder einmal einen Zeitsprung vermuten. Als
Erstes gilt es, ihren Hunger zu bekämpfen. Im Sonderangebot sind nur
Wein und Hirsebrei. Also bleibt für Antialkoholiker nur zweiteres.
Beim Essen kommen sich die Faxe und einer der Ritter etwas näher.
Der Ritter hat bereits drei Auslandseinsätze hinter sich, mit dem
Ziel, Jerusalem von den Ungläubigen zu befreien.
Nach dieser hinreichenden Pflichterfüllung nun will er sich zur
wohlverdienten Ruhe setzen und sich Weib und Kinder zulegen.
Plötzlich pocht es an die Tür und ein Pferd steht auf dem Flur. Hat
irgendwas Spielzeughaftes an sich, der Gaul. Nachdem das gute Tier
alle Aufmerksamkeit dieser Welt auf sich gezogen hat, verlässt es
die nun ungastliche Gaststätte wieder. Nicht, ohne vorher eine
ominöse Tasche über Ritter Hugos Hals zu stülpen.
Draußen nähern sich der nächtlichen Szene finstere Gestalten.
Eine Luftaufnahme zeigt uns, wo wir uns überhaupt befinden. Ein ist
sehr schönes Bild des frühen Pariser Nachtlebens.
Die Finsterlinge werden als schwarze Reiter bezeichnet und sind
allseits gefürchtet. Nachdem im Wirtshaus wieder alles sortiert
wurde, ergeht man sich in Spekulationen über den Schimmel ohne
Reiter. |
Plötzlich steht ein Typ wie Miraculix im Türrahmen und
erkundigt sich nach dem Zossen.
Das lenkt die allgemeine Aufmerksamkeit wieder auf die Tasche. Das
Teil scheint dem Grafen von Anjou zu gehören.
Die Faxe übernehmen
natürlich die Untersuchung derselben. Man findet ein Kästchen und
darin einen Schlüssel. Fragt sich nur, zu welchem Schließfach er
passt.
Für Ritter Hugo ist es Zeit zum Aufbruch Richtung Champagne.
Der Zeitpunkt ist allerdings etwas ungünstig gewählt, denn draußen
lauern die schwarzen Reiter. Da sich Hugo nicht ordentlich ausweisen
will, gibt's Keile. Hugo zieht vorübergehend den kürzeren. Der
Weißbart rettet ihn aus der Bredouille. Die Häscher erkennen im
Alten einen gewissen Montbard. Der rüstige Greis müsste eigentlich
ein großes S auf dem Wams tragen, denn er klettert leichtfüßig die
Fassaden hoch. Über den Dächern von Paris entkommt er den
Verfolgern. Hugo will sich gerade wieder auf den Weg in die Heimat
machen, da bittet ihn der Alte von oben, die Tasche nach Anjou zu
bringen.
Das riecht für die Abrafaxe nach den rechten Abenteuern, die schon
immer das Salz in ihrer Suppe sind. Sie beschließen, den Ritter auf
seiner Wanderung zu begleiten.
Das erste Heft der neuen Reihe
lässt das Beste hoffen.
Homogene Zeichnungen und detailreichere Hintergründe begleiten
eine sich interessant anlassende Geschichte aus der Zeit des
Mittelalters, reichlich hundert Jahre v. R. (vor Runkel).
Und den ollen Marienkäfer sind wir beim Zeitsprung wohl
losgeworden. Dieser Gag war schließlich etwas overrunned. Dafür
ist die Ratte weiter im Rennen.
Und es gibt derzeit nur zwei
verschiedene Faxe-Zeichner. |
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