
Brabax und Josephas werden von der päpstlichen Garde, die damals
vermutlich noch keine Schweizer waren, zum Lateran, dem Sitz des
Papstes gebracht. Für den Gelehrten Josephas scheint die Welt noch
in Ordnung, denn hier ist Malachias, einer seinen besten Schüler,
der Bibliotheksvorsteher. Zu diesem wollte er ja schließlich. Brabax
wundert sich immerhin, dass die Bücherei vermutlich im Keller liegt.
Die beiden sollen sich bei einer gewissen Guardiana melden. Die Gute
ist ein echtes Rasseweib - scheint aus der Produktion der
Frankensteinschen Werkstätten zu stammen. Dass sie ein gutes Deo
verwendet, erkennt man an den sie umschwärmenden Fliegen. Sie hat
den Teint eines Grottenolms.
Hier - tief unter der Erde - trifft Josephas auch auf seinen alten
Kumpel Malachias wieder. Aber Josephas schnallt die neuerlich
eingetretenen Umstände irgendwie nicht. Die Wandmalereien des
Kerkers zeugen von der früheren Anwesenheit äußerst gebildeter
Personen. Josephas bekommt einen Tiefen-Koller und nippelt langsam
in die Bewusstlosigkeit hinüber.
Die unkenhafte Kerkermeisterin ist mächtig auf Entzug, sie steigt
nach oben, um sich ihre Dosis Vino abzuholen. Gelegenheit für Brabax
und Malachias, an Flucht zu denken. Josephas wird in geistiger
Abwesenheit entkleidet, auch Malachias gibt widerwillig seinen
Kaftan her. Abrax stopft die Gewänder mit Stroh aus.
Guardiana ist mittlerweile mit ihrer Dröhnung wieder in den Tiefen
angelangt. Das macht die Flucht bestimmt nicht einfacher. |
Guardiana hat am Spieltisch Platz genommen und würfelt gegen
einen ziemlich ungesund aussehenden Kerl namens Scheletto. Der Gute
scheint unter akutem Zahnfleischschwund zu leiden. Gerade als sich
Brabax und Malachias mit dem bewusstlosen Josephas vorbeischleichen
wollen, meldet sich Josephas vorlaut zu Wort. Dumm gelaufen, nun
heißt es gute Mine zum Würfelspiel zu machen.
Andreas de Montbard ist wieder in der Abtei Cîteaux eingetroffen,
dem Ursprung des geheimnisvollen Buches, das nun zu Delfinfutter
verkommen ist. Wäre ja schlimm geworden, das Tier irgendwann
aufzuschlitzen. Das täte mir leid, ich mag Delfine - ich schaff nur
keinen ganzen.
Die Mönche sind völlig von der Rolle, dass das geheime Buch für
immer verloren sein soll. Josephas versucht, sie zu beschwichtigen.
Der Mönch Baudillon, ein fähiger Duplikator vor dem Herrn, hat sich
vom Buch glücklicherweise eine private Sicherheitskopie angefertigt.
Durchaus legitim bei nicht mit Kopierschutz versehenem Schriftgut.
Eine Express-Brieftaube bringt Nachricht über Hugos Schicksal und
Josephas Reise nach Rom. Das ändert die Pläne von Montbard. Nun will
er mit der Kopie des heiligen Buches ebenfalls nach Rom reisen.
Im Kerker wird weiter gezockt. Die Grünbauchunke nimmt es beim
Augenzählen nicht so genau, da kann mit 2 Würfeln schon einmal 13
herauskommen. Abrax' vorsichtiger Einwurf wird von der Königin der
Katakomben übel aufgenommen. Dabei geht Scheletto zu Bruch. Doch
Josephas reanimiert das Ding mit Hilfe seiner anatomischen
Kenntnisse.
Die Guardiana ist undankbar und kerkert ihre Spielkameraden wieder
ein. Eine ägyptische Anleitung auf einem Mauerstein lässt Josephas
auf einen geheimen Ausgang stoßen. Die drei Gefangenen starten
sofort den Ausbruch. Bei der Verfolgung verklemmt sich die große
Grüne mit ihrem überdimensionalen Sitzfleisch in der zu schmalen
Öffnung.
Nun ist auch die Galeere mit Hugo, Abrax, Califax und den beiden
Zwergen in Rom angelandet. |
Nach dem herzlichen Abschied von Mngbogu beratschlagt man über die
Stadtbesichtigung. Man einigt sich, erst einmal eine bekannte
Pizzeria aufzusuchen.
Die Ausbrecher sind beim ersten Auftauchen auf dem Kerkerhof
gelandet, nun müssen sie wieder hinunter.
Während sich Hugo einen Teigfladen hineinzieht, wollen Abrax und
Califax erst nach ihrem Gefährten suchen. Der Zustand der ewigen
Stadt erweist sich als ein ziemlich verlotterter.
Im Untergrund von Rom verstecken sich eine Menge archäologischer
Kleinodien. Doch dafür haben die Flüchtigen momentan kein Auge.
Gleich geht es auch wieder nach oben.
Abrax und Califax haben die Ruinen des Kolosseums erreicht. Califax
will erst noch sein Nachtmahl einnehmen. Neben lecker Dörrfisch hat
er in seiner Tasche auch noch den ominösen Bohneneintopf des Lords.
Plötzlich ertönen Stimmen aus dem Off. Nur noch einen Stein
weggeschoben und schon tauchen die Ex-Knackis aus dem Loch auf. Das
Wiedersehen ist nicht direkt überschwenglich - schnell tauscht man
gegenseitig die Informationen aus. Malachias schlägt vor, sich
zunächst bei einer guten Bekannten zu verbergen.
Alles in allem ein recht spaßiges Heft. Leider gibt es aber auch
wieder einen Schnitt durch die Abrafaxe.
Ein großer Teil der Handlung spielt im Reich der Finsternis, das
spart Arbeit beim Kolorieren.
Und "Der Name der Rose" lässt offensichtlich grüßen, besonders
mit einschlägigen Namen.
Die vielen Inschriften im Kerker verlangen einem wirklich die
lang verschollenen Kenntnisse des Latrinischen ab.
Der Graupnersche Grabowski und Detektiv Knatterton eröffnen Tore
zu Parallelwelten.
Steinchen sollte für die Provinz-Leser andere Zusteller als die
PIN-AG einsetzen. Mein Abo-Heft kam am 31. März. >>Heul !<< |
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