
PER SOLDI FACCIAMO TUTTO
"Für Geld machen wir alles." So lautet die Lebensmaxime des
Titelhelden und seiner Sippschaft. Nachzuschlagen im Wappen des Kaufmanns
von Venedig.
Es gibt Neuigkeiten von Gwendolyn und Pascal. Im dichten Nebel
dahinschippernd, in der Hoffnung, gleich in Rom zu landen, nähert
sich aus der Ferne eine Insel. Zwei furchtlose venezianische Wächter
lassen sich von Gwendolyn in arge Bedrängnis bringen. Erst die
eintreffende Verstärkung rettet die Situation. Die "verrückte
Gwendolyn" scheint auch in Venedig bekannt zu sein. Ein Wächter will
sie in die Lagunenstadt begleiten.
Die Abrafaxe und Hugo nähern sich Venedig von der Landseite. Hugo
ist fast am Abnippeln, Califax diagnostiziert anhand der heißen
Birne zielsicher einen Fieberanfall. Die Wadenwickel bringen noch
keine Besserung.
Abrax und Brabax wollen in Venedig die Passage nach
Konstantinopel festklopfen und auf dem Rückweg einen Eimer Essig als
Medizin für Hugo mitbringen. Ganz zufällig kommt ein Fischer
angestakt, der die beiden nach Venedig schaffen will. Irgendwie
schon leicht verdächtig, der Kerl.
In Venedig wird er längst vom Kaufmann Marcus Foscari erwartet.
Dieser käufliche Typ lässt sich eben von den schwarzen Reitern
dafür bezahlen, die Faxe und Hugo in Venedig festzuhalten. Außerdem
weiß er mehr, als allen Schatzsuchern lieb sein sollte. |
Foscari empfängt Abrax und Brabax mit etwas unpassender Herzlichkeit
und lädt sie zu sich ein - nun werden die beiden endlich stutzig.
Vor des Kaufmanns Palazzo wird gerade Gwendolyn angeschwemmt. Die
Überraschung des unerwarteten Wiedersehens ist beiderseits. Sogar Foscari zeigt sich als Kenner des fränkischen Adels und erweist
Gwendolyn alle Ehren. Wie sich zeigt, ist der Wächter ein Bruder des
Kaufmanns. Ganz schöne Seilschaften. Nun weiht er seine Keule in das
Geheimnis des priesterköniglichen Schatzes ein. Erfahren hat er
alles von einem gewissen Odo, den er kürzlich aus aus den Latrinen von Venedig
gezogen und gerettet hat.
Califax hat beim Stöbern in der Natur ein lecker Kräutlein gefunden
- siebenblättriges Mondkraut. Es soll gut gegen die eng verwandten
Leiden Fieber und Hühneraugen helfen. Und tatsächlich, Hugo wird von
beiden Gebrechen in Blitzesschnelle geheilt. Nun macht man einen Plan, Abrax und Brabax nach Venedig zu folgen.
Die königlichen Ritter fragen im Hafen einen Matrosen nach den
Schiffen Foscaris.
Selbstredend auf ihre bekannt liebenswürdige Art. Der Matrose (übrigens
ein Verehrer von Maren) sagt ihnen dafür nicht alles, was er weiß.
Der Kahn, auf dem sich die Ritter einschiffen, soll nämlich erst mal
für längere Zeit ins Trockendock.
In seinem Palast ist Foscari immer noch dabei, seinen Bruder von der
Notwendigkeit der Schatzsuche zu überzeugen. Jetzt schleimt er sich
gehörig bei Gwendolyn ein, auch hier
muss doch allerhand abzugreifen sein. Dass sie die wahre Erbin von
Burgund ist, hat er schnell begriffen. Da meldet ihm ein Diener,
dass Odo aus seiner Gastfreundschaft ausgebrochen ist. Der Kaufmann
ist außer sich und befiehlt die Verfolgung des Undankbaren, er lässt
sofort Flughäfen und Bahnhöfe sperren. Doch Odo, der Schlingel, hockt
in einem Wandschrank und kann alles mithören. So erfährt er auch, dass Brabax die Übersetzung des geheimen Buches bei sich hat. |
Als Gwendolyn über Odos Fälschung der Burgundischen Besitzurkunden
doziert, vermisst dieser plötzlich das gestohlene Siegel unter
seinem Doppelkinn. Gleich darauf platzt der Diener mit dem
wiedergefundenen Siegel ins Zimmer. Generöserweise überlässt Foscari
das corpus delicti Gwendolyn und widmet sich nun wieder den Abrafaxen. In
ihnen scheint er seine neue Goldgrube zu sehen.
Man darf gespannt sein, wann Odo wieder zuschlägt.
Die durch das Adressfeld personalisierte Beilage ist für jeden
Abonnenten das absolute Unikat. Will heißen, es gibt von der
Beilage unzählige Variants.
Allerdings stellt "Steinchen" die wahren Sammler vor schier
unlösbare Probleme. Wie trennt man die siamesischen Hefte
möglichst schonend? Gemeinsame Klammer raus - soweit gut.
Aber wer bekommt die nun freie Klammer transplantiert? Ich habe
mich zugunsten der Beilage entscheiden. Jedoch durch die nun
verbleibenden Löcher im Hauptheft kann vielleicht Nebenluft
gezogen werden. Die Folgen sind nicht auszudenken.

Wieder ein spannendes und lustiges Heftchen. Sogar die PIN-AG
kann - sie muss nur wollen. |
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