
Hugo drückt sich mit dem ihm anvertrauten geheimnisvollen Buch immer
noch bei Hofe herum.
Gerade tritt der amtierende Hofastrologe bei Anna an, um ihr beim
Entschlüsseln der astronomischen Daten zu helfen. Seine weiteren
Kenntnisse zur Korrelation von Sonnenstand und Blähungen finden bei
Anna kein Interesse. Leider schiebt sich im unpassenden Moment eine
Wolke vor die Sonne. Das bedeutet, man muss wieder 12 Wochen warten.
Andreas von Montbard ist seit einer Stunde ins phlegmatöse Koma
gefallen, ihm sind sämtliche Ideen ausgegangen. Auf verschiedene
Passanten macht das den Eindruck, er wäre vom Großen Geist besessen.
Zur Aufmunterung erscheint ein kaiserlicher Herold mit zwei Tröten
und verkündet frohe Botschaft. Es heißt, der Kaiser wäre im Begriff
von dieser Welt abzutreten. Die Zukunft seines Reiches will er in
die Hufe des Rennsports legen. Die beiden ältesten Kinder des
Herrschers sollen um die Wette fahren. Es ist ganz einfach - der/die
Gewinner/in wird der/die nächste Kaiser/in. Nun eilen die Abrafaxe
zum Hippodrom, wo sich in einer Woche die Entscheidung anbahnen
wird. |
Den stark schwächelnden Montbard überlassen sie leichtfertig
seinem ungewissen Schicksal.
Im Palast erfährt Anna durch ihren Bruder vom mutmaßlichen Testament
des Vaters. Ioannes zeigt Anna das ominöse Dokument von Eustratios,
dem kaiserlichen Sekretär. Anna ist am Überkochen. Im Schlafgemach
des Kaisers versucht sie, Eustratios zur Schnecke zu machen, ist ihm
aber nicht so recht gewachsen. Trotzdem wird eines klar, hier ist
eine ganz gemeine Intrige am Laufen.
Der Haken bei dem Wagenrennen ist, dass Ioannes der "Schumi vom
Goldenen Horn" genannt wird, Anna hingegen nicht einmal weiß, wie
man Pferd schreibt. Zu allem Übel klaut Ioannes noch das ominöse
Buch und springt in den bereitstehenden Fluchtwagen. Da hat Hugo mit
seinen zwei Beinen wenig Chancen. Gegen Gutfried ist des Kaisers
Sohn allerdings nur ein drittklassiger Dieb. Der kleptomane Zwerg
nimmt Ioannes die Schwarte gleich wieder ab.
Nach dem missglückten Raubzug fliegt Ioannes vor Montbard in den
Staub des Platzes. Das entlockt dem Weißbart einige Worte, die von
der Versammlung sogleich als Wunder gedeutet werden. Mit einer
wahrhaft erstaunlichen Prophezeiung empfiehlt sich Montbard und eilt
ebenfalls zum Hippodrom, um die Abrafaxe in ihrem wilden Tatendrang
zu zügeln.
Im Hippodrom gibt Hugo der Kaisertochter die erste
Unterrichtsstunde. Für den Anfang laufen erst mal sechs Waräger im
Geschirr. Diese Truppe ist wirklich universell zu gebrauchen.
Die Abrafaxe beobachten das Ganze und werden bald von Hugo erspäht.
Auch Montbard ist mittlerweile eingetroffen. Die Abrafaxe, Hugo und
Montbard können jetzt ihre Missverständnisse ausräumen und endlich
wieder synchron schwimmen. |
Es gelingt Montbard sogar, die Waräger-Phobie der Faxe zu heilen.
Die Schwarzen Ritter sind wieder mal mit von der Partie und
spionieren Montbard und den Abrafaxen hinterher, außerdem stehen sie
auf Eustratios' Gehaltsliste. Und da wäre dann noch das Problem, für
Anna ordentliche Gäule zu besorgen.
Das kann schwer werden, denn des Kaisers Sekretär ist auch Chef des
höfischen Rennstalls.
Als die Zwerge Montbard das Buch verkaufen wollen, hat der natürlich
erst mal Interesse an Pferden. Und siehe da, auf irgendwelchen
geheimnisvollen Wegen hat Montbard vier Schimmel aufgetrieben.
Eustratios kann seinen Unmut schlecht verbergen, aber für
unvorhergesehene Schwierigkeiten hat er immer ein paar Trümpfe im
Ärmel.
Am Tag des großen Rennens stehen Anna mit ihren vier Schimmeln und
Ioannes mit seinen vier Rappen an der Startlinie. Nachdem sich
Eustratios bei seinem Mogeleios von der Unrechtmäßigkeit des Rennens
überzeugt hat, gibt er in seiner Funktion als kaiserlicher
Oberhofvorhangzieher das Signal zur schicksalhaften Entscheidung.
Anfangs sieht es für Anna gar nicht mal schlecht aus, aber eine
unachtsame Mutter wirft ihr Kind auf die Fahrbahn. Hugo rettet den
undankbaren Bengel, doch Anna kostet das Manöver wertvolle Sekunden.
Und der plötzlich einsetzende Regen lässt die Zuschauer auch vor
Erstaunen erschauern.
Nun zeigt sich, dass Schimmel nicht unbedingt weiß und Rappen nicht
immer schwarz sein müssen.
Schon zum wiederholten Male werden böse Witze über die
Randgruppe der Schnecken gemacht.
Ansonsten ist das Heft durchaus lesbar. |
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