Auf der Rückseite des letzten Heftes noch zu Fuß unterwegs in der
Pampa, ist die Gesellschaft nun bestens beritten und mit allerlei
Requisiten behangen. Um nicht über Gebühr aufzufallen, hat man sich
nämlich entschlossen, als ehrsame Handelskarawane aufzutreten.
Ritter Roland erschließt sich kein Zusammenhang zwischen Handel und
ehrsam. Bei ihm gilt Ehre nur als Begriff unter Rittern. Das
abendliche Gespräch der Gefährten dreht sich nun nur noch um dieses
Grundsatzthema. Während ihrer philosophischen Betrachtungen werden
sie von Unbekannten belauscht. Gleich darauf stürzt sich eine
Räuberbande auf die friedlich Mampfenden. Doch die Räuber haben kein
leichtes Spiel. Besonders die Normalwüchsigen werden wie immer stark
unterschätzt. Mit List und Tücke kann man die Räuber schließlich in
die Flucht schlagen. Ritter Hugo erkennt im Hauptmann noch seinen
alten Bekannten Ede wieder.
Beim Abgang nimmt die Bande allerdings alle Gäule samt wertvoller
Ladung mit. Und den Geheimnisträger Brabax.
Die Räuber frohlocken in ihrem Unterschlupf über die fette Beute und
beschließen, sofort nach Caesarea aufzubrechen. Dort wollen sie ihre
Konterbande gewinnbringend verkloppen. Die Beute aus einem früheren
Raubzug, ein paar Säcke vermeintlicher Steine, lassen sie großzügig
zurück. |
Brabax soll als potentieller Hofnarr über den Ladentisch gehen -
eigentlich recht naheliegend.
Kurz darauf kommen die Gefährten auf der Suche nach Brabax ins leere
Räuberlager. Da es hier aussieht wie nach dem Schlussverkauf,
entscheiden sie, nach Caesarea weiterzuziehen. Gundomar steckt sich
noch einen Stein als Souvenir in die Tasche. Doch Califax' müde
Beinchen zersetzen die ohnehin nicht große Aufbruchsstimmung. Nun
wird also erst einmal in der Räuberhöhle genächtigt.
Am nächsten Morgen werden sie von grimmigen Kriegern aus dem Schlaf
gescheucht. Gegenwehr ist hier zwecklos. Die Rum-Seldschuken halten
unsere Gefährten für die Räuberbande. Ihre Beteuerungen, harmlose Händler
zu sein, fruchten nicht. Zumindest kommen sie auf diese Weise
schnell nach Caesarea, denn dort residiert der zuständige Emir.
Nach zwei Tagen Fußmarsch - armer Califax - erreicht der Trupp die
Stadt.
Der Emir steht unter Strom, weil die Karawane aus Persien noch nicht
eingetroffen ist. Von den Persern erhofft er sich Unterweisung im
Schmieden von Waffen, die nicht gleich beim ersten Hieb zerbröseln.
In dieser miesen Stimmung platzt
Ede ins Gemach, um seine geklauten Waren an den Mann zu bringen. Wegen
fehlender Demut lässt der Emir den Räuberhauptmann ins Verlies
werfen. Und obwohl sich Brabax vorschriftsmäßig in Teppichhöhe
befindet, soll ihn das gleiche Los treffen.
Im sonnigen Vorhof sitzen schon die Gefährten ein. Bei den Abrafaxen
ist die Wiedersehensfreude groß. Dank des Intellekts von Brabax und
den kleinen Kleptomanen gelingt es, den Grund der schlechten Laune
des Emirs zu ergründen.
Nun wollen die Abrafaxe mit dem Damaszener-Pressling für bessere
Stimmung sorgen.
Und weil sie das muselmanische, diplomatische Protokoll aus dem
effeff beherrschen, finden sie auch Zugang zum Emir. Wenn auch nur
über die mehrfache Vermittlung zwischen Brabax, Sohle, Pantoffel und
Emir. |
Der Herrscher des Pantoffels lässt sich überzeugen und übergibt die
weitere Organisation an seinen Wesir. Im Hinterhof des Palastes wird
eine Feldschmiede gezimmert. Brabax lässt sich vom Wesir noch
versichern, bei Erfolg die Freiheit zu erhalten. Weil die Faxe als
Schmiede etwas schwächlicher Statur sind, wird vom Wesir ein echter
Hufschmied eingestellt. Er hat zwar den rechten Körperbau, aber
sehr wenig Geschick zum Schwerterklopfen. Nun sind noch drei Tage Zeit,
bis Ergebnisse vorliegen müssen. Zur besseren Untermauerung seiner
Aufgabe stationiert der Wesir noch einen Soldaten in der Schmiede.
Der Wesir ist gerade damit beschäftigt, Charles-Edouard ein wenig zu
disziplinieren, da naht mit Getöse die Gesandtschaft des Sultans.
Der will das Ergebnis der Waffenschmiede begutachten, leider ein
wenig vorfristig.
Der Emir schwitzt bis hinunter zu seinen sprechenden Pantoffeln.
Ein etwas pummeliger Sultan mit einem ungünstigen BMI, aber dafür
zierlichen Füßen, lässt sich vom Emir zu den fleißigen Schmieden
führen.
Brabax tritt dem Sultan in seinem Arbeitseifer ein wenig aufmüpfig
gegenüber. Doch die erste Klinge scheint gelungen, hauptsächlich dem
Soldaten zu danken, der im Zivilen Schmied gelernt hat.
Der Sultan ist's zufrieden und schwingt sich wieder in seine Sänfte,
die hier als Dienstreise-Harem fungiert.
Bevor er aber seine Lieblingsfrau befummelt, befiehlt er noch, den
Schmied nach Ikonion mitzunehmen. Der Emir ist so froh, dass er der
Wüstenverbannung entgangen ist. Zum Dank erlaubt er den Faxen den
aufrechten Gang. Und er sichert ihnen freies Geleit nach Jerusalem
zu - natürlich standesgemäß und hoch zu Ross.
Der arme Hufschmied darf ebenfalls mit Geleit nach Ikonion reisen,
aber mehr unfreiwillig.
Nettes Heft, witzig besonders der small talk mit dem Latsch des
Emirs. |
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