
"Die Geier warten schon" wäre auch ein schöner Titel gewesen. Leider
heißt schon ein Western so.
Vor den Mauern von Akkon lungert bereits ein Heer von Muselmännern
herum. Die Festung der Kreuzritter ist von allen Seiten vollkommen
eingekreist. Gut, dass sich gerade ein "Auserwählter" in den Mauern
aufhält. Das gibt eine Menge Hoffnung.
Der befehlshabende Wesir des Kalifen von Kairo will die Stadt
pünktlich zum nächsten Sonnenaufgang überrennen. Klar, dass es um
"Das Buch" geht.
Ein Mitstreiter schlägt vor, die Schwarte mit List zu erobern, sie
könnte ja sonst im Kampfgetümmel Schaden nehmen. Farid Ibn Ismail
will sich im Schutz der Finsternis in die Festung einschleichen.
Falls er bis zum ersten Hahnenschrei nicht zurück ist, soll der
Sturm losgehen.
Der Palast des Statthalters ist passwortgeschützt. Allerdings ist
die Parole "Ja sind denn hier alle übergeschnappt?" vererbbar.
Brabax hat als Auserwählter sowieso überall freien Eintritt.
Tankreds Mannen sind zum Rapport erschienen. Sieht aber nicht zum
Besten aus, alles ist knapp.
Die strategische Lage ist leider hoffnungslos, aber keinesfalls
ernst. Gerade wird die Ankunft einer roten Galeere gemeldet. Da
klingelts sofort bei den Faxen, Brabax und Califax gehen in die
Spur. |
Tatsächlich ist der alte Mngbogu angeschwemmt worden. Califax
hofft auf eine Schiffsladung Mampfe, aber die Piraten schütten sich
aus vor Lachen.
Sie haben nur Tuntenfummel vom gelben Mann geladen, die sie
eigentlich in Akkon gegen Essbares einzutauschen beabsichtigten. Die
Piraten wollen die Klamotten gegen den Feind verteidigen, sie sind
also jetzt Verbündete der Ritter.
Unterdessen kann Farid unbemerkt in die Festung einsteigen.
Begünstigt durch die saumselige Handhabung der Wachablösung. Und das
unter Alarmbedingungen, im Normalfall wird die Ablösung mit einem
Umtrunk besiegelt.
In den Tiefen der Festung gibt es Koordinationsschwierigkeiten, auf
der Westmauer lagern Unmengen Brennholz, leider keine Pfeile. Und im
Osten sind massenhaft Pfeile übrig, bloß kein Holz da. Schon im
Verlauf einer Stunde kann dieses schier unlösbare Problem zur
Zufriedenheit aller beigelegt werden. Da in der Nacht eh nicht viel
passieren wird, befiehlt der Statthalter Nachtruhe.
Nun hat auch Brabax fürchterlichen Kohldampf. Doch Califax ist nicht
allein in der Küche, er wird von Farid bedroht. Mit dem arabischen
Seiltrick sind die beiden Faxe im Nu verschnürt. Die Ratte meint es
zwar gut mit ihnen, ist aber Farid auch nicht gewachsen.
Jetzt stellt sich heraus, dass Farid das Buch des Priesterkönigs
voll schnuppe ist. Er sucht einen viel wertvolleren Schmöker,
nämlich das weltbekannte Kochbuch des Hassan-al-Sabbah.
Brabax und Califax versprechen ihm, bei der Suche zu helfen. Noch
ist Akkon nicht verloren. Doch in der Küche ist das gute Stück nicht
aufzutreiben. Dann könnte es nur bei Tankred liegen...
Tatsächlich frönt der Statthalter gerade seiner ganz privaten
Bücherverbrennung. Arabisches Papier kokelt eben besser als
fränkische Tierhäute. Leider hat er ganze Arbeit geleistet, es sind
nur noch die Deckel übrig.
Farid ist geschafft - so eine Blasphemie! Dafür muss Tankred die
Fesselspiele ertragen. |
Gut, dass Feinschmecker Califax fast alle Rezepte der Welt auswendig
kennt. Nun schlägt er vor, von diesem arabischen Küchenklassiker ein
echtes Plagiat anzufertigen und bittet Farid zum Diktat, denn der
Morgen graut bereits.
Wenig später bläst der Wesir zum Angriff.
Nun muss jeder sein Bestes geben. Abrax an der Front und Califax in
der Schreibstube.
Vor den Mauern geht es heftig zur Sache, die erste Ramme kann Abrax
entschärfen, aber es gibt mehrere davon.
Endlich ist auch das Buch fertig geschrieben und wieder sauber
eingebunden.
Brabax will Farid zum Verlassen der Festung verhelfen. Leider endet
der Versuch mit einem Schleudertrauma.
Dafür öffnen die Araber nun das Tor von außen. Jetzt kann Farid dem
Wesir den Kriegsgrund überreichen. Und da er nun beim Wesir einen
Wunsch frei hat, lässt er die Schlacht abblasen.
Der Wesir hätte als gründlicher Mann die Sache gerne auf seine Art
beendet. Daher fällt Farid Ibn Ismail zwangsläufig in partielle
Ungnade und darf nicht mehr den Rückzug begleiten.
Es scheint, als hätten unsere Gefährten soeben einen neuen solchen
gewonnen.
Trotz allem ist der Wesir gut gelaunt, weil sich der Kriegszug
gelohnt hat. Er hat seine Wette gegen den Kalifen von Kairo
gewonnen, denn Damaskusser Hühnchen macht man mit Kardamom und nicht
mit Kumin. Wenn sich Califax da mal nicht geirrt hat ...
Das Heft ist wieder einmal gut gelungen, spannend und witzig
zugleich.
Viele lustige zeichnerische Einlagen und ich will hoffen, die
Schnecke hat den Kampf um Akkon gesund überstanden.
Weiter so, dann klappts auch mit dem Auserwählten. |
|