
Wenn Califax Kohldampf schiebt, dann muss auch die "kleine weiße
Friedenstaube" um Leib und Leben fürchten - weil essbar.
Die Gefährten und auch Abrax und Califax sind schon sehr gespannt
auf die kurz bevorstehende Enthüllung des Schatzes. Doch Brabax
nimmt seinen Jüngern den Wind aus den Segeln. Der Schatz wird von
ihm total zerredet. Obwohl allen der Appetit vergangen sein sollte,
wird erst einmal zum Frühstück geblasen. Brabax bittet Montbard um
moralischen Beistand, doch der will plötzlich nichts mehr von seiner
eigenen Erfindung wissen. Das ändert sich schlagartig, als er
Califax mit seiner Bohnendose Zwiesprache halten sieht. Doch der
Anfall ist schnell vorüber. Aber es kommt schlimmer, Brabax gesteht
Califax, dass es mit dem Schatz Essig ist. Nun muss nur noch Abrax
eingeweiht werden. Nach kurzem Grummeln vertragen sich die drei
wieder und suchen einen Ausweg. Die anderen haben abgefrühstückt und
wollen endlich das Objekt ihrer Begierde vor sich haben. Brabax hat
einen schweren Stand. Er muss den anderen verklickern, dass der
Schatz eher ideeller Natur ist. Auch Montbard wird wieder um
Unterstützung angerufen - im Angesicht der magischen Bohnenbüchse.
Das Plädoyer ist nicht schlecht, doch Califax schaltet den Alten
bald wieder ab. |
Die Gefährten sind nicht zufrieden mit den erhaltenen Auskünften
und ziehen sich in die Schmollecke zurück. Aber Brabax will nicht
aufgeben - jetzt erst recht nicht, und er hält die ultimative
Ansprache ans Volk. Dabei dreht er den Spieß um. Er ernennt die
Gefährten Kraft Califaxens Bohnensuppe selbst zu Auserwählten. Das
lässt die Sache natürlich in einem ganz anderen Licht erscheinen.
Wer wäre wohl nicht gern Auserwählter. Um etwas Zeit zu schinden,
legt Brabax den Termin der Erleuchtung in die Nachtstunden. Da
müssen die Faxe sich noch allerhand einfallen lassen. Der
Auserwählte hat sogleich die Erleuchtung: Auf dem Tempelberg einen
Orden zu gründen. Man einigt sich auf Ritterorden. Die Sitzung wird
unterbrochen durch einen Soldaten, der ein Geschenk des Königs von
Jerusalem überbringt. Für den Auserwählten und seine wackeren
Gefährten gibt es eine Menge wertvoller Decken für die Absicherung
der Nachtruhe. Alle nett dekoriert mit roten Kreuzen. Freilich
erfahren die Faxe nicht, dass mit den roten Kreuzen lediglich auf
die Kontamination durch Flöhe hingewiesen wird. Die Decken kommen
wie gerufen, im Nu werden daraus schicke Umhänge gezimmert. Der
"Ritter vom Orden des Salomonischen Tempels" ist geboren. Die
Abrafaxe werden dabei von Gutfried und Gundomar beobachtet, die
natürlich großen Zauber dahinter vermuten.
Brabax verpflichtet die
beiden zu Stillschweigen, und weiß, dass das Gegenteil der Fall sein
wird.
Doch der Schatz gerät nicht in Vergessenheit, obwohl man erst einmal
vom Orden redet.
Beim zornigen Grübeln über die Präsentation eines passenden Schatzes
fällt Brabax durch den Fußboden. Unten befindet sich ein System von
Geheimgängen. Califax gelingt es nicht, Brabax mit seinem morschen
Umhang zurück ans Licht zu holen. Da die Gefährten die Vorgänge
sowieso mit Spannung beobachten, wird Hugo zu Hilfe gerufen. |
Nach dieser Anstrengung braucht Califax natürlich etwas feste
Nahrung. So versucht er sich wieder einmal an seiner Konserve.
Brabax scheint wirklich vom großen Geist beseelt, denn er weiß, dass
die britische Konserve einen Schraubverschluss haben muss.
Und weil in England immer alles andersherum geht, eben mit
Linksgewinde - logisch bei Gefahrgut-Behältnissen. Mit dem diskreten
Hinweis, die Büchse sei ein besonderer Schatz, wird sie an Hugo
übergeben Und dann steigen Abrax, Brabax und Califax wieder ins
Ungewisse hinunter. Es wird immer enger, dann erreichen die drei
eine größere Höhle mit seltsamen Kristallen. So ein Kristall sollte
doch als Schatz für die Gefährten ausreichen.
Als Abrax eine besonders schöne Spitze abschlägt, dringt gleißendes
Licht aus dem Schacht nach oben, gerade als es Hugo gelungen ist,
die Dose zu öffnen. Das ist für die Gefährten das göttliche Signal.
Im Angesicht des geöffneten Grals erklärt Montbard, dass der
Auserwählte mit seinen Vertrauten heimgegangen wäre. Er ruft die
Gründung des Mönchsritterordens aus und begießt das Ganze mit einem
kräftigen Schluck kalten Bohneneintopfs für jedes der neuen Ordensmitglieder.
Und Umhänge sind auch noch reichlich da. Hugo als Bewahrer der
Bohnenbüchse wird zum Großmeister ernannt. Bald kehren die
juckreizgeplagten Ritter ins Abendland zurück.
Was aus den Abrafaxen und der Ratte geworden ist, wird sich noch
zeigen.
Ein rundes Heft zum Abschluss einer runden Serie. Runde Sachen
sind kaum zu toppen.
Mit viel Augenzwinkern wird die Entstehungsgeschichte der
Tempelritter erzählt.
Dass der Gral mit Bohnensuppe gefüllt war und das Templer-Kreuz
seinen Ursprung der Schädlingsbekämpfung zu danken hat, mag uns
nicht stören. |
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