
Die Flucht vor den Magdeburger Stadtluschen ist gelungen, nach drei
Tagen gibt es wieder ein opulentes Essen am Lagerfeuer. Der Sänger
allerdings, dieser Vernichter der schützenswerten Fauna, grillt sich
genussvoll eine Kleine Hufeisennase. Kein Wunder, dass die Teile im
Elbtal heute nur noch für Spezialisten sichtbar sind.
Im Gegensatz zu den Faxen, die den Stein der Weisen langsam für
etwas Imaginäres halten, glaubt Johanna weiterhin voller Inbrunst an
dessen Existenz. Verständnis wird ihr dabei vom Bänkelbarden zuteil.
Auch der hat gehört, dass ein gewisser Albertus Magnus der absolute
Guru auf diesem Gebiet ist. Nach seinen gesicherten Informationen
soll er momentan Bischof in Regensburg sein.
In Magdeburg ist der Magister Claudius zum Rapport beim Schuldheiß
einbestellt und er hofft auf einen Großauftrag, wofür auch immer.
Der Graf von Rabenhorst lungert ebenfalls dort herum. Aber weder
Schultheiß noch Graf legen besonderen Wert auf des Magisters
Purifications-Künste. Außerdem hätte der Rabenhorster eher mal einen
Barbier nötig, denn Dünger fürs Haupt. Die beiden Halunken wollen
nur die exakten Koordinaten der Hirschenthalerin erfahren. Doch
Claudius weiß lediglich, dass die Spur zu Albertus Magnus führt, und
dass jener nicht mehr in Regensburg praktiziert, sondern wieder im
Coellener Kloster weilen soll. Das bringt dem Informanten eine fette
Löhnung ein.
Graf Rabenhorst verliert keine Zeit und begibt sich eilends nach
Coellen. |
Am nächsten Morgen bricht der Gesangsverein auf, allerdings gen
Regensburg. Der Künstler hat natürlich die Ruhe weg, er wird kein am
Wege liegendes Engagement ausschlagen. Das kann eine lange Reise
werden. Und so gehen mehrere Jahre ins Land...
Irgendwann erreicht der Wagen Waldenfeld, einen beschaulichen
Marktflecken zwischen Magde- und Regensburg. Allerdings herrscht
hier gerade vorrevolutionäre Stimmung. Der Dreschflegel sitzt
ziemlich locker. Den Sänger kennt man hier gut. Landmann Michel, der
Erboste, erklärt den Ankömmlingen die Sachlage.
Der Freiherr von Waldenfeld hat die Dörfler geschickt über Tisch und
Wiesen gezogen. Nun sind sie drauf und dran, selbige einzubüßen.
Angelpunkt des Problems ist der Waldenfeldsche Burggraben, der durch
ein Wunder nie voll wird. Und solange kriegen die Bauern ihren
verliehenen Mühlgraben nicht zurück. Und weil sie keinen Mühlgraben
haben, müssen sie weiterhin ihr Mehl beim Freiherrn für Wucherpreise
mahlen lassen. Jedenfalls sind die Dörfler nicht ganz unschuldig an
dem Ungemach. Das Ganze hat schon etwas von Schilda.
Califax lenkt das Thema geschickt aufs Essen um. Beim Breimümmeln in
Michels Haus wird die Sachlage knallhart erörtert. Johanna kann
gerade noch verhindern, dass Michel der Blasphemie anheim fällt. Um
Michel von ihrem Glauben an die höhere Macht zu überzeugen, legt
Johanna das Gelübde ab, bis zur Wiederherstellung der göttlichen
Gerechtigkeit in seinem Haus als Magd zu malochen.
Dies ist für Abrax und Brabax nun Grund genug, die Sache künstlich
zu beschleunigen. Im Schutze der Dunkelheit gehen sie auf Spähtrupp
zur Waldenfelder Burg. Dort entdecken sie auch die Crux des
Vertrages zwischen dem Freiherrn und den Dorfbewohnern. Der Graben
kann einfach nicht voll werden, wenn permanent der Stöpsel gezogen
ist.
Auf den Zinnen der Burg treffen sich der Waldenfelder Freiherr und
sein Kaplan, zwei Heuchler vom Feinsten.
Abrax will sich den Abfluss noch einmal von innen betrachten und
springt in den Burggraben. Den Plumps und den hellen Schopf deutet
der Kaplan als Wassergeist. |
Als Abrax mit lautem Gurgeln durch den Gully rutscht, wird er gar
zum Wassermann befördert. Wie's aussieht, hat der Kaplan nicht nur
das zweite Gesicht, sondern auch die dritten Zähne. Grundlage
für Brabax' Plan ist die Strömungsdynamik im Graben. In Michels
guter Stube schmiert er mit Holzkohle seine Berechnungen an die
Tapete. Für diesen Frevel hat nicht mal Michels Frau Verständnis.
Nun werden alle Bauern zum runden Tisch geladen. Brabax' Plan ist:
alle Bauern liefern ihre Abgaben in Form von Getreidesäcken erst mal
zu des Waldenfelders Mühle. Da bleiben ihnen die Wiesen erhalten. So
wird's gemacht. Allerdings will Waldenfeld das Korn nächtens
bewachen lassen, den Bauern ist nicht zu trauen. Phase 2 des Planes
ist, das Korn in der Mühle durch Sand zu substituieren. Brabax macht
sich auf den Weg mit den Sandträgern, der Rest will die Wachen durch
einen Spuk ablenken.
Die drei Wachposten sind schon vorgespannt, sie reden von den
Burggrabengeistern der letzten Nacht. Johanna als Nixe und Califax
als kopfloser Ritter geben ihr Bestes. Das ist selbst den hart
gesottenen Schergen zuviel des Guten, sie ergreifen die Flucht. Der
Tausch geht vonstatten und als sich die Wächter wieder hervortrauen
ist alles wieder im Lot.
Brabax verstopft den Abfluss und drei Stunden nach Sonnenaufgang
soll der Burggraben gefüllt sein. Womit der Mühlbach gerettet wäre.
Sein lautes Nachdenken wird vom im Gebüsch lauschenden Kaplan
aufgenommen. So landet Brabax im Burgverlies.
Leider ist den Bauern noch unklar, was Brabax plant, wenn der
Schwindel entdeckt werden sollte.
Am Morgen ist der Graben zwar voll, aber den Bauern ist recht bange.
Und hier beginnt der Hamster zu humpeln, schließlich ist der Planer
noch in der Gewalt des Waldenfelders. Da kann auch die Schnatterente
nicht helfen.
Ist wieder ein recht spaßiges Heft geworden.
Allerdings fällt der Wechsel der verschiedenen Zeichner wieder
mal auf.
Michels Frau hat irgendwas von Knödel-Fanny. |
|