
Schreckliche schwarze Nebel wabern um die Burg Wolfenstein. Der
soeben von einer Dienstreise zurückgekehrte Graf lässt sich von
seinem Wirtschaftsexperten Rufus den Geschäftsbericht des letzten
Quartals verlesen. Von einer Krise ist nichts zu spüren, der Posten
Hirschenthal hat allerhand abgeworfen.
Nun gilt es, die Vermögenswerte des unfreiwillig verblichenen
Rabenhorsters ins Wolfensteiner Portfolio zu integrieren.
Rufus hat allerdings gehört, dass des Rabis Ländereien an ein
benachbartes Kloster gefallen sein sollen. Wie üblich muss der
Überbringer der schlechten Nachricht leiden. Ungläubig und unter
Überdruck reitet der Wolfensteiner hurtig zum Kloster Huysburg.
Die Abrafaxe und Johanna nähern sich einem verfallenen Gemäuer.
Johanna behauptet hellseherisch, dass dies die Burg Hirschenthal
sein muss. Nennen wir es eben Urinstinkt, schließlich hat die Kleine
ihren Geburtsort nie richtig wahrnehmen können.
Johanna setzt ihren Willen durch und weicht vom rechten Helftaer
Pfad ab, um das Gehäuse ihrer Ahnen in Augenschein zu nehmen.
Der böse Wolfensteiner hat das Benediktinerkloster erreicht und
erheischt rüpelhaften Einlass. |
Ein trotz grober Beleidigungen und Drohungen äußerst gefasster
Mönch versucht dem Grafen klarzumachen, dass der Rabenhorster nicht
tot, sondern jetzt ein sehr lebendiger Mönch ist und seine Güter
kürzlich als Mitgift ins Kloster eingebracht hat. Zum Beweise tritt
der ehemalige Graf, itzo der ehrenwerte Bruder Fennrich, aus seiner
Klause. Und er gibt bekannt, dass er aus Dankbarkeit für die
Errettung nach seinem 100-Ellen-Sturz fromm geworden ist. Außerdem
soll Johanna ebenfalls überlebt haben. Bruder Fennrich versucht
zwar, den Wolfensteiner zu missionieren, der ist aber nicht
interessiert. Denn er muss erst einmal die Sache mit Johanna
checken.
Johanna steht vor den maroden Mauern ihrer Burg Hirschenthal. Die
Abrafaxe wollen sie vom Betreten der unheimlichen Ruine abhalten.
Zwei königliche Reiter verlassen gerade die Burg.
Viele Jahre der Verwahrlosung sind der Burg anzusehen.
Außerdem hat die Treuhandanstalt unter Wolfensteins bewährter
Führung das ihrige getan. Gewisse Ähnlichkeiten mit Peripheria und
Rübenstein nach Ablauf ihrer besseren Tage sind hier nicht zu
übersehen.
Beim lustigen Stöbern in den leeren Gewölben werden die Abrafaxe und
Johanna vom Burggespenst überrascht. Bald wird klar, dass es sich
bei der etwas derangierten Dame um die einstige Super-Amme Johannas
handelt. Sie nennt sich nicht etwa Katharina, sondern Barbara (vulgo
Baba) und bezeichnet Johanna seltsamerweise als Gertrud. Tilberg,
ich hör' dir trapsen.
Vorerst können sich die beiden nicht auf einen Namen festlegen. Baba
sieht für eine "alte Amme" übrigens noch recht frisch aus.
Auch, wenn die Ärmste unter mittelschwerer Dacryocystis zu leiden
scheint.
Wolfenstein ist wieder in seinem Raubnest zurück, um mit einigen
Männern zur Burg Hirschenthal auszuschwärmen. |
Im Walde trifft der Graf auf den königlichen Kanzler, der ihm
neue Gesichtspunkte im Pitaval Hirschenthal nahelegen will. Der Graf
lehnt dankend ab, wie unklug.
Barbara erzählt Johanna über die letzte Zeit und die Plünderung von
Hirschenthal. Vom höchsten Turm der Burg aus sehen die Abrafaxe, wie
sich Ritter Donar mit seiner Laientruppe nähert.
Doch der Wolfensteiner war schneller, er schnürt bereits über den
Burghof. Johanna und die Abrafaxe lamentieren theatralisch drauflos,
so jammerlappig kannte man sie bisher gar nicht. Aber noch sind sie
nicht entdeckt.
Dafür haben die Schergen schon Barbaras gute Stube gefunden. Baba
beweist Geschmack mit ihrer Ikea-Nachttischlampe "Kjell-Thorben" aus
nachhaltig gefällten heimischen Hölzern.
Jetzt wird es eng für die Guten. Der Graf schickt einen fiesen
Fettsack auf den Turm, sich einen Überblick zu verschaffen.
Damit sitzen die Faxe samt Begleitung in der Falle. Keine gute Idee
von Abrax, die Ratte wegzuschicken. Der Wolfensteiner kann sie
sofort den Abrafaxen zuordnen. Auf der Wendeltreppe duelliert sich
Abrax mit dem Grafen, dann stürzen beide ins Bodenlose. Der
gräfliche Umhang rettet die zwei kurz vor dem Aufschlag. Der Kampf
wird fortgesetzt.
Vorübergehend können die Faxe über den Finsterling triumphieren,
aber dann dringt die Meute ein und überwältigt Johanna und ihre
Begleiter. Vermeintliche königliche Retter entpuppen sich als Donar
samt Tross, keine große Hilfe. Also, wenn jetzt nicht wirklich die
Soldaten des Königs auftauchen, dann ist es geschehen um unsere
Lieblinge.
Ein zeichnerischer Faxe-Wechsel kann beobachtet werden. "Olle"
angelinaeske Baba scheint auch die Omma von Gänselieschen
und Clementine zu sein. |
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