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404 Zuflucht im Kloster August 2009



Das Titelbild mit den "Eliten" der letzten Handlungsmomente deutet schon mächtig auf das nahende Ende der Weisen-Stein-Serie hin.

Im Kloster St. Marien resümiert die ehrwürzige Mutter, dass Johanna nunmehr seit zwei Jahren abgängig wäre. Doch nicht nur der Oberin, auch der transzendenten Schwester Mechthild ist Johanna im Traum erschienen.
Unterdessen graut auf Burg Wolfenstein dem Morgen.
Von Johanna erweckt, kratzen sich die Abrafaxe mehr schlecht als recht das Stroh aus den Köpfen. Die fürsorgliche Gräfin hat auch gleich ein königliches Frühstück dabei - grüne Grützwurst (klingt irgendwie unappetitlich).
Majestät hat beim gestrigen Fest über die Stränge geschlagen und leidet nun unter königlichem Bauchgrimmen. Nachdem sich Califax an der Gammelwurst genährt hat, will er sich des Königs Leiden vornehmen. Seinen alten Rosmarinextrakt hat er mittlerweile mit Kümmelöl gepantscht. Doch der König ist behandlungsresistent, kein normal Sterblicher soll jemals seine geadelte Wampe berühren dürfen.
Also überlässt Califax gekränkt das Fläschchen dem Kanzler. Soll der es doch gefälligst richten.

Gerade, als Johanna mit den Faxen gen Helfta ziehen will, werden sie vom Kanzler auf Befehl des Königs zurückgehalten. Für die gelungene Behandlung ist Califax in Abwesenheit zum Leibarzt ernannt worden. Damit Califax den König fürderhin berühren darf, wurde der Dicke gleichzeitig zum "Baron von Kümmelhof" befördert.
Da er sich trotz dieser Ehrungen weigert, die neue Stellung anzutreten, hetzt der Kanzler die Wachen auf den Undankbaren.
Bei ihrer Flucht durch dunkle Gänge der Burg treffen sie auf Donar, der gerade vergeblich nach der Küche sucht. Ein Luftzug führt sie geradewegs zum Verlies, in dem der vormalige Burgherr lauthals vor sich hin mosert. Dem Wolfensteiner oszillieren die osteoporotischen Skelett-Komponenten. (entschärfte Version). Langweilig kann es ihm nicht werden, er hat die Reste seines Ex-Hofnarren für eine Beschäftigungstherapie dabei.
Aber es wird sich wohl sicher ein verständnisvoller Richter finden, der Wolfi eine gute Sozialprognose attestiert. Einer erfolgreichen Reintegration steht also nichts im Wege.
Der König hat an seinem neuen Leibarzt einen Narren gefressen. Da man vermutet, dass Hirschenthal das Ziel ist, will man Califax dort abfangen. Doch so dumm wird der nicht sein. Irmingard mutiert wohl langsam zur Bridezilla, sie will Donar - aus Dankbarkeit dem König gegenüber - auf die Faxe hetzen. Doch Donar braucht erstmal was zu beißen.
Aber auch der Weg nach Helfta ist nicht sicher, ständig kommen irgendwelche Häscher des Königs vorbei. Aus Porzellus' Ruine sieht Johanna Rauch aufsteigen. Gute Gelegenheit, den alten Tränkleinmischer mal zu besuchen. Im Inneren des Hauses treffen sie auf den völlig verstörten Enrique. Der freut sich dann doch tierisch, Johanna wiederzusehen.

Enrique ist eine wahre Fundgrube für Tantentratsch. Die Faxe erfahren, dass der Rabenhorster die banalen Wege des Lebens verlassen hat. Und Enrique war auch Rabis Lebensretter nach dem gewagten Zinnensprung - hinter Johanna her. Wobei Rabi wiederum Johanna aufs Trockene gehievt hat. Natürlich weiß Enrique auch, dass der alte Weßken sein an den Rabenhorster verliehenes Geld verloren hat. Und er kennt selbstverständlich auch den Doctor Porcellus, der sich neuerdings Nikolas Vlamell nennen soll und über den Stein der Weisen verfügt.
Kurz vor den Helftaer Teichen geraten dem König die Flüchtigen wieder ins Visier. Und weil Califax seine Ratte verspittelt hat, läuft er den Wachen fast in die Arme. Ein Sumpf rettet die Faxe. Bald sind sie an der Hinterpforte des Klosters und werden von Konrad eingelassen. Als Johanna die Schwestern begrüßt, wird sie sofort wieder von Adelheid gemobbt und mit Wäschedienst vergattert. Aber der Kanzler holt die böse Adelheid auf den Boden der Tatsachen zurück. Fix und alle ist sie allerdings durch die Tatsache, dass die ehemalige Magd in Wirklichkeit eine Gräfin ist.
Kanzler Reginald ist obendrein auch noch der leibliche Bruder der Oberin. Der König und sein Tross warten derweil vor dem Klostertor auf die Auslieferung des approbierten Leibarztes.
 
Die Auflösung der Verknotungen und Unklarheiten deutet auf das kurzfristige Ende der Geschichte hin.
Schöne Hintergründe, auch an den Figuren gibt's nix zu meckern.
Die Rückseite lässt noch einen ordentlichen Kloster-Eklat erhoffen, an dem Adelheid, die rabiate Schnalle, nicht ganz unbeteiligt sein dürfte.

 

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