
Vor Karandaschens Wochenend-Häuschen im trendigen Versailles steht
ein einsamer Karren, aus dem nörgelnde Stimmen zu vernehmen sind. Da
es ums Mampfen geht, muss auch Califax involviert sein. Der andere
ist natürlich Abrax. Plötzlich sehen die beiden durch ihre Ikea-Gardinen
eine Kutsche vorbeischeppern, in der Brabax deutlich auszumachen
ist. Lautes Rufen fruchtet nicht, also lässt Abrax die Ratte von der
Leine, um Brabax ein Zeichen zu senden. Kurz darauf erscheint die
Ratte in hohem Bogen und unverrichteter Dinge am Ausgangspunkt.
Califax weint und Abrax schäumt über vor soviel Arroganz ihres Kumpels,
der sie nicht mehr kennen will. Im Endeffekt sind beide stinksauer.
Derweil sitzt Sklaventreiber Caran d'Ache beim Käffchen. Die
reizende Gräfin de la Tourette, eine vertrocknete Wachtel, leistet
ihm Gesellschaft. Der Herzog ist angereist, um am abendlichen Ball
des Königs teilzunehmen. Von der Gräfin hört er, dass der schnöde
Bürgerliche Jean Baptiste nicht nur zum Finanzminister berufen
wurde, sondern dass des Herzogs Stellung als Königlicher
Morgenmantelhalter ebenfalls an diesen Emporkömmling gefallen ist.
Der als höfische Ränkeschmiedin gefürchteten Schabracke gefällt es
ausgezeichnet, dass sie die bitterbösen Neuigkeiten selbst verbreiten darf
und so bohrt sie mit ihrem Finger noch tiefer in des Herzogs Wunde
herum. |
Leibniz steht im Kontor des königlichen Hauptbuchhalters und muss
zur Kenntnis nehmen, dass es Finanzminister Jean Baptiste war, der ihn samt
Sekretär durch Jean Bart aufbringen ließ.
Da platzt der Herzog ins Zimmer, um dem Finanzminister hämisch zum
Amt des Schlafrockadministrators zu gratulieren. Als Brabax dem Herzog
als begnadeteter Augur vorgestellt wird, reift in dem ein fieser Plan, um
den amtierenden Negligé-Verwalter beim König nach Strich und Faden
zu desavouieren.
Um Brabax' Fähigkeiten zu testen, wird Spielkartenraten
veranstaltet. Und obwohl Brabax alles verreißt, wiegt ihn Karandasch
im Glauben, alles richtig geraten zu haben. Brabax mag's selber
nicht glauben. Der Herzog redet Baptiste ein, den Seher unbedingt
dem König vorzustellen, dann stände der Erhebung in den Adelsstand
nichts mehr im Wege. Aber der Herzog hat noch einen zweiten Schuss
auf der Pfanne. Unter dem Vorwand, dass er dem vorherigen
Finanzminister 10000 Goldstücke geliehen hätte, unter Ehrenmännern
naturellement ohne Schuldschein - zumal der König selbst Zeuge war,
verlangt er das Geborgte nun wieder zurück.
Der Finanzminister weist natürlich die Zahlung sogleich an.
Aber auch die Gräfin de la Tourette ist nicht müßig, ihr ranziges
Süppchen zu kochen. Sie schreibt Baptiste in einem Brief, der König
hätte ihn von der nachmittäglichen Dienstausgabe ausgeladen.
Baptiste kennt seine Pappenheimerin jedoch schon. Jetzt erst recht!
Vorsichtshalber schickt Baptiste aber Leibniz vor und schreibt ihm
eine Empfehlung. Brabax muss natürlich noch in Kleiderkammer und
Maske zum Styling.
Auf Bleistifts Schloss treffen sich erneut die zwei hinterhältigsten
DunkelmännerInnen Frankreichs.
Nun stellt sich heraus, dass beider Pläne im Zusammenhang gesehen,
kontraproduktiv sind. Immerhin funktioniert der Plan wenigstens zur
Hälfte. Mit Freude sieht der Herzog den Außerirdischen zum König
rollen. |
Und wieder vorbei am Käfig mit den Rudersklaven. Die Ratte
bekommt ihre zweite Chance, scheitert aber erneut am Kickerpotential
des Kutschers.
Leibniz und sein Prophet stehen nun vor dem König und dessen
Hofschranzen-Kollektion. Majestät macht sogleich den bekannten
Kartentest und Brabax fällt erwartungsgemäß durch. Auch der
Finanzminister als Initiator der Performance fällt in Ungnade und
wird nun echt vom abendlichen Ball ausgeschlossen.
Leibniz und Brabax kehren ins Finanzamt zurück, wo Baptiste gerade
die Ausladung des Königs erhalten hat. Die königliche Post scheint
gut zu
funktionieren.
Auf dem Ball geht das Intriganten-Stadl weiter. Karandasch macht
Baptiste in Abwesenheit madig, so gut es geht. Krönung ist die Anschuldigung, dass
Baptiste an den Herzog die Kröten des Königs verzockt hat. Dafür
bekommt der Herzog wieder exklusiven Zugriff aufs königliche
Nachtgewand. Obendrein darf er das Strafmaß für den Veruntreuer
festlegen. Da des Herzogs Galeere noch Personal sucht, ist auch dies
geklärt.
Der Finanzminister wird noch nächtens aus dem Bettchen gezerrt. Da
er für die 10000 Ocken keine Quittung vom Herzog hat, ist der Weg
auf die Galeere frei. Zum Transport der Faxe hat sich neben Baptiste
noch eine Reihe weiterer Kettengänger gesellt. Immerhin haben Abrax,
Califax und Baldo die besseren Plätze und dürfen fahren. Frühbuchen
lohnt sich eben.
Baptiste hat sich als Verehrer des "greenbacks" geoutet, leider
nicht als Liebhaber der Marke "Francouis Chasseur".
In des Herzogs Schloss gibt es eine gemischte Toilette.
Die Figuren sind gut gezeichnet. Die seltsame Gräfin ist wohl
die Erfinderin des gleichnamigen Syndroms. |
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