
Schillers Anwälte werden jetzt sicher einen Plagiatsprozess
anstrengen.
Den drei Groupies von Vlamell ist ihr Idol leider abhanden gekommen. Allerdings scheint
der Mitwisser Brabax noch greifbar. Die
alte Vettel hat ihn bei Hooke verortet.
Das Faktotum der Dreierbande ist zufällig mit Hookes korruptem
Diener irgendwie versippt. Und ein Schlaftrunk für Hooke und seine
Gäste ist auch
schon gequirlt.
Aufgrund von Califaxens Brief will sich Brabax für eine Reise nach
Versailles beurlauben lassen, aber Leibniz ist ein böses Herrchen,
er verhängt über seinen Sekretarius schweren Stubenarrest.
Baldo hat den Einberufungsbefehl zu seinem Verlobungsball erhalten.
Das kommt ihm recht spanisch vor. Califax meldet sich in schönster
Vorfreude auf die morgige Abreise nach London freiwillig, die
einschlägigen Vermummungen zu besorgen. Umso größer ist Baldos
Weltschmerz, von Susanne verachtet zu werden. Ein Grund mehr,
schleunigst zu verduften.
In seiner Trance drängelt sich Califax beim Hofschneider vor, was ihm
die Verachtung des Mätre de Kledasch einbringt.
Charles Camp du Champ entdeckt voller Verzückung Susanne und
schleift sie unter fadenscheinigem Vorwand ins Hinterzimmer. Susanne gelingt es noch, Califax
einen Liebesbrief für Baldo unterzuschieben. |
Das ruft bei Califax eine spontane Übersäuerung hervor, er sieht
seine Reise zu Brabax in Gefahr.
Als halbwegs korrekter Mitbürger
übergibt er trotzdem den Brief an den Adressaten. Das befürchtete
Ergebnis tritt bei Baldo sofort ein, die Fahrt nach London ist ihm
plötzlich völlig wumpe und er lässt seinen animalischen Instinkten
freien Lauf. Califaxens Unwucht verwässert sich zu Wehleidigkeit und in
ihm keimt ein fieser Plan.
Kurz darauf schlägt er bei der Comtesse auf, um ihr einen Sonderwunsch
des Herzogs zu vermelden - sie soll nicht grün, sondern rot-schwarz
erscheinen. Immerhin plagt Califax ein etwas rudimentäres schlechtes
Gewissen.
Auf dem Parkour herrscht die bunte Vielfalt, neben vielen Modellen
illustrer Burgen (auch Rübenstein ist vertreten) sind nicht minder
putzige Verkleidungen zu beklagen. Bei Schampus und Schnittchen
kommt eine gewisse Fröhlichkeit zum Tragen.
Der Oberhofvorhangzieher gibt gerade das Erscheinen des Herzogs zum
Besten, mit der Info für Baldo, dass nach dem dritten Ringelpiez
Schluss mit Lustig ist.
Bald erscheint auch die rot-schwarz gewandete Comtesse und handelt
sich Strafpunkte wegen Verstoßes gegen das Farbmanagement ein.
Während Califax und Abrax exzessiv Käsehäppchen einwerfen, entdecken sich der
falsche Herzog und die falsche Susanne. Dummerweise wird Baldo zum
König abberufen, hinterlässt aber eine Botschaft an die echte
Susanne. Die Faxe, als Dienstboten, werden hinter die Kulissen
verbannt. Abrax bestellt die erstbeste rot-schwarz Gewandete zum
Springbrunnen im Park.
Kurze Zeit später kniet Baldo vor dem Susanne-Surrogat nieder und
demaskiert sich bis auf die Knochen. Die Tourette hört interessiert
zu und schätzt ihre Lage strategisch ein - sie muss so schnell wie
möglich Herzogin werden. Nach den gegenseitigen Heiratsanträgen eilt
Baldo von dannen, den König zu einer Notheirat zu überreden. |
Als die Faxe auf die wahre und einzige Susanne treffen, wird es
Abrax schnell klar, dass hier eine fatale Verwurstung vorliegen
muss. Califax überspielt die Situation mehr als scheinheilig.
Auf dem Wege zu Baldo lassen sie eine Horde als Stiere präparierte
Ferkel frei, die im Ballsaal für ordentlich Stimmung sorgen.
Mittlerweile ist Baldo beim König vorstellig geworden, aber jener
denkt gar nicht daran, die geplante Verlobung zu einer Eheschließung
zu pimpen. Erst die Schenkung der herzoglichen Besitztümer an den
König schafft den Durchbruch.
Da zufällig gerade die Comtesse hereinplatzt, vermählt der König die
beiden standrechtlich im Blitzverfahren. Als sich die Comtesse die
Maske von der Larve zieht, fällt Baldo ins Wachkoma. Die neue
Herzogin triumphiert und Susanne verlässt geschlagen und tief
enttäuscht das Feld. Nicht einmal jetzt sieht es Califax als
angemessen an, seine Alleinschuld einzugestehen. Wenigstens liegt
der Reise nach England nun nichts mehr im Wege.
In London lässt der bestochene Diener die drei Jungbrünnler für ein
weiteres Pfund Trinkgeld in Brabax' Kemenate ein. Bei Hooke hat der
Schlaftrunk prima gewirkt, Brabax is absend. Dafür steht ein
volles Glas herum, das sich die Vettel gierig als "Lebenselixier" einpfeift. Auch bei ihr wirkt der Tranquilizer prompt.
Im Hafen hat sich Brabax die Passage nach Frankreich auf einem
Schmugglerboot erkauft.
Aus der Gegenrichtung nahen sich Abrax
und Califax. Vermutlich wird man sich im Ärmelkanal nach Strich und
Faden
verfehlen.
Den Welligkeitskrittlern kann ich übrigens noch einen
draufsetzen: nach längerem Lesen schlägt sich beim Zuklappen der
Heftumschlag wie von Zauberhand selbst wieder auf.
Formgedächtnistechnik? |
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