Brabax hat sich unerlaubt von seinem Dienstherrn entfernt und hockt
nun auf einem gecharterten Schmugglerkahn. Die pfiffigen
Exil-Berliner, die zu
faul zum Rudern sind, wollen unbedingt auf günstigen
Rückenwind warten, um sich nach Frankreich blasen zu lassen. Brabax
ist daher very bored.
Der frisch verkuppelte Herzog Baldo hat vom König den Auftrag
erhalten, die
englische Thronfolge nach Versailler Vorstellungen zu türken. Baldo ist wegen seiner unglücklichen
Liebesquerelen ziemlich angeschlagen. Califax möchte gerne das
latent schlechte Gewissen erleichtern, aber Baldo versaut ihm
mehrfach das nun freimütige Geständnis.
Sei's drum, irgendwann kriegen sie sich doch.
Vor der Abreise empfängt Baldo noch diplomatische Anordnungen
des Königs, die er ungelesen in die Botanik verklappt. Abrax
versucht ihn wieder aufzubauen, immerhin ist der Caran d'Ache sauber ruiniert worden und hat obendrein noch die alte Scharteke
am Hals. In Le Havre angekommen, empfängt Baldo noch eine Bimbes-Schatulle mit 2000 Goldstücken und erfährt nebenbei, dass er
als "Mr. Fletcher" nach England reist.
Das Schmugglerboot ist in stürmische See geraten, Brabax wird aus
dem Schlaf gerissen. |
Gerade rechtzeitig, denn auf der Gegenfahrbahn nähert sich
ein anderes Schiff mit Abrax und Califax. Die Faxe erkennen sich
gegenseitig und Brabax trachtet danach, schnell aufs andere Boot
überzusetzen. Mit einem Bananensekt-Booster will er eine Leine
hinüber schießen.
Klappt auch primstens, aber er hat es
versäumt, das Ende des Strickes zu fixieren. Ein zweiter Versuch
wird ihm nicht vergönnt. Abhilfe bringt ein anderer Schmuggler, der Brabax eine Rucksackrakete anbietet. Allerdings ist
es damit nicht gut
steuern. Brabax trifft punktgenau das Achter-Trampolin, fährt wieder
zum Himmel auf und droht anschließend in die Kanalplörre zu
plumpsen.
Califax springt hinein, Brabax zu retten. Und Abrax
springt hinterher, Califax zu retten, der gesprungen war, um Brabax
zu retten. Dann springt Baldo, um Abrax zu retten, der
gesprungen war, um ... Und plötzlich taucht alles in der Finsternis
ab.
Doch Brabax fliegt noch immer. Er landet in einem Ruderboot, genau
vor Susannes Füßen. Das lässt stutzig werden. Die auftauchenden Haie
könnte man ja noch für bare Münze nehmen, schließlich gibt's auch
wieder Wölfe in Schland.
Kurz bevor das Boot abnippelt, wird es in den Schlund eines riesigen
Wales eingeschlürft. Dann geht es durch den Malstrom hinab in den
Orkus. Drunt im Tal ist es wieder ganz gemütlich, windstill und
trocken. Allerlei gestrandetes Material liegt herum, vornan ein
Mühlenschiff. Alles recht plausibel. Doch dann entdeckt man den
Schiffsnamen in Spiegelschrift - und das macht wieder stutzig.
Hier unten herrscht tolle Begängnis. Nachdem sich die Faxe in die
Arme gefallen sind, kollidieren auch Baldo und Susanne im
Liebesrausch.
Ab jetzt macht alles bloß noch stutzig: sogar die alte Vettel und
die Londoner Gang sind von der Partie. Da ist der Auftritt von King-Kong
mehr oder weniger gesetzmäßig. |
Nun begibt sich die ganze Mischpoke auf den Rückweg aus dem
Walmagen (nicht zu verwechseln mit Gagarins zweitem Gärmagen!). Oben
ist gerade geschlossen, doch nach einem Zungen-Bondage mit selber
gestricktem Schal würgt der gequälte Meeressäuger seine blinden
Passagiere wieder hervor. Zufällig liegt hier Käpt'n Ahabs
Trantanker vor Anker, der die Walbrüchigen allesamt aufnimmt. Mit an
Bord sind natürlich auch Leibniz und Newton. Das wundert überhaupt
nicht mehr. Krönung der Narretei ist Califaxens Aufnahme in die
Royal Society dank seiner Verdienste um die Entdeckung der
Mehrfruchtmarmelade. Eine Ehre, die eigentlich dem Genossen Iwan Wladimirowitsch
Mitschurin gebührt hätte. Als Krönung des Ganzen wird auch noch Don Ferrando aus dem Schiffsclown exorzismiert. Heidideldumm!
Das Schmugglerboot ist in stürmische See geraten, Brabax wird aus
dem Schlaf gerissen. Gerade rechtzeitig, denn auf der
Gegenfahrbahn nähert sich ein anderes Schiff mit Abrax und Califax.
Leider nehmen sie einander überhaupt nicht wahr. Das war von vornherein
klar, dass die Burschen ihr Rendezvous versemmeln.
Bravo! Ein nahezu irrwitziges Kammerspiel mit kafkaesker Grundlast,
würdig eines 35. Jubiläums - oder wessen auch immer.
Und hier haben wir ihn endlich - den Beweis. Hegen hatte also
doch recht. Die Abrafaxe sind Plagiate der Digedags. Wie sonst
könnte Brabax im Traum unter absoluter Insider-Paranoia leiden.
Etwa die Kenntnis von Fiascos Papageier. Und einige andere mutmaßliche
Verweise ins Digedonium. Natürlich werden zur Verwirrung des
Ganzen auch Sachen aus dem Abraversum repetiert.
Aber wir lassen uns da nicht in die Irre führen. |
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