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439 Im Banne des Klabautermanns Juli 2012



Die Reise geht zwar weiter, aber das Schiff ähnelt immer mehr dem "Fliegenden Holländer". Es bröselt an allen Ecken und Kanten.
Die Mannschaft leidet auch schon unter Seekraftzersetzung.
Frog hat immer noch einen zum Draufsetzen. Das Ziel seiner Nörgeleien ist ohnehin klar - die Reise zu verhindern. Flinders verbietet ihm den losen Schnabel. Wie zum Beweis klopft Frog an den Mast, sogleich bricht Colpits, der Ausguckmann, durch die verwurmte Dielung. Lacy fängt Colpits souverän in seinen Armen auf.
Im Unterdeck mehren sich indes die Löcher. Daher werden ständig Leckage-Beauftragte vergattert und Woody kommt aus dem Nageln nicht mehr heraus.
Da die Moral immer stärker sinkt, will Flinders mit aufbauenden Maßnahmen entgegensteuern.
Er denkt dabei an eine orale Infusion mit Madeira und weiteren Leckereien aus seiner geheimen Asservatenkammer. Offen bleibt, auf wessen Seite die Überraschung beim Betreten der Rattenburg größer ist. Einiges geht zu Bruch. Gute Gelegenheit für Buddel-Ben, die Planken abzuschlecken.
Wegen akuter Sturmgefahr lässt Flinders die Segel einholen. Abrax und Johnny sind die letzten in den Wanten. Eine unfreundliche Sturmböe reißt die faden-scheinigen Lappen von der Rah.

Johnny versucht, das Segel zu halten und Abrax greift sich Johnny. Beide haben keine Chance und entschweben mit ihrem Gleitschirm.
Brabax hat die rettende Idee, dazu braucht er Colpits. Der lädt zwar noch die Kugelspritze, allerdings recht unentschlossen. Immerhin spendiert er seine Glücksmurmel, die mittig gelocht ist. Brabax zieht ein Seil durch den Hühnergott. Colpits ist aber aus Feigheit nicht in der Lage, den Richtschützen zu geben. Nun hängt alles an Brabax und er erwischt gekonnt das Segel. Jetzt heißt es, das Seil schnell einzuholen. Trotzdem endet die Luftnummer im Ozean. Abrax muss wieder mal nach Johnny greifen, noch hängen beide am Tau. Woddy, Brabax und Colpits zerren am anderen Ende. Flinders gelingt es, seinen Neffen zu packen, Abrax rettet sich selbst. Und weil das Seil irgendwo hakt, greift Califax praktischerweise zum schartigen Küchendolch. Das gibt Colpits den Rest - wieder nicht zum Schuss gekommen und obendrein ist seine Glückskugel ersatzlos im Eimer.
Um die Rettung gebührend zu feiern, lädt Flinders die Mannschaft zu einer erbaulichen Rede in die Messe ein. Trotz wiederholter Mosereien seitens Frogs, schwört er die Truppe aufs Weitersegeln ein. Schließlich geht es um nichts Geringeres als Australien und den Ruhm der Krone. Außerdem muss man unbedingt die Franzosen ausstechen. Doch die Pleiten gehen weiter, das Steuerrad ist plötzlich abgefallen. Voller Wut stampft Flinders auf. Hätte er nicht tun sollen, denn es geht ein Deck abwärts.
Das ist nun selbst den Ratten zu viel der Aufregung. Mit ihrer gesamten Einrichtung verlassen sie den ungastlichen Kahn.
Gut, dass Frog passenderweise das alte Sprichwort einfällt. Flinders muss nun seinen letzten Trumpf aus dem Ärmel zaubern, er verspricht seiner Mannschaft, auf der Insel Timor ein neues Schiff zu besorgen. Ausgerechnet von den Holländern.

Immerhin ist eine Hängerkupplung serienmäßig vorhanden.
Der Frosch frohlockt über diese Verzögerung, die Ratten entfernen sich auf ihrem leicht überladenen Floß. Für sie ist die Butter- bzw. Käsefahrt zu Ende.
Wenige Nächte später hat Buddel Wache am notgeflickten Steuerrad. Sein persönlicher Führungsoffizier bietet ihm gerade wieder eine Röhre Rum an, aber Buddel steht derzeit mehr auf Madeira, schließlich hat er Blut geleckt. So zieht die Stimme wieder ab. Kurz darauf meldet sich der Klabautermann bei Ben und verspricht, sich sogleich wieder vom Acker zu machen, wenn Ben ihn aus dem Mast befreit. Die Axt zum Fällen steht schon bereit. Vom Finsterling angefeuert, haut Ben eine Kerbe ins Objekt.
Gut, dass wenigstens Trim auf Zack ist, er reißt dem Klabauter-Frosch die Tüte vom Kopf.
Durch den Lärm steht auch gleich die restliche Besatzung auf der Matte. Le Frog riskiert noch eine dicke Lippe und wird dann ins Verlies geworfen.
Am Morgen führen Trim und Rattifax eine philosophische Debatte, wer wohl zuerst da war - die Katz oder die Maus.
Bei der folgenden Untersuchung von Frogs Kajüte findet sich auch das Gouverneurssiegel an. Nun ist Thistle rehabilitiert, jedenfalls bald. Die Karten hat Frog wohl nicht verfälscht, schließlich hatte er sie bereits seinem Idol und Mit-Gnom Napoleon geweiht.
Des Rattenkönigs einnehmendes Wesen führt zur Konfiskation  stachelschnabelbeuteltierischer Ländereien.
 
Eine abwechslungsreiche Geschichte, deren Auflösung die Schiffer sicher wieder beruhigt schlafen lässt. Allerdings würde ich vom Kleinen Bonaparte noch einige Überraschungen erwarten. Auch zeichnerisch ist das Heft gut gelungen.

 

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