
Nach gefühlten hundert Jahren Abstinenz steht wieder mal ein Titel auf dem
Umschlag. Ist das nun der Heft-Titel oder die Bezeichnung der neuen
Serie?
Der kürzliche Zeitsprung hat die Faxe nur 42 Jahre weit geworfen. Vermutlich
bloß ein nachhaltiger Ökosprung.
Ein Farmer Stuart Bingley vom Lande nebst Tochter Jane und
niedlichem Kleintier sind in dringlichen Geschäften unterwegs in
Sydney. In der neuen Umgebung büxt das Hunde-Landei, Hannibal
gerufen, aus.
Seit dem Zeitsprung hat man uns mehrere Monate Abrafax-Erlebnisse
unterschlagen. Aber lustig wars wohl ohnehin nicht, denn die Faxe
malochen für ihre Schiffspassage nach weit weg von hier. Abrax und Brabax
haben sich den Fachkräftemangel zunutze gemacht und helfen dem
Schmied bei der täglichen Arbeit. Abrax bedient den Vorschlaghammer, Brabax
ist fürs Windmachen verantwortlich. Als Jean Pütz der Truppe hat er
schon mal was vorbereitet. Hirnschmalz siegt über Muskelfleisch. Er hat eine
Hochleistungsluftpumpe erfunden - das Schmiedewesen entwickelt sich.
Wie weiland Tom Sawyer wird der Spieltrieb und die Arglosigkeit von
Kindern schamlos ausgenutzt. Spaß haben wo andere arbeiten.
Die
Luftpumpe wird durch eine viersitzige Wippe angetrieben. Gesteuerte Bespaßung von Kindern kann durchaus profitabel sein.
Der Schmied ist
begeistert, seine Produktivität steigt immens. Nachdem die letzten
Hufeisen für Leichhardt fertig sind, wird die |
niemals ausgehende Restluft zum Wäschetrocknen verwendet. Das macht Smithy zum Liebling aller Waschfrauen. Und wenn die
Kinder nicht nachhause mussten, dann pumpen sie heute noch.
Die
Faxe erhalten zum Abschied noch einen Bonus von Smithy. Der letzte
Arbeitstag muss gefeiert werden und zwar in der gehobenen
Gastronomie.
Vorher muss noch Califax abgeholt werden, der sich im "Fortune of
war" als Küchenmeister verdingt hat. Der Laden macht seinem Namen
alle Ehre, ein nettes Schlachtefest. Da Califax in seiner
fulminantenTagessuppe
einen verirrten Transtiefel entdeckt, kündigt er auf der Stelle.
Während die Abrafaxe auf dem Weg ins "Lord Nelson" sind, kommt das
Hundilein wieder ins Spiel. Der freundliche Bello gerät einem etwas frustigen Falschspieler zu nahe und erhält einen bösen Tritt. Nicht
die feine Art, aber Abrax puffert die Landung ab. Hannibal wird an
die herbeigeeilte Jane übergeben, die die Faxe äußerst dankbar zum
Essen auf die Farm einlädt.
Im "Nelson" werden die Abrafaxe auf Grund ihrer
Proletenkluft vom Oberkellner rüde abgewiesen. Erst eine
Liquiditätsprobe verschafft ihnen einen Tisch. Abrax und sein
Goldbeutel werden vom Nebentisch zu einem Spielchen eingeladen, er
lehnt ab. Das Protzen der Digedags mit Geld hat schon seinerzeit in Soho zum
Totalverlust geführt.
Bingley und Tochter sind vor dem Anwesen seiner anderen Tochter
vorgefahren, die mit dem reichen Minenbesitzer Hancock verpartnert
ist. Hannibal geht dem Hausherrn ans Beinkleid und wird von Frauchen
gerügt. Deren Schwester kann den "Kläffer" gar nicht verknusen.
Hannibal kommt also nicht rein und wird im Stall zwischengelagert.
Bingley ist unterdessen bei Hancock zur Sache gekommen, er braucht
dringlichst Knete, denn sein Offenstall ist ihm
weggekokelt. Langley, der Gute, will ihm sogleich die nun nutzlose Farm
uneigennützig abkaufen. Bingley hat jedoch keinen Bock, sein Grundstück
bergmännisch schänden zu lassen. Seine
Tochter Catherine spring ihm bei und lässt ihren reichen Gatten zur
Ader. Aaaber, auch unter Verwandten sind natürlich Sicherheiten
vonnöten. Sollte das Geld nicht nach einem Jahr wieder in der
Schatulle sein, |
verliert Väterchen seine Farm an den Schwiegerlurch. Derweil wird der arme Hannibal vom einem
hochherrschaftlichen, aber garstigen Hühnerhaufen gemobbt. Tapfer wahrt er die
Fassung - bis ihm der vermaledeite Hahn einen großen Klecks auf den
Scheitel kackt. Das ist jetzt wirklich ein guter Grund fürs folgende
Massaker. Die gekrönten Zuchthühner sind mithin ein Fall für den Tierpsychopathen.
Als Entschädigung für die Schändung der hoffnungsvollen Federwische werden die Hancocks ins "Lord Nelson" zum Prassen
eingeladen. Bevor Bingley und seine Gäste dort eintreffen, betritt
Mad Melissa den Laden. Sie ist die stadtbekannte Sandlerin, die
ständig von einem Goldschatz halluziniert und deshalb als doof gilt.
Sie kann aber nicht entfernt werden, denn sie ist Gast eines Mr.
Leichhardt, dem sie die Geschichte von Sinclairs Schatz erzählen
soll. Während die Abrafaxe mit ihrem deliziösen Mahl befasst sind, macht
ein Spieler Stielaugen in Richtung Abrax' Geldkatze.
Dann betreten
Farmer und Miner das Lokal. Hannibal hat den hundefeindlichen
Zocker entdeckt und attackiert ihn mutig. Das missverstandene Tier
wird draußen angetackert. Als der Bote mit den Tickets kommt,
bemerkt Abrax, dass der Schottersack weg ist. Das Geschrei ist groß,
dem armen Califax wird das Halbverdaute aus dem Mund gerissen und
mit Karzer gedroht. Jane bittet ihren Vater, die Zeche für ihre
Hunderetter auszulegen. Dafür dürfen die Faxe nun auf Bingleys Farm
das Geld für die nächsten Tickets abarbeiten. Was ist schon ein
weiteres Jahr in Australien. Nicht alle sind unglücklich, einer der
Spieler ist durch ein Wunder wieder flüssig.
Jane erzählt den Abrafaxen die Geschichte von Lieutenant Sinclairs
Gold. Zufällig war er der Vorbesitzer ihrer Farm. Bingley hat als
Neffe Sinclairs das Land geerbt. Abrax ist nun Feuer und Flamme für
die Schatzgräberei, obwohl ganze Heere das Areal mehrfach
durchgesiebt haben.
Endlich wieder mal was für Freunde des gepflegten Wimmelbildes als
Poster. |