Im Chattendorf wird Wigbald von seiner Frau vor allen Kämpen zum
Obst gemacht. Ein vorsichtiges Insistieren bei Veleda wird im Keim
erstickt. Seine Frau wirft ihm vor, nichts mehr für Vada
übrigzuhaben. Dabei werden jeden Tag alibimäßig mehrere Krüge Met
auf Vadas Wohl verklappt.
Man ist versucht, Veledas Sorgen ernst zu nehmen, denn seit sechs
Monaten herrscht Funkstille. Wigbald verspricht ihr, gen Rom zu pilgern
und die Sache zu klären.
Auch in Rom macht man sich Gedanken um die beiden Pfand-Kinder der
Barbaren. Aulus versucht wieder, die ganze Aktion madig zu machen
und gleichzeitig gegen Marcus und Titus zu stänkern. Wenigstens hat
der Kaiser ein wenig Kennung über den Reiseweg von Titus. Aulus
steckt noch eine weitere Schlappe weg, denn das Verzinken von Marcus
schlägt auf ihn selbst zurück. Obendrein schickt der Kaiser zwei
Zenturien Römer nach Nordafrika, um die Kinder zu beschützen.
Bald bricht eine Galeere nach Afrika auf.
Der Zirkus mit den Faxen,
Titus und den Kindern sowie dem noch bewußtlosen Occius wälzt sich
nach ihrem Schiffbruch im Sand einer ihnen unbekannten Küste. |
Während Califax und Thusnelda ihr Helfersyndrom pflegen, ist
Leonidas der Meinung, man sollte Occius verdienterweise abröcheln lassen.
Vada und Ule sind verschwunden, Titus rauft sich deshalb die Haare. Man
teilt sich in drei Haufen, um die Kinder zu suchen.
Occius wird zurückgelassen. Bald erwacht er wieder und wähnt sich als
einziger Überlebender.
Während der Suche büchsen plötzlich Leonidas' Köter aus, die sind
ihm wichtiger als die Kinder und er folgt ihnen. Unerwartet macht er
die Begegnung einer furchteinflößenden Kreatur, es ist Bimbo, der
König der Möwen. Seine luschigen Abziehbilder legen sich sofort für
ihr Herrchen ins Zeug und attackieren mutig ihren Stammvater. Das
Gebrüll des Löwen dringt bis zu den berittenen Faxen zurück. Selene
gibt Avicula die Sporen. Gerade rechzeitig haut der Elefanten das
Monster aus den Puschen. Leonidas ist gerettet und kann von den
Faxen endlich aufgeklärt werden, wie ein richtiger Löwe beschaffen ist.
Jetzt ist er pappesatt, daß ihn der Höker so übern Tisch gezogen
hat. Tackert den Kötern einfach Füsselkränze an die Omme und gibt
sie vor dem arglosen Dompteur als Löwen aus. Sachen gibts.
Ein
typischer Fehlkauf. Aber die falschen Löwen haben ihre Rolle gut
gespielt. Leonidas ist untröstlich, nur noch Hundedompteur zu sein.
Endlich tauchen auch Vada und Ule wieder auf, sie hatten sich nur
auf Nahrungssuche begeben. Von einem nahen Bauernhof haben sie
allerlei leckere Früchte mitgebracht. Dort hinten soll sich auch die
Stadt Caesarea befinden.
Brabax schlußfolgert scharf, daß man sich in Mauretanien befinden
müßte. Titus ist außer sich, daß es sie nach
Afrika verschlagen hat.
Thusnelda und Trauthelm vermelden, daß Occius wohl unerkannt
entkommen konnte. |
Ist aber nicht tragisch, denn Brabax hatte Occius vorsorglich
dessen Geleitbrief abgenommen. Vada und Ule bestehen darauf, dem
Obstlieferanten behilflich zu sein. Gibvil hat als
Oberwasserschöpfer Probleme mit seiner Technik.
Unter Leitung von Brabax' ingenieurtechnischem Sachverstand wird das entgleiste
Wasserrad von den Zirkusleuten wieder sauber auf Rille gebracht.
Selbst Califax steuert noch einen praktischen Hinweis bei, zur
Schmierung der Achse sollte man Olivenöl verwenden, natürlich
kaltgepreßt. Nachdem die Mühle wieder leiert und den Melonen das
grausame Verdursten erspart worden ist, lädt Gibvil zu einem
frugalen Festmahl. Mit frisch gezapftem Most versucht man, sich die
Kante zu geben.
Im fernen Germanien ist Wigbald noch dabei, seine Sippe auf den
Feldzug gegen Rom einzuschwören. Zusammen mit seinen vier besten
Kriegern macht sich der Häuptling auf den Weg. Dabei läuft er
Hariobaudes in die Arme, der einen Brief der Kinder bei sich hat. Es
soll ihnen gut gehen, was sogleich auch Veleda erfahren soll. Mit der
Frauen eigenen Logik wähnt sie ihren Mann von erfolgreicher Suche
zurück. Hariobaudes verliest die Schrift und alles ist wieder eitel
Sonnenschein. Auch hier in Germanien wird aus diesem Anlaß
ordentlich einer abgebissen, sowohl von der Wildsau als auch vom
edlen Holundervergorenen. Die kulturelle Umrahmung übernimmt der Troubadix der Chatten, der einem gewissen Randalph Siglar verdammt
ähnlich sieht.
In Caesarea trifft Occius auf das römische Suchkommando
unter Vosincius, der seinen goldenen Helm wohl in irgendeinem
Leihhaus versilbert hat. Hier steht auch der Wegweiser zum
Bella-Tempel, wo die Seherin mit der Filzbrille praktiziert. |