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484 Himmel und Hölle April 2016

Mosaik 484

Bereits zwei Tage haben die Abrafaxe ihre Wanderschaft mit Michael unbeschadet überstanden. Beim aktuellen Picknick am Wegesrand krakelt Michael auf einen Lappen Birkenrinde den Califax'schen Madenkopf. Das erzürnt diesen ungemein, obgleich die Darstellung sehr realistisch ist. Eine Diskussion erübrigt sich, denn aus der Ferne naht unter Kriegsgeschrei der freundliche Müller aus Wolfen mit seinen beiden Gehilfen. Er ist der letztnächtliche Quartiervater, der Michaels künstlerischen Segnungen ausgesetzt war. Mit knapper Not und der Hilfe eines Fährmanns entkommen die vier aufs Wasser. Der Schiffer rät ihnen beim Abschied, nach Jeßnitz zu pilgern, dort könne man seinen teuflischen Taten abschwören.
Auf der Landstraße treffen sie auf eine pannige Kutsche. Michael könnte sie sogleich bemalen, er beherrscht sich aber und hilft dem Chauffeur beim Aufbocken der Kalesche.
Das edle Fräulein Katharina von Krahwinckel läßt Michael zur Salzstange erstarren, so geblendet ist er von ihrer Grazie.

Der Kutscher macht sich auf zum Stellmacher in Jeßnitz, Käthchen will daselbst im Wirtshaus "Zum tanzenden Aal" eine Erfrischung zu sich nehmen. Die Faxe müssen mit Michael leider in die Gegenrichtung nach Wittenberg.
Da es bei Michael gehörig gefunkt hat, zieht er Califax mit dem Thema "Wirtshaus" auf seine Seite.
Deshalb gehts jetzt über Jeßnitz nach Wittenberg - zum Ärger von Abrax und Brabax. Unterwegs werden sie vom gewagten Fahrstil eines Jungaristokraten von der Straße gefegt.

Auf dem Markt von Jeßnitz hat der selbsternannte "Seelenretter" Johann Teztel seine Schmierenkomödie samt Fegefeuer aufgebaut und überzeugt gerade das Volk von ihren Erbsünden.
Katharina und die Faxe erreichen soeben den Marktplatz. Auf der Bühne gehts lustig zur Sache. Drei lausige Amateure geben zwei Teufel und einen Sünder, welcher zu erlösen ist. Tetzel präsentiert die Rettung: einen Ablaßbrief des Papstes. So einfach ist das.
Der Sündenkatalog enthält die einschlägigen Preise. Sogar fette Rabatte sind drin.
Die Wohlhabenderen kaufen schon mal auf Vorrat, man weiß ja nie. Michael hat ein gutes Herz und bezahlt für ein verängstigtes Mädchen einen halben Gulden. Das sorgt auch für Reputation bei Katharina. Für die gute Tat werden Michael und die Abrafaxe in den "Aal" eingeladen. Während sie auf die Knödelplatte warten, betritt Adrian von Schwarzenburg, der Straßenrowdie, die Wirtschaft. Kurz darauf marschiert Tetzel mit Truppe und Schatulle ein.
Beim Mampfen beichtet Katharina, daß sie unfreiwillig auf dem Weg ins Kloster Helfta ist.

Als sie beim Hinausgehen die Zeche zahlt, wird sie von Hetzels Mannen angemacht. Armlänge reicht nicht immer. Michael schreitet tapfer ein, hat aber zu wenig Druck auf dem Kessel. Er landet oben am Kronleuchter.
Nun müssen die Abrafaxe ran, die können das besser.
Derweil entweichen Michael und Katharina aus der Kneipe, die Faxe folgen nach. Schnell wird noch ein Waschzuber vor die Tür gezergelt.
Kutscher Joachim kommt mit dem reparierten Rad angetrudelt und bald ist die Kutsche wieder verkehrssicher. Die zwei Jungverliebten zelebrieren ihre Trennung. Michael möchte Katharina nicht alleine reisen lassen, aber er muß leider nach Wittenberg.
Abrax weiß Rat, er wird den Michel machen und mit nach Helfta fahren. Dann geht man getrennte Wege.

Unterdessen haben sich Tetzel und seine Kumpane aus dem "Aal" befreit und dabei die schöneTür geschrottet. Als Entschädigung bekommt der Wirt 50 Prozent Nachlaß auf den Ablaß.
Auch der Schwarzenburger Sproß kauft sich einen Brief, den er auf 25 Gulden hochgehandelt hat. Noblesse oblige.

Brabax, Califax und Michael erreichen in der Dämmerung das Rittergut Radis und bekommen hier Rübensuppe an Heu. Als die Magd sie morgens weckt, hat Micheal schon wieder seines Amtes gewaltet. Die Stallwand ist mit Katharina-Studien bemalt. Diesmal gibts keine Schelte, denn die alte Magd sieht sich gut getroffen. Zur Belohnung gibts einen extra Verpflegungsbeutel auf den Weg.

 

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