
Abrax durchwandert den dunklen Tann. Die hellen Lichter sind nun
hervorgetreten und proben einen Überfall. Leider haben die
selbsternannten Wegelagerer vorher nicht ausreichend geübt, denn die
Choreografie läßt zu wünschen übrig. Nachdem Abrax als Moderator ein
wenig nachgeholfen hat, kommen die Räuber wenigstens zu einem Stück Brot.
Brabax meldet sich mitleidig zur Hasenjagd ab.
Im Torbogen der
Wittenberger Universität lungern der Schwarzburger und zwei weitere
studentische Tagediebe herum und versperren Brabax den Weg zu seiner
Arbeitsstelle. Nachdem man ihn als "Tonsurpolierer" verspottet hat,
kommt Luther hinzu und löst die Versammlung unter Ermahnungen auf.
Brabax erhält als ersten Auftrag von Luther lediglich eine
Botenverrichtung. Er soll ein Pamphlet ans Tor der Schloßkirche
tackern - und nein, es sind nicht Thesen. Aus seinem Ärger, bloß den
Pampel zu geben, wird er von Spalatin wieder zurückgeholt, denn dort
hängen nur hochwichtige Mitteilungen. Diesmal ist es allerdings nur die
Schmähschrift auf dekadente
studentische Wirbeltänze.
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Abrax hat auf erfolgreicher Jagd zwei Rebhühner
gemeuchelt und zieht mit den besten Empfehlungen der
Laienbande weiter nach Wittenberg.
In Cranachs Bilderschmiede
wird fleißig diskutiert. Thema ist der Tanzabend im "Schwarzen
Bären", wovon die beiden Altlehrlinge den Neuling Michael zu
überzeugen suchen. Es ist das angesagteste gesellschaftliches Ereignis und
zudem
obligatorisch. Bei ihrer Lehrvorführung geht leider ein Gemälde
Cranachs in die Brüche. Hannes erinnert fatal an Freund Blase. In
die Trauer über das Malheur platzt Califax. Er und Brabax dürfen
auch mit zum Tanz. Für die Anstreicher wird es eh das letzte
Vergnügen sein. Auf dem Unigelände trifft Brabax erneut auf die drei
Rüpel. Brabax läßt einen lateinischen Spruch ab, der vom
Schwarzburger wohl auch richtig verstanden wird, denn er zieht
sogleich sein Käsemesser. Das beobachtet der Prorektor und er läßt
Adrian durch den Oberpedell in den Karzer einweisen. Luther ist
begeistert, daß Brabax des Lateinischen mächtig ist. Das gibt
bestimmt eine Beförderung, denn er lädt Brabax zum Abend ein.
Die
drei Lehrlinge rätseln noch immer, wie man einer Bestrafung entgehen
könnte. Letztendlich wäre die Lösung, das Bild für die 13 Gulden
Selbstkosten abzukaufen. Doch die schnell zusammengekratzte
Barschaft macht wenig Hoffnung. Außerdem ist jetzt Anbaggern im
"Schwarzen Bären" angesagt. Dort brennt schon die Luft.
Selbst der Karzerinsasse hat sich einen Freigang ergaunert. Die drei
Malerburschen rätseln, welches der Mädchen wen anlacht. Michael schiebt Liebeskummer
und will nicht anbeißen. |
Zu seiner Erleichterung
betritt Abrax die Arena und übergibt ihm Katharinas Skalp. Endlich
kann Michael seiner Bewunderin einen Korb verpassen. Hier will der
Schwarzburger in die Bresche springen, kommt aber beim Mädchen
schlecht an. Karl macht das Rennen. Im Hintergrund fassen die
Studenten einen Racheplan gegen die Maler-Riege.
Brabax hat auch
wieder einen tollen Auftrag abgegriffen, er darf für Luther
Seminaraufgaben korrigieren. Dann setzt er Luther den Floh ins Ohr,
lieber die Bibel ins Deutsche zu übertragen.
Auf dem Heimweg
werden die Maler, Brabax und Califax von den Studenten hinterhältig
überrannt. Die Lage droht zu eskalieren, da naht Brabax und mimt den
Schatten des Oberpedells sowie die Stimme des Prorektors, das
schlägt die Stinker in die Flucht. Bei der Auswertung der Blessuren
kommt man zum Schluß, sich selbst zu bewaffnen. Am nächsten Tag
kommt Cranach zurück und schüttet vor Ärger über seine blessierten
Lehrjungen die Staffelei mit dem geschändeten Gemälde um. Diese
hüten sich nun wohlweislich, den neuen Schuldigen zu entlasten.
Abrax kommt beim Meister nicht gut an, kann sich aber mit einem
ausgeleierten Kompliment bei dessen Herrin einschleimen, womit er
sich einen Platz am Tisch und einen
Strohsack erschleicht.
Adrian von Schwarzburg bemerkt nach
der Nacht im Karzer, daß er von Michael und den Faxen gelinkt wurde.
Das gibt Kloppe. Indessen üben die Cranach-Jünger das Hauen und
Stechen. |