
In Magdeburg haben es die drei einschlägigen Studentenwichte auf
einen wehrlosen Runkel-Bauern abgesehen. Fieserweise üben sie ihre
Fechtkünste an den harmlosen Rübensäcken und massakrieren dabei die
gesamte Wagenladung. Abrax kommt hinzu und ergreift für den
Landmann Partei. Das macht ihn ebenfalls zum Feindbild der
Stänkerer. Jedoch nach kurzem Austausch von Argumenten zieht
Schwarzburg den Kürzeren und trieft bald vom Brackwasser einer Pfütze.
Und das, wo er zur Audienz beim Fürsten wollte. Rachetrunken trollen
sich die Studiosi. Für seinen hehren Einsatz zum Schutze der
Witwen und Waisen wird Abrax gelobt und zwar von einem gewissen Thomas Müntzer,
der hier auch ein wenig studieren möchte.
Im Wittenberger Schloß beklagt
sich der Fürst über Tetzel, der seinen Untertanen auf eigene
Rechnung die Taschen leert. das tut ja nun wirklich nicht Not.
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Spalatin bringt bei seinem Herrn noch schnell den Degen-Führerschein für die
vier Cranach-Buben zur Sprache und der Fürst gibt seinen Segen dafür. Gleich darauf erscheint
auch der Schwarzburger beim Fürsten, was hier
nicht näher thematisiert wird.
Auf dem Unigelände klagt
Müntzer Abrax sein Leid über die Verarmung der gewöhnlichen Leute. Brabax
nimmt widerwillig von Luther einen neuen erniedrigenden Zetteltackerauftrag
entgegen.
Abrax begleitet den resignierten Brabax zur einschlägigen Türe.
Spalatin ist seinerseits dabei, eine Bekanntmachung
anzuschrauben. Das versöhnt Brabax mit der Welt wieder ein
wenig. Abrax frohlockt, über Spalatins Anschlag, denn es ist die fürstliche Degenverordnung.
Brabax ist weniger begeistert, denn er befürchtet den Bedarf hoher
Mengen von Rosmarinextrakt. Auch die Studenten lesen den Zettel und
freuen sich schon auf diverse Blutbäder bei der Gegenseite.
Meister Cranach stellt Michael in Aussicht, demnächst schon zur
Gesellenprüfung antreten zu dürfen . Die beiden anderen mußten dafür
drei Jahre abreißen. Aber unter guten Kumpels null Problemo. Dann
bringt Abrax die frohe Botschaft in Sachen Degen. Alles tanzt, aber
die Pflichten der Maler werden nicht ausgesetzt. Abrax soll die
bereits von Cranach bestellten Stichlinge abholen. Michael hat einen
Brief erhalten von seiner geliebten Katharina. Sie wird in
Buchmalerei ausgebildet und hat nächtens unkeusche Gedanken. Michael
hat fertig. |
Brabax macht sich Sorgen wegen der Waffenvernarrtheit seiner
Kumpels. Luther sieht das nicht so eng. Zum großen Entzücken darf
Brabax aus Luthers Zettelsammlung eine Vorlesung basteln. Auf dem
Heimweg vom Degenklopfer trifft Abrax auf den
philosophierenden Müntzer. Die drei Studenten beobachten den
degenbuckelden Abrax mit Argwohn.
Califax reißt Michael aus
seiner Lethargie und gleich darauf schlägt Meister Cranach seine
Hilfsmaler zu Degenträgern. Spät am Abend, nach Malerfron und
Küchendienst, gibt Abrax die erste Fechtstunde, die aber sehr kurz ausfällt. In den nächsten Wochen wird fleißig
geübt, daß man für den Tanz im "Schwarzen Bären" bestens gerüstet
ist. Brabax will dies Gemetzel verhindern. Doch zuvorderst darf er
den unter Bauchgrimmen leidenden Luther in der Vorlesung ersetzen.
Dessen Flatulenzen führen wohl später zur geistigen Blähung seiner
Thesen. Magister Brabax schlägt sich wacker durch die Stunde und
landet am Schluß einen Coup, indem er den Studenten Hausaufgaben
verpaßt. Das hindert sie am Tanz und somit am Blutvergießen.
Malerseitig sorgt Califax auf seine Art für Absenz der Streithähne.
Er kontaminiert das Picknick der Fechter mit Abführmittel. Das hat
auf ganzer Linie durchschlagenden Erfolg. Der Abend ist für alle
gelaufen. Auch für die aufgebrezelten Mädels, die sich nun mit
Wittenbergs Geronten vergnügen müssen. |