
Nachdem es Katharina gelungen ist, unter der bewährten Assistenz von Michael, Abrax
sowie einigen Räubern aus dem
Kloster Helfta auszubüxen, gestaltet sich die weitere Heimreise recht
schwierig. In einem Dorf wollen sie sich ein wenig Verpflegung
erbetteln. Als Michael sich dabei bezüglich der mitreisenden Nonne
auf komische Diskussionen einläßt und prompt verplaudert, indem er
von einer "Befreiung" spricht, heißt es schleunigst,
flinke Füße zu zeigen, denn
die Bäuerlein verstehen bei sowas keinen Spaß. Ihre Sensen und Dreschflegel
haben vermutlich üble
Nebenwirkungen. Um Katharina wenigstens neutral einkleiden zu können, verdingen sie sich
die Männer
unterwegs zu allerlei Arbeitsverrichtungen. Endlich ist neue
unverfängliche Kledasche beschafft, aber es sind auch einige Wochen
vergangen. |
Meister Cranach wird schon lange warten, hoffentlich ist er noch
in gemäßigter Verfassung.
Als die müden Wanderer endlich Wittenberg erreicht haben, laufen
sie dummerweise Adrian über den Weg. Bevor dieser allerdings seine
Synapsen aktivieren kann, um Katharina womöglich zu erkennen,
verkündet ein auftretender Herold, daß der geliebte Kaiser Maximilian
kürzlich das
Zeitliche gesegnet hat. Adrian würde sein königliches Blut gerne
spenden und ersatzweise neuer Kaiser werden, was braucht's denn
mehr?.
Michael wird im Hause Cranach
stürmisch begrüßt. Die Mär von Spalatins Geheimauftrag ist noch
immer in aller Munde. Katharina hat man unterdessen auf dem Dachboden zwischengelagert. Bei Wurst und Brot soll sie hier ausharren bis Michael
seinen Meisterstatus errungen hat. Dann wird auch gleich die Hochzeit sein. Als
Michael von Cranach erfährt, daß sich das regulär noch drei oder vier
Jahre hinzieht, bekommt er Fracksausen. Die nächste Panne ist, daß
die beiden Kleinen auf dem Dachboden Verstecken spielen wollen. Hier hilft
es nur, ein Gespenst ins Feld zu führen. Und Karl macht Michael
wieder Hoffnung, denn er kann sich mit seiner Christine schon als
Geselle verknuspeln lassen.
In Altenburg soll es Luther wohl
gelungen sein, den päpstlichen Gesandten dermaßen einzulullen,
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daß er nicht mehr nach Rom ausgeliefert wird. Allerdings hat das Fürstchen dem "Miltitzchen" diese
Entscheidung abgerungen. Manus manum lavat et penuncia non olet,
oder so. Brabax opfert sich anstelle von Spalatin für die Rücken-Kratze-Übung, dafür hat
er einen gut beim Berater. Im Rahmen der physioterapeutischen Behandlung
gelingt es Brabax sogar, den Fürsten vom Ansinnen, selbst als
Kaiser-Darsteller anzutreten, wieder abzubringen.
Die Cranachsche
bespricht mit ihrem Küchenchef Califax einige Probleme ihrer Gastwirtschaft.
Allzugerne hätte sie eine Schankmagd als Unterstützung. Die Kinder beschließen nun doch,
sich das Gespenst aus der Nähe zu beglotzen. Auf dem Boden turteln Michael und
Katharina als die beiden Rangen auftauchen. Katharina gelingt es,
die Rolle des spukenden Gesellen recht gut rüberzubringen. Der Tumult lockt nun
endlich die Mutter auf den Dachboden und da ist's um das Geheimnis
geschehen. Allerdings ist sie ausgesprochen praktisch veranlagt. Dachboden muß ja
nicht sein, wenn man gerade keine Schankmagd hat. Katharina macht ihre Sache
gut und Cranach wird besser nicht in die Hintergründe eingeweiht.
Brabax und Luther kommen als Trittbrettfahrer im Troß des Kurfürsten zurück nach
der Residenz
Wittenberg. |