
Herzog Johann, der Bruder des Wittenberger Friedrich, wartet in
Weimar auf Meister Cranach, um sich von ihm auf einem Gemälde der
Nachwelt erhalten zu lassen. Der dünkelhafte Markgraf Kasimir
weilt hier zu Besuch mit seiner Angetrauten, der kürzlich noch
weißritterverliebten Prinzessin Susanna. Bald trifft der
Malerkarren auf Burg Hornstein ein und Abrax wird begeistert von
Hanfried begrüßt. Cranach hat Abrax aber nur als Knecht mitgenommen.
Als er seinem Chef die unzähligen Utensilien hinterherbuckelt, wird
er von Kasimir wegen eklatanter Mißachtung der Hackordnung die
mühsam erklommene Treppe rückwärts hinuntergekugelt.
Nach der harten Landung auf dem Boden erkennt er auch
Susanna wieder.
In Wittenberg versucht Brabax Luther
klarzumachen, daß dieser so ziemlich im Eimer ist. Widerruf oder
Vogelfreiheit, das ist hier die Qual mit der Wahl. Brabax rät ihm,
wenigstens Spalatin hinzuzuziehen. Bei einem Spaziergang sieht Brabax,
daß im Bach gerade die Schweine gebadet werden, und das, obwohl
gleich am Cranachschen Hof Bier gebraut werden soll. |
Califax kann nicht mehr gewarnt werden, denn schon schleppen alle
Helfer fleißig Brauwasser aus dem kontaminierten Bach. Das ist
ein schwerer Verstoß gegen das Deutsche Reinheitsgebot Obendrein
stören die ungezogenen Cranachschen Lömmel das stark empfindliche
Braugeschäft mit allen Mitteln.
In Weimar hockt Hanfried
mit seiner Angel am Ilmufer, als er von Susanna aufgesucht wird. Sie
ist noch immer der Meinung, er wäre der Weiße Ritter und verlangt
ihm einen Kuß ab. Doch Hanfried ist ein Ehrenmann. Plötzlich bricht
Kasimir iaus den Büschen und denkt sich seinen Teil. Im Endeffekt kracht er
Hanfried den Fehdehandschuh vor die Puschen. Ein Lanzengang droht.
Angler Abrax erfährt von dem Dilemma.
In
Wittenberg ist das Malz mit Schweinearoma eine Woche später endlich
fertig und wird gemahlen. Im Schloß treffen sich Luther und Brabax
mit Spalatin. Der Kurfürst rät Luther, nach Worms zu gehen und will
beim Kaiser freies Geleit für den Ketzer herauszuschinden.
Cranach ist feste am Malen, als Hanfied beim Modell wegen seines
Duells vorsprechen will. Aber sein Vater vertröstet ihn auf später.
Hanfried wird weinerlich, jedoch verspricht ihm Abrax, dafür zu
sorgen, daß es Kasimir noch leid tun wird. Bald ist das Turnier
angesetzt. Für Hanfried gehts schon schlecht los, er findet auf
seinem Gaul keinen Halt und stürzt ab. Kasimir mag das aber nicht
als Niederlage gelten lassen, er will unbedingt Blut sehen. Hanfried
schafft es doch noch in den Sattel. Zu seiner Erleichterung taucht
plötzlich der Weiße Ritter auf und fordert Kasimir heraus. Der
ungehobelte Klotz läßt sich zu üblen Äußerungen hinreißen. |
Aber gegen den schon in Augsburg siegreichen Ritter aller Klassen
sieht selbst der großspurige Markgraf keinen Stich, außer den mit
der fremden Lanze. Scheppernd rollt er über den Turnierplatz.
Leider kann er nun, seiner Reparaturbedürftigkeit wegen, nicht mehr
gegen Hanfried antreten und er läßt sich hinter die Kulissen tragen.
Gemahlin Susanna betrachtet die Niederlage des Markgrafen angemessen
kühl und will endlich wissen, wer der Weiße Ritter in Wirklichkeit
ist. Nun muß sie unbedingt auch diesen Ritter küssen, vorsorglich hat sie
für diese Verfehlung schon einen Ablaßbrief erworben. Aber auch
Abrax weiß die Ehre einer Dame zu bewahren und verweigert sich
strikt der Knutscherei. Wenigstens möchte Susanna ein Andenken an
ihren Helden. Abrax zieht den Entklapperungspinsel aus seinem Helm.
Susanna ist überglücklich über die Locke am Stiel. Selbst Abrax
hat nun eine Träne im Knopfloch. Aus dem Träumen wird er von Cranach
wieder zurückgeholt, jetzt heißt es zu packen, morgen solls zurück
nach Wittenberg gehen.
In Cranachs Bierkeller macht das
aktuelle Gebräu schon große Fortschritte, es gärt mächtig gewaltig.
Als endlich der Hausherr wieder heimkehrt, wird er mit einem frisch
Gezapften begrüßt. Brabax winkt wegen seiner Spezialkenntnisse
ab, jedoch Luther finder das Gesöff "saulecker". Kein Wunder bei dem
versauten Malz. Und endlich gibt's wieder mal was
Lehrreiches im Mosaik, die hohe Kunst des Bierbrauens. Muß ja
nicht gleich immer was mit Schwarzpulver sein. |