Im Lübecker Rathaus wird soeben Rapesulver vom Bürgermeister
Brekewold abgebürstet. Das freimütige Geständnis seiner Hehler-Vergangenheit
kostet ihn die Reputation. Aber noch einer schwitzt vor Angst -
Luneborg, der durch die geschlossene Tür die Prozedur mitbekommt.
Nun sucht man einen Dummen, der den vakanten Posten als
Hanse-Tags-Vetrteter übernimmt. Der Dumme sitzt noch vor der Tür. Und
läßt sich mit großer Erleichterung zum Ratsherren vergattern.
Den drei Gestrandeten auf der Weichselbrücke naht Rettung. Ein
halbwegs freundlicher Bootsfahrer nimmt sie
an Bord. Dumm nur, daß er ausgerechnet ans andere Ufer muß. Die
Rückfahrt
kostet extra - ein Hermelinfell. Califax ist sauer. Bald darauf stehen sie
vor Danzigs Stadtmauer. Hier sollen die Felle zu Höchspreisen verhökert und ein
Schiff nach Lübeck gefunden werden.
In Lübeck gewinnt Ulrike
den Zickenkrieg gegen ihre "Freundin" Marie. Zwar muß sie Tiedemanns
Hand brechen, aber sie siegt souverän mit zwei Kleidern Vorsprung
vor der Konkurrentin. |
Luneborg hat zwar den Posten, aber es sollen nun auch in anderen
Hansestädten die Akten nach Schurken wie Rapesulver durchsucht
werden. Daher dient er sich an, Wismar zu übernehmen. Aber das
kriegt Aalsteker. Luneborg muß sich mit Stralsund begnügen. Als sich
Ulrike dann noch verplappert, daß Genta die Bücher geführt hatte,
rastet er aus.
In Danzig hat Brabax eine Kogge aufgetrieben,
sie nach Lübeck segeln will. Clarus hört auf dem Markt von einem
Londoner Händler, daß Abrax und Simon noch nicht in Lübeck, sondern
erst in Brügge sind. Dann wird Marktalarm ausgelöst. Der Stadtrat
will aus Vergeltung gegen die Londoner Konfiskationen nun alle
englischen Waren einziehen. Clarus hilft gerade den beiden
Stoffhändlern, ihre Ware zu retten, als Brabax und Califax
auftauchen. Zufälligerweise suchen die Händler händeringend nach
Hermelinfellen. Califax hatte also wieder den richtigen Riecher,
abzuwarten.
Luneborgs Buchprüfungen haben gezeigt, daß Genta
allerhand eingespielt hat. Trotzdem ist Ratsherr-sein recht teuer.
So fragt er Genta nach dem alten Schatz, die aber abwiegelt. Luneborg
sollte sich besser eine eigene Kogge zulegen.
Der englische
Händler hat Califax einen guten Preis gemacht. Bevor der Kauf aber
besiegelt werden kann, stehen die Schergen in der Tür. Alle Stoffe
werden beschlahnahmt, auch die geliebten Hermelinfelle. Califax protestiert
vergebens.
Luneborg kommt irgendetwas an Gentas Auftreten
spanisch vor, da fällt es ihm wie Schuppen aus der Nase - sie kennt
den Brief von ihrem Vater an Luneborg. |
Da erscheint auch noch sein Schwiegersohn Tiedemann und bittet um
Aufstockung der Mitgift, da Ulrike nicht lieb aber sauteuer ist. Knete gibts
keine, jedoch kauft ihm Luneborg die Kogge ab, die ihm sein Vater zur
Hochzeit geschenkt hatte.
In Danzig versucht Califax, seine
beschlagnahmten Hermelinfelle auf dem sogenannten "Rechtsweg" zurückzubekommen. Das
endet wie zu erwarten war. Aber es gibt immerhin noch die Möglichkeit, auf
dem nächsten Hansetag Beschwerde gegen die Stadt Danzig zu erheben. Also
demnächst in Stralsund.
Luneborg hat, wie üblich, auch seinen
Schwiegersohn über den Tisch gezogen. Der Pott gehört ihm nun zu
einem Drittel des Wertes. Wegen des guten Geschäfts, befördert er
Genta aus der Küche ins Kontor. Und Genta gesteht ihm, den Brief
ihres Vaters selbst geschrieben zu haben, um Aufmersamkeit zu
erregen. Und den Schatz gäbe es wirklich, Luneborg frohlockt.
Obwohl der Spekulatius leider erst Ende August in den Märkten vor
sich hingammelt, will ich mal raten: Entweder ist Genta die lang ersehnte
BösewichtIn mit Piratenblut, die Freund und Feind gleichermaßen
übers Ohr haut, oder ist es doch ganz anders? Wahrscheinlich ist
Genta auf dem totalen Rachefeldzug gegen Luneborg. Könnte ja sein,
daß der finanzielle Nimmersatt sein ganzes Vermögen zur Suche des
Piratenschatzes an Genta herausrückt und anschließend samt der Insel
Vineta abnippelt.
Das andauernde Hin-und-Her-Gehoppel finde ich
etwas nervig, Gut, daß die Faxe nicht noch in drei Abteilungen umherlaufen. |