Seit dem Morgengrauen warten Abrax und Califax im Stralsunder
Hafen auf die Kogge aus Lübeck, die sicher neben Gentas Truppe auch
Brabax beinhalten würde. Falsch gedacht, Brabax kommt nicht mit der
"Goldenen Makrele", sondern auf der schwimmenden Spielhölle
angesegelt. Kurz
danach schippert auch Luneborgs Kogge in den Hafen. Sogleich eilen
die Abrafaxe dorthin. Nach gegenseitigen Anschuldigungen bleibt
lediglich die Essenz, daß alle Geheimnisse korrekt ausgetauscht
wurden, aber trotzdem alles unklar bleibt. Genta schämt sich nicht
zuzugeben, daß sie bereits eigene Schatzsucherei betrieben hat.
Als Califax erkennt, daß Luneborg nicht mit von der Partie ist, rastet er aus. Wer soll ihn
nun in Sachen Hermeline vetreten? Um seiner Sache Nachdruck zu
verleihen, erklärt Califax, doch noch ein Geheimnis des Schatzes zu
kennen. Und das wird erst von ihm offenbart, wenn die Felle wieder
in seiner Hand sind. Die nötigen Papiere sind auf der Kogge und
Simon soll als Luneborgs Stellvertreter die Geschäfte regeln. Simon
verlustiert sich derweil mit Clarus, irgendwie. |
Anfangs ziert er sich leicht, wird aber von allen anderen genötigt.
Während Genta und Co. auf einem Außengerüst in den Sitzungssaal
illern, reformiert Simon als erste Amtshandlung die Sitzordnung. Nun
haben auch die kleinen Städte eine Chance, vor Ladenschluß ihr
Gelaber an den Mann zu bringen. Im Hafen ist indes eine weitere
Kogge aus Lübeck eingelaufen ... Der stolze Vertreter von
Tangermünde, zum Erstsprecher berufen, verkündet, daß er nichts zu
verkünden hat. Dann ist der Kollege aus Danzig an der Reihe. Die
kürzlich erfolgten englischen Sanktionen will er
alt-testamen-tarisch behandeln. Erst die Zölle erhöhen und dann Auge
um Zahn. Hier grätscht Simon wieder ein. Er plädiert für
Deeskalation und Zuvorkommenheit, indem den Engländern
alle bei ihnen eingezogenen Waren als Zeichen guten Willens ausgehändigt werden. Es kommt erst
einmal nicht zur Abstimmung, denn Luneborg stürmt den Saal und
schwadroniert von Seeräubern in Stralsund. Auf Anfrage gibt er sich
als Lübecks Hansetags-Vetreter zu erkennen. Califax springt Simon
bei und erklärt, daß er Luneborg wegen selbstverschuldeter Abwesenheit ja nur
vetreten wollte, um die Schwatzbude nicht scheitern zu lassen. Das
klingt logisch und Luneborg soll ab hier seines Amtes walten.
Nachdem dieser Califaxens Felle für sich beansprucht, ergeht die
Abstimmung. Simons Vorschlag wird angenommen. Jetzt macht Genta
einen Ausfall und verkündet die Anwesenheit von Luneborgs Kogge. Der
erkennt nach kurzem Wutausbruch, daß es besser ist, die Klappe zu
halten.
Genta hakt noch nach und bestimmt, daß die Hermelinfelle sowieso
Califax gehören, da ja zum Zeitpunkt der Beschaffung die Abrafaxe schon
längst von Luneborg entlassen worden waren. |
Aber es kommt für Luneborg noch dicker - Aalsteker taucht auf und
erklärt, daß Lübeck seit drei Tagen einen neuen Bürgermeister hat.
Es ist Tiedemann, der die Emanze raushängen läßt und nun der Delegation Lübecks vorstehen soll.
Luneborg fliegt der Draht aus der Mütze und er reißt den Beweis über
Aalstekers Likedeelerei aus dem Wams. Das ist nun aber eine alte
Mütze, denn Aalsteker hat umfänglich gestanden und Luneborgs Händel
ans Tageslicht gezerrt. Das hat auch den alten Bürgermeister die
Reputation gekostet, aber das Amt ist wenigstens in der
Familie geblieben. Dies war Ulrikchens Einfall. Obendrein hat sichs
für Luneborg ausgezirkelt und Tiedemann hat sich die Kogge wieder
geschnappt. Der alte Intrigant hat fertig. Aber es wird noch mit ihm
zu rechnen sein, denn er erzählt Ulrike von dem Schatz. Die ist
bekanntlich nicht minder gierig als ihr Alter. Califax hat seine
Felle wieder und bedankt sich artig bei Genta. Ulrikes nächste
Aktion ist es, Gentas Verein der Stadtwappen-Schändung zu
bezichtigen und ihm die kommunalen Schergen auf den Hals zu
schicken. Auf der Flucht wird der fußlahme Simon mitsamt seiner
Pflegekraft Clarus eingefangen. Bei Califax siegt das gute Herz über
seinen Geschäftssinn, er opfert bereitwillig die Felle als Köder und rettet Simon und
Clarus aus dem Gewusel. Die Hermeline hat nun Ulrike. Im Hafen
angekommen, kapern die Flüchtigen zwei Koggen. Der
"Löwe von Lübeck" wird in der schmalen Fahrrinne in Brand gesteckt
und sie flüchten mit der "Makrele". Das bremst die Verfolger
aus, zumal auch noch der Pulvervorrat des "Löwen" in
die Luft geht. |