Anderer Ort und andere Zeit. Ein Schiff namens "Heiderose" schaukelt irgendwo in
der Südsee. Fiet und Piet, zwei Matrosen, streiten sich über
vermeintliche Klabauteraktionen. Piet wird von einem Muschelgehäuse
getroffen, gleich darauf trötet es und ein diabolisches Gemecker
erschreckt die sensiblen Matrosen. Deren hysterisches Gekreische weckt
den Kapitän, der schlaftrunken mit seinem Revolver an Deck stolpert
- so eine Art Wolf Larsen für Arme. Der Kapitän hält den ganzen Klabauterkram
für Spinnerei, schießt aber sicherheitshalber in die angezeigte Richtung.
Trifft aber nichts. Zur Strafe müssen Fiet und Piet das Deck schrubben.
Nun ist der Rest der Mannschaft wach, zwei Südseeinsulaner. Groß
ist der Respekt vor ihrem "Kappi" nicht gerade. Die Diskussion
erstirbt, als vier leuchtende, blitzblaue Karfunkel vom Himmel
stürzen. Mit einem weiteren Schnellschuß zieht der Kapitän die
Blitze auf sich und sinkt rauchend aufs Deck. War ja wohl klar, daß
es sich dabei um die Faxe samt Ratte handeln mußte. |
Die Wasserung der Faxe nach der bewährten sowjetischen Methode
gelingt problemlos
und gleich darauf werden sie von der aufmerksamen Schiffsbesatzung
dem nassen Tod entrissen und über die Reling gehievt. Der Kapitän
ist gerade aus seinem Elektro-Koma zurückgekehrt und man stellt sich
gegenseitig vor. Verständlicherweise ist das Erscheinen der Abrafaxe recht
mysteriös für Kapitän Kraakmöller und er klassifiziert die
Neuerscheinungen erst mal als Spione einer "Queen Emma". Vor dem
sofortigen Verbunkern in der Back rettet die Faxe ein erneuter
Streich des Klabautermanns. Das geht dem Kapitän nun doch zu weit,
zumal seine Dienstmütze im Meer landet. Brabax hat mit Geistern
nichts am Hut und schlägt dem Kapitän vor, im Gegenzug für ihrer Freiheit
den Schabernack aufzuklären. Sie bekommen einen Tag Frist. Die Befragung
der Mannschaft bringt allerdings nur konfuse Antworten. Es spukt halt, basta. Seit
vier Wochen. Das Schlimmste: Der Geist klaut Essen. Das ist das
Stichwort für Califax, Fiet verspricht Abhilfe. Allen Anschlägen ist
gleich, daß Piet und Fiet danach immer zum Deckschrubben verdonnert
werden. Während die Fahrt weitergeht, forscht Brabax noch immer
nach dem Geist. Die letzte Ortung war hinter einem Faß. Hier findet
Brabax das Schneckengehäuse für das "furchtbare Geräusch".
Eigene
Blaseversuche bestätigen den infernalischen Klang. Der Kapitän
entsorgt die Tröte über Bord. Die Abrafaxe kommen nach Auswertung
aller Indizien zum Schluß, daß der Geist bezüglich seiner
Abmessungen, Neigungen und Beweglichkeit
am ehesten ein Kind sein könnte. |
Der Kappi läßt sich unterdessen mit Piet von Letu und Toki zur
Insel Massau rudern. Dort erwartet ihn schon Herr Künzelmann.
Seines Zeichens Kopra-Händler, obwohl er eher wie Gärtner Pötschke
aussieht. Das Geschäft wird mit einem Becher Limonade begossen.
Von Künzelmann, der kürzlich auf Mioko weilte, erfährt der Kapitän,
daß wohl eine spanische Galeone mit mexikanischem Silber im Jahre
1679 vor Satuwal abgeschmiert sein soll. Kraakmöller begibt sich mit
seinen Kokosflocken und reichlich frischem Proviant wieder auf die
"Heiderose". Der Kapitän läßt Kurs auf Mioko setzen und Brabax
hat eine Idee. Mit einer Korbfalle und einer Lockspeise will er den
Geist einsacken. Aber der Kapitän futtert den von Califax mit Liebe
gekochten vegetarischen Köder weg. Califax muß nochmal ran. Die
Nacht bricht an und die Faxe legen sich auf die Lauer.
Wahrscheinlich hat der Geist keinen Appetit, denn das Essen bleibt
unberührt. Damit nichts verkommt, machen sich Abrax und Brabax
darüber her. Natürlich trifft sie der Korb. Während sie im Dunklen
tappen, greift sich Califax den Lümmel. Er heißt Pitipak und ist mit
dem Schiff auf große Fahrt gegangen. Da Kraakmöller keine blinden
Pasagiere mag, will er ihn ins Wasser werfen. Aber seine Leute legen
sich für Pitipak ins Zeug und die Faxe übernehmen die Patenschaft.
Außerdem kann man immer jemanden gebrauchen, der das Deck schrubbt.
Wie es den Anschein hat, wird Pitipak eine ganze Weile den Pumuckl für die Abrafaxe
spielen. |