Abrax' beiläufige Erwähnung, daß sich Quecksilber-Ali im
Palast befände, läßt in des Großwesirs Pluderhosen
die Alarmglocken klingeln. Um sich sogleich von der Richtigkeit seiner Sorgen zu überzeugen,
eilt er mit den Faxen ins Verlies. 100 Punkte, der Klunker ist
verschwunden. Ungünstigerweise existiert eine Weissagung, daß das
Wohlergehen
des Reiches von der Anwesenheit des Smaragds abhängt.
Die
Geschichte geht so: In Lila-Rosa-Land treffen sich mitten auf einer
maroden Hängebrücke zwei seltsame Gestalten. Da keiner von beiden der Klügere
sein mag, stürzen sie gemeinsam in den dampfenden Gischt, wo Flut
auf Flut sich ohn Ende drängt, oder so ähnlich. Omar, der bessere
Schwimmer, zieht den selbsternannten künftigen Kalifen an Land. Am
Feuer kommt man sich näher. |
Der Möchtegern-Kalif will den siebenfarbigen Smaragden finden und
damit Kalif anstelle des Kalifen werden. Für die zu leistende Hilfe bei der Kalifwerdung Abus soll Omar
einen schönen Palast erhalten, Omar braucht aber lediglich ein Häuschen im
Grünen. Am Morgen ziehen sie weiter durch ein suspektes Tal mit
einer von einer Räuberbande befallenen Burgruine. Als Abu und
Omar die Burg passieren, gehen sie den Räubern buchstäblich ins
Netz. Die Räuberhauptmännin ist Lela ziemlich aus dem Gesicht
geschnitzt und hat wohl auch fummelmäßig schon den gleichen
Geschmack. Die Beute ist nicht groß, aber es hält sich hartnäckig
das Gerücht, die beiden wären der Kalif und sein Wesir. Gegen ein
angemessenes Lösegeld von 10000 Goldstücken werden die zwei
weggesperrt und zwar draußen in Wind und Wetter auf der
Dachplattform. Vom Turme ist schlecht flüchten, aber schon naht
Rettung. Der Vogel Roch pflückt sich die beiden vom Dach, vermutlich
als Lebendfutter. An den folgenden Flugtagen zehren die
beiden vom Kondenswasser und vom Schwarzen unter Rochs Fußnägeln. Bald erreichen sie des Vogels
Horst auf einem hohen
Felsen und werden abgeworfen. Das Roch'sche Ei bleibt heil. Omar hat
den Sturz aufs Haupt schlecht weggesteckt, der dicke Abu ist
günstiger aufgeschlagen. Als er entdeckt, daß das Nestumfeld ein
Garten der Edelsteine ist, sieht er sich am Ende seiner Suche. Und
tatsächlich liegt hier auch der Smaragd herum. |
Der Vogel mattet erschöpft auf seinem Ei und Omar ist auch noch
nicht aus der Traumwelt zurück. Abu schnappt sich also Omars Füßlinge,
die er mit Edelsteinen vollstopft und seilt sich dann heimlich mit
seinem und dem von Omars Rübe abgespulten Turban vom Felsen ab. Bald
kann er
sich einer Karawane anschließen. Einen Tag später wird Omar
endlich wach. Aber auch Roch und das gerade geschlüpfte Monsterküken. Als
der Vogel erneut auf Futtersuche muß, reist Omar als Laus im
Gefieder mit. Am Ufer des Tigris schnappt sich Roch einen
Wasserbüffel und Omar kann den Zwischenhalt zum Absprung nutzen.
Hier endet die Erzählung, die Quecksilber-Ali soeben den
Nachwuchsräubern zum Besten gegeben hat. Omar war übrigens sein Opa.
Gerade als Ali den Kindern den Smaragden zeigt, trifft ihn der Blitz
von hinten. Er kommt von Lela, die absolut kein Interesse an diesem
Präsent hat. Der Kalif wird ganz Bagdad umkrempeln lassen, um sich den
Staatsschatz zurückzuholen. Ali ist verwirrt. Irgendwie wird er
jetzt das heiße Eisen wieder loswerden müssen, vergraben oder im Ausland
verkloppen. Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich
oft. Diese Oberräuberin aus der Geschichte ist wohl auch die Omma von
Lela, sogar deren Klamotten hat Lela geerbt. Desgleichen ähnelt ihr Adjudant
dem Sveytaman. |