Da hatte ich mich ja im letzten Heft arg versteuert, als ich
annahm, der große Blonde wäre Karl inkognito. Dabei war es nur der
Schwiegersohn des Kaisers namens Angilbert, genannt Homer. Hätte ich
mir gleich denken können, daß Karle nicht in so einer mickrigen
Badewanne abhängt.
Den armen König plagt gerade wieder mal
die Gicht und er nimmt ein wärmendes Bad. Des Königs Tochter mit dem
schlichten Namen Bertha, die mit Angilbert ein reizendes
Zwillingspärchen namens Nithard und Hartnid sein Eigen nennt, führt
wie Homer auch einen Tarnnamen Sappho. Unter alten griechischen
Dichtern macht mans wohl nicht. Karl soll über die Ankunft einer
elephantilen Gesandtschaft informiert werden. Er nötigt Homer und
Sappho, an seinem Gichtbad zu partizipieren, Tochter Bertha darf den
kaiserlichen Buckel massieren. |
Der König trägt den
Decknamen David - weshalb diese maßlose Bescheidenheit? Gabs da
nicht noch einen Goliath? Bald hat auch er verstanden, um welche
Gesandtschaft es sich handelt. Eigentlich wollte er Lantfrid und
Sigismund nie wiedersehen und nun sind sie halt wieder da. Da muß
wohl eine Audienz außer der Reihe zelebriert werden. Bald
erreichen auch die beiden Königsboten die Aachener Pfalz, für eine
gute Abkürzung war ihnen kein Weg zu weit. Die Abrafaxe sind bereits
anwesend. Nun heißt es aber vordrängeln. Ihr Weg führt auf Vorschlag
von Liutbert durch die Hintertür in den Audienzsaal. Dort herrscht
jedoch gähnende Leere, obendrein holt ein Bote den königlichen
Thronvorleger und der Höchste Stuhl ist ebenfalls verschwunden.
Heute ist nämlich Audienz auf dem Palasthof. Reingefallen. Nun
stehen beide am Ende der Warteschlange. Für die letzte Hinterbank
reicht es gerade. Dann kommt der große Moment und Isaak, die
Abrafaxe und vor allem der Elefant, gewandet in ein Festkleid,
betreten den Hof und machen Karl ihre Aufwartung. Es folgt der
peinliche Teil der Veranstaltung - Karl will es genau wissen,
weshalb Lantfrid und Sigismund durch Abwesenheit glänzen. Daß sich
Lantfried in Harun al-Raschids Dienste begeben hat und auch
Sigismund mit seinem Freund Rurik in Aksum Besseres vorhat, kann man
ihm schlecht vermitteln. Also behauptet Isaak, die beiden hätten es
leider "nicht geschafft". |
Insgeheim frohlockt Karl über den "Verlust" der zwei Gesandten,
spendiert ihnen aber offiziell ein ehrendes Angedenken. Alle sind
zufrieden. Dann werden die weiteren Geschenke begutachtet. Die
Miefwässerchen bekommt Bertha. Die Wasseruhr ist nicht gerade
segensreich, nun wird auch bei Karl die Zeit knapp werden. Die
Königsboten stänkern munter drauflos, um ihre Schauermärchen aus
Mainz darzubieten, aber Karl wimmelt die Erklärungen ab und
verscheucht die beiden für drei Tage von der Bildfläche. Brabax
freundet sich mit Angilbert an, der auch Einhard gut kennt.
Währenddessen turnen die beiden kleinen Racker an Abuls Elfenbein
herum. Im Gespräch mit Karl kommt heraus, daß auch die Töle Gertrud
abgeschoben werden sollte. Ob der Blumentrampler und Vielfraß Abbas
nun ein guter Tausch war? Solcherart Tauschgeschäfte bezeichnete
man bei uns schon immer als "Schrott-Wichteln". Gerade packt den
König wieder das Zipperlein und er leert den dargebotenen
Rosmarinextrakt auf Ex. Das kann laut Califax nicht gutgehen. Nach
kurzer Euphorie zeigen sich Nebenwirkungen und ein gewisses
Suchtverhalten. Hier kann nur ein Bad helfen, mitsamt dem Hofstaat
im kaiserlichen Planschbecken. Die letzte Seite deutet auf einen
nahen Orts- und Zeitenwechsel der Abrafaxe hin. |