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589 Abenteuer mit Till Eulenspiegel Januar 2025

Mosaik 589

Nach Zoff mit dem Brandenburger Markgrafen sind die Faxe 1334 in Magdeburg aufgeschlagen.
Vor dem Rathaus hat sich eine Menschenansammlung gebildet, weil ein vermeintlich Irrer auf dem Dach herumhampelt. Es ist ein gewisser Eulenspiegel mit der Physiognomie des beliebten "Ersatz-Belmondo" aus DDR-Zeiten.
Manche lechzen schon nach einem Absturz, andere machen sich Sorgen. Zu letzteren gehören auch die Abrafaxe, die ihn retten wollen. Till hat vom Stadtrat drei Gulden einkassiert und soll nun seine Flugkünste demonstrieren. Vom Dach aus verhöhnt er die Stadt samt Bürgern als die größten Narren. Das mach die Leute stinkig. Die Faxe helfen ihm zu entkommen, Califax streut die Desinformation, Till flöge bereits um die Türme des hiesigen Doms. Da es noch keinen Faktenkorrektor gab, rennen einige los.

Nach längerer Wanderschaft kommen alle in Erfurt an. Ein nicht eben vertrauenserweckender Fleischhändler versucht, seinen Kollegen die Kundschaft mit unlauteren Versprechungen abspenstig zu machen. Auch hier übertölpelt Till den Burschen und erleichtert ihn um einen Batzen Fleisch.

Sogar der laut herbeigezeterte Marktbüttel muß Till Recht geben, zumal sich die anderen verärgerten Fleischhändler als Zeugen darbieten. Das gibt Marktverbot.
Im Wirtshaus lassen sich die vier den Braten zurechtmachen, als am Nebentisch zwei Professoren der Uni über die Endverblödung der Jugend diskutieren. Als Vergleich muß der Esel herhalten. Till mischt sich ein und erklärt, einem Esel problemlos das Lesen zu lehren. Ein Professor bietet 100 Dukaten für den Erfolg, 10 gibts als Anzahlung. Zufällig hat der Wirt einen Esel verfügbar.
Nach einer Woche Lehre bestellt Till die Professoren ein, um den Esel zu prüfen. Das interessierte Blättern im Buch rührt allerdings von den dort versteckten Haferkörnern her. Der Ruf des Esels nach noch mehr mit "I-A" wird dahingehend interpretiert, daß der Graue schon zwei Buchstanben gelernt hat. Das überzeugt die gelehrten Esel und sie rücken weitere 5 Dukaten als Erfolgsprämie heraus. Eine weitere Rate wollen sich die Faxe samt Eulenspiegel nicht verdienen, sie ziehen weiter.

Nachdem sie halb Deutschland durchmessen haben, kommen sie in ein Dorf. Hier werden sie mit feministischer Willkommenskultur empfangen. Bettler sind hier unerwünscht - nicht einen roten Heller gibts. Da stolpern sie über einen vergammelten Apfel. In Mönchskleidung rücken sie beim örtliche Pfarrer an und versprechen, nach der Predigt das Herz des Heiligen Malumus zu präsentieren. Dem Popen wird die Hälfte der folgenden Kollekte zugesprochen.
Mit der Ansage, daß er keine Spenden von Leuten möge, die ihre Nachbarn bestehlen, kassiert Till ordentlich Silberlinge ab. Der Pfarrer kriegt 14 und Till 13 Stücke. Als Ausgleich ist Till mit einem alten Bild einverstanden.

Weiter gehts nach Marburg, wo der scharfe Torsteher über das Stadtverbot für einen gewissen Till Eulenspiegel wacht. Da er ihn noch nie gesehen hat, malt ihm Brabax einen Steckbrief an die Mauer - einen Eulenspiegel im Harlekinskostüm. Vor Begeisterung über das Kunstwerk verrät der Wächter, daß der Landgraf gerade Künstler sucht. Sie sprechen bei ihm vor und Till enthüllt als Beweis seiner Kunst das alte Bild des Pfarrers. Der Landgraf engagiert die vier. Für schlappe 400 Dukaten soll die Ahnengalerie gestaltet werden. Die Hälfte gibts im voraus für die Ausgaben für Arbeitsmittel. In den nächsten 4 Wochen machen sich die "Maler" ein mopsfideles Leben in der Schenke. Dann werden dem Landgrafen einige Schmierereien vorgeführt, gestaltet nach neuester Pariser und Londoner Mode. Dem Landgrafen gefällts, allerdings erkennt der hinzugekommene Magdeburger Bürgermeister den Schalk und Till wird verhaftet. Vor seiner Exekution hat Till noch einen Wunsch, dem der Landgraf stattgibt. Es soll eine kleine Bitte sein, die der Landgraf nach der Hinrichtung an Till vollziehen muß. Und zwar sollen ihm der Landgraf und der Bürgermeister jeden Morgen den nackten Hintern küssen. Dieser Bitte kann nicht entsprochen werden, aber das Wort war gegeben und nun muß der Landgraf den Delinquenten begnadigen. Der Landesverweis folgt. Dann trennen sich Eulenspiegels und der Abrafaxe Wege.

Das wars wahrscheinlich mit Till Eulenspiegel. In den weiteren Heften des Jahres dürfen wir uns wohl auf andere "Spaßmacher" einrichten. Otto Waalkes würde sich auch noch anbieten. Oder es kommt - wie immer - alles ganz anders.

 

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